Oktober 15

Sport hilft bei einer Angststörung

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Sport ist ein natürliches Antidepressivum und hilft nachweislich gegen Angststörungen. Und es gibt weitere gute Gründe dafür, weshalb Du keinen Tag länger warten solltest, bevor Du Dich sportlich betätigst.

Wir wollen darüber sprechen, auf welche Weise Sport überhaupt gegen Ängste wirkt und präsentieren Dir die neuesten Forschungsergebnisse. Und wir helfen Dir dabei, die richtige Sportart zu finden. Welcher Sport ist überhaupt am Effektivsten bei einer Angststörung und wie gelingt es Dir zu starten, selbst wenn Du Angst vor Sport hast?

Diese Fragen beantworten wir in dem vielleicht wichtigsten Artikel, den Du seit langem gelesen hast – zumindest dann, wenn Du an einer Angststörung leidest.

Studien belegen: Sport hilft gegen Angststörungen und Depressionen

Sport ist zweifelsohne gesund. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, leben länger und sind weniger häufig krank als Sportmuffel. Sport beugt Herzinfarkten und Schlaganfällen vor, schützt vor Entzündungen und damit auch vor Krankheiten, die mit einer Überaktivität des Immunsystems einhergehen wie Rheuma, Multiple Sklerose, Diabetes oder Morbus Crohn. Wie man es auch dreht und wendet: Wir alle sollten allein aus gesundheitlichen Gründen regelmäßig Sport treiben.

Sport hat aber auch positive Auswirkungen auf unsere Psyche und unsere Stimmung: Sport gilt als natürliches Antidepressivum und wirkt Angststörungen und Depressionen entgegen.

Ja, es gibt unzählige Studien, die belegen, dass Sport glücklicher und zufriedener macht. Statt nun auf die zahlreichen Ergebnisse einzeln einzugehen, schauen wir uns die Ergebnisse einer Metastudie der Universität von Michigan aus dem Jahre 2018 an. Diese untersuchte die Ergebnisse von 23 Einzelstudien, die sich mit dem  Zusammenhang von Glück und körperlicher Aktivität befassten.

Das Wichtigste in Kürze: Letzten Endes konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der allgemeinen Zufriedenheit und sportlicher Aktivität festgestellt werden. Schon einmal pro Woche 30 Minuten hat einen positiven Effekt auf die eigene Zufriedenheit.

Wie wirkt Sport gegen Ängste?

Die Wissenschaft ist sich einig, dass sportliche Aktivität positive Auswirkungen auf unseren Körper und auch unsere Psyche hat. Auch auf die Frage, warum sich Sport positiv bei einer Angststörung und Depressionen auswirkt, versucht die Wissenschaft Antworten zu bekommen. Bislang gibt es einige vielversprechende Theorien, weshalb das so ist.

  1. Zum einen werden beim Sport vermehrt Botenstoffe wie Serotonin (Glückshormon), Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Endorphine spielen hingegen wahrscheinlich keine Rolle.
  2. Die Regelmäßigkeit der Tätigkeit an sich (vor allem beim Laufen und Schwimmen) hat auf Menschen einen beruhigenden Einfluss.
  3. Sport führt zu einer vermehrten Ausschüttung von körpereigenen Cannabinoiden, was Wohlgefühle und sogar rauschähnliche Zustände hervorrufen kann (vgl. diesen Spiegel-Artikel).
  4. Neurowissenschaftler Stefan Schneider hat herausgefunden, dass Ausdauersport die Aktivität im präfrontalen Cortex reduziert. In diesem Teil des Gehirns werden emotionale Reize in bewusste Gefühle umgewandelt. Durch die Anstrengung könnte sich die Aktivität verschieben – vom Grübeln und Fühlen hin zur für die Bewegung erforderlichen Prozesse, was einem Neustart eines Computer gleichkommen könnte (vgl. diesen Beitrag).

Auch wenn man noch nicht zu 100% weiß, warum genau Sport solch eine positive Wirkung auf uns hat; fest steht: Sport wirkt positiv auf jede psychische Erkrankung, egal ob es sich dabei um Depressionen, Panikattacken oder um ein Burnout-Syndrom handelt, wie auch dieser Artikel belegt: Ausdauertraining gegen Depressionen.

Darum ist es ganz wichtig, dass Du damit startest, Dich regelmäßig körperlich zu betätigen, falls Du das noch nicht machst.

Sport war ein wichtiger Faktor bei meinem Weg aus der Angststörung

Ich habe mein Leben lang Sport getrieben. Als ich von der Angststörung heimgesucht wurde, traute ich mir nichts mehr zu, denn zu Panikattacken und übermäßigen Sorgen (die durch eine generalisierte Angststörung hervorgerufen wurden) gesellte sich die Angst, dass mit mir körperlich etwas nicht in Ordnung war. Ich hatte unter anderem Angst, dass mein Herz stehen blieb oder ich Vorhofflimmern bekam, wenn ich mich überanstrengte.

Uns so machte ich immer seltener Sport, wodurch meine Kondition rapide abnahm. Und wenn ich dann doch einmal Sport machte, beispielsweise joggen ging, dann war ich sofort außer Atem, was ich einem Herz-Kreislauf-Problem statt meiner mangelnden Fitness in die Schuhe schob.

Nach und nach lernte ich, meinem Körper mehr zu vertrauen. Sport war auf meinem Weg aus der Angststörung ein sehr wichtiger Faktor. So war die Tatsache, dass ich wieder ohne Angst Sport machen konnte, dann auch der Schlusspunkt auf meinem Weg aus der Angststörung wie man in meinem Buch lesen kann.

Neben dem oben beschriebenen Effekt eines natürlichen Antidepressivum war eines ganz wichtig für mich: Ich gewann durch den Sport wieder Vertrauen in die Belastungsfähigkeit meines Körpers, was die Einsicht verstärkte, gesund zu sein und meiner Angst vor Krankheiten entgegenwirkte.

Darum kann ich Dir nur raten, am besten heute damit zu starten, regelmäßig eine Sportart auszuüben. Folgende Tipps können Dir dabei helfen:

Welche Sportart hilft bei einer Angststörung?

Gleich einmal vorweg: Das Wichtigste ist, dass Du einen Sport findest, der Dir Spaß macht bzw. dem Du nicht ganz so ablehnend gegenüber stehst. Die positivsten Effekte auf den Gemütszustand scheint es bei Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren zu geben.

Eine Sportart im Freien hätte übrigens einen zusätzlichen positiven Effekt, Die Lichtintensität ist selbst an einem grauen, verregneten Tag um ein Vielfaches höher als in geschlossenen Räumen. Und Licht macht fit und ebenfalls glücklicher.

Letztlich halte ich es jedoch für wichtiger, wenn Dir das Ganze auch Spaß macht und vielleicht ist das Fußball oder Judo statt Joggen oder Radfahren. Zudem birgt eine Teamsportart den Vorteil, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht, was wiederum positive Auswirkungen auf Angststörungen und Depressionen haben kann.

Auch könntest Du das Ganze variieren und beispielsweise zwei Mal die Woche joggen und zwei Mal ins Fitnessstudio oder zum Handball zu gehen. Doch egal, ob Du nun Joggen oder Radfahren, Inlineskaten, Fußball oder Tennisspielen gehst  (Auch zügiges Spaziergehen ist je nach Fitnessstand übrigens vollkommen ausreichend): Wichtig ist, dass Du überhaupt damit startest, Dich sportlich zu betätigen.

Es gibt viele verschiedene Sportarten, die ich an dieser Stelle natürlich nicht alle aufzählen kann. Was wolltest Du vielleicht immer schon einmal ausprobieren oder welcher Sport hat Dir früher Spaß gemacht? Suche Dir eine Sportart aus, die zu Dir passt!

Überwinde Deinen inneren Schweinehund

Es kann sein, dass Du eine(r) von denen bist, der/die an keinerlei körperlicher Betätigung Spaß hat. Dabei kannst Du mir eines glauben: Auch wenn Du Dir das bislang nicht vorstellen kannst, wirst Du nach einigen Wochen merken, wie gut Dir regelmäßiger Sport tut. Du fühlst Dich fitter, ausgeglichener und erlangst mehr Selbstvertrauen. Zudem wird Dein Körper straffer, Deine Figur bessert sich und auch der gesundheitliche Aspekt ist nicht zu vernachlässigen. Wenn man es nicht übertreibt, ist Sport zweifellos gesund.

Dabei musst Du zunächst einmal Deinen inneren Schweinehund überwinden und Dich tatsächlich zwingen, regelmäßig Sport zu treiben. Wie gehst Du dabei vor?

  1. Baue Sport in Deine Wochenroutine ein. Am Besten ist es, wenn Du Dir feste Wochentage suchst, beispielsweise Dienstags und Freitags. Zwei Tage die Woche sollten es schon sein und zu Beginn genügt auch schon eine halbe Stunde.
  2. Steigere Dich langsam. Du solltest Dich nicht überfordern und Dich langsam steigern. Stecke Dir dabei realistische Ziele. Wenn Du Dir von Anfang an vornimmst, 5 mal die Woche eine Stunde lang zu laufen, hast Du schnell die Nase voll.
  3. Halte durch. Die ersten Wochen durchzuhalten ist nicht einfach. Hier muss man sich oft selbst in den Hintern treten. Dann kommt jedoch der Punkt, an dem Dir das nichts mehr ausmacht, ja, Du Dich sogar darauf freust, den Sport brauchst. Du hast erste Erfolge erzielt (z.B. Muskeln aufgebaut, etwas abgenommen, fühlst Dich konditionell fitter etc.) und nun brauchst Du Dich nicht mehr überwinden. Um zu diesem Punkt zu gelangen musst Du „nur“ etwa 8 Wochen durchhalten.

Ich hoffe, dass es Dir mit diesen Tipps gelingt, sportlich aktiv zu werden und so etwas gegen Angststörung, Depressionen oder Burnout-Syndrom zu tun.

Angst vor Sport?

Ich hatte damals Angst Sport zu machen, weil ich befürchtete, dass ich krank war und mein Herz der Anstrengung nicht gewachsen war. Ich hatte mehr als nur Ansätze einer Herzneurose.

Das Problem dabei ist, dass die Kondition immer weiter abnimmt je mehr man sich schont. Und dass man dann bereits nach Luft schnappt, wenn man im ersten Stock eines Gebäudes ankommt, sieht man dann fälschlicherweise als Beweis dafür an, dass mit dem Herz-Kreislauf-System etwas nicht in Ordnung ist.

Wenn sich durch regelmäßigen Sport die eigene Fitness verbessert, wächst mit der Zeit die Einsicht, dass man gesund ist. Doch wie schafft man den Einstieg, wenn man sich davor fürchtet, sich sportlich zu betätigen?

Lass Dich ärztlich untersuchen, wenn Du befürchtest, der Belastung nicht gewachsen zu sein oder eine körperliche Beeinträchtigung zu haben. Ein normales EKG, eine Blutdruckmessung sowie ein Belastungs-EKG sind unproblematisch und schmerzfrei. Frage ungeniert nach, ob Du körperlich dazu in der Lage bist, eine bestimmte Sportart zu machen.

Wenn der Arzt sein Okay gibt, kannst Du ziemlich sicher sein, dass Du körperlich dazu in der Lage bist. Wenn Du Dich sich dennoch unsicher fühlst, kannst Du Dir einen Partner suchen, der von Deinen Befürchtungen weiß. Alternativ kannst Du in einem Fitnessstudio starten und die Trainer über Deine Ängste unterrichten. Lass Dir ruhig bestätigen, dass sie in erster Hilfe ausgebildet sind.

Eine ärztliche Untersuchung sowie ein Partner, der von Deinen Ängsten weiß, kann Dir Sicherheit geben. Letzten Endes ist es entscheidend, dass es Dir gelingt, trotz Angst zu starten. Mit der Zeit wird die Angst immer kleiner, Dein Selbstvertrauen steigt und Du wirst Dich besser und besser fühlen.

Ich halte Sport für einen oft unterschätzen Faktor, um eine Angststörung zu überwinden und rate Dir dringend, am besten noch heute damit anzufangen.

Welcher Sport macht Dir Freude? Treibst Du Sport oder hält Dich die Angst davon ab? Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Lass uns daran teilhaben und nutze die Kommentarfunktion.

Ich freue mich darauf, von Dir zu lesen und antworte ganz bestimmt.

Beste Grüße.

Sebastian Kraemer


Tags

Angststörung, Burnout-Syndrom, Depressionen, Panikattacken, Sport


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  1. Hallo Sebastian,
    vielen Dank für Deinen Artikel. Ich leide jetzt seit über 20 Jahren mal mehr mal weniger unter Angstzuständen. Sport hat mir immer gut geholfen. Allerdings hänge ich gerade in einer Schleife, dass ich Angst vor Sport habe, weil mir sooft schwindelig wird. Organisch bin ich gesund. Hab ärztlich alles abklären lassen. Jetzt heißt es den inneren Schweinehund zu überwinden. Nervöse Unruhe und Schlafstörungen sind leider im Moment an der Tagesordnung, hoffe aber sehr, dass es bald wieder bergauf geht. Eben habe ich über YouTube ein indoorwalking gemacht mit Aerobicpassagen. Als mir dann doch zu sehr schwindelig wurde, habe ich abgebrochen. Aber ich habe es gemacht und darauf bin ich stolz. Jetzt heißt es nicht aufgeben. Danke für deine Artikel…

    1. Liebe Michaela,

      danke dir für dein Feedback. Es freut mich, dass dir dieser Beitrag eine Hilfe ist. Ganz toll, dass du dich überwunden hast. Darauf darfst du vollkommen zurecht stolz sein! Bleib dran!

      Lieben Gruß.
      Sebastian

  2. Als jahrelange stille Leserin dieser Seite wollte ich einfach mal ein Danke für deine Arbeit da lassen. Am Anfang meiner Panikattacken hatte ich deine Seite dauerhaft auf dem Handy geöffnet und es hat mir bei jeder Attacke/nervösem Anfall ein bisschen geholfen. Mit einer Therapie wurde mein Zustand langsam besser. Nun, nach 3 Jahren (ja, eine Corona-Pandemie ist bei Krankheitsängsten nicht gerade hilfreich) habe ich mich endlich auch der ärztlichen Untersuchung gestellt – und siehe da, es ist alles in Ordnung 🤗 Seit 4 Woche gehe ich mit ärztlichem OK laufen. Ganz langsam noch, und mit unangenehmen Gedanken hier und da. Aber ich merke schon kleine Erfolge und bin echt stolz! Zur Bestätigung guck ich von Zeit zu Zeit nochmals hier vorbei, aber es wird immer weniger, vielleicht so einmal in 3-4 Monaten. Und das ist in diesem Fall ja etwas Gutes! Danke, Sebastian!!!

    1. Liebe Vanessa,

      vielen dank für dein Feedback und dein Lob! Dann freue ich mich natürlich, eine Leserin zu verlieren. 😉

      Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  3. Hallo alles zusammen und hallo Sebastian 🙂 wisst ihr, es tut so gut zu wissen das man mit dieser inneren Hölle nicht alleine ist. Ich leide seit ca. 1 Jahr an einer Angststörung, ging auch zu Therapie und schluck immernoch meine Tablettchen. Und nicht zu vergessen bin ich seit April arbeitslos. Ich habe über den ganzen Frühling Sport gemacht, angefangen hat alles mit Joggen, ich wollte es der Angst richtig heimzahlen! Und seitdem machte ich das sehr oft und hatte Spaß daran. Als der heisse Sommer kam habe ich aufgehört weil mein Kreislauf das Wetter nicht packte. Und jetzt möchte ich wieder anfangen weil ich wieder total schlapp bin und wie ne alte Oma außer Atem bin ( bin 33 ) und ziemliche Nackenverspannungen habe ( kann auch am Stress oder der Angst liegen, weil mir ein Job angeboten wurde und ich eine schreckliche Angst davor habe wieder anzufangen ). Jedenfalls wo ich es ein paar mal probiert habe anzufangen, merke ich das ich Stundenlang nach dem Sport einen hohen Puls habe ( von 80 bis 120 ) am Tag darauf is es wieder ok. Dann höre ich wieder auf weil mir das Angst macht, und wenn ich nach 2 Wochen wieder anfange ist es das selbe.
    Ich weis jetzt nicht ob das normal ist wenn man lange nichts gemacht hat und eben faul rumsitzt… ? Bin aber gesund.
    An alle die hier sind, großen Respekt ! Ihr alle seid sehr mutig und seid stolz auf euch! Jeder kleine Schritt ist ein Lob wert ! Und danke an Sebastian!

    1. Hey Sunny,

      vielen dank für dein dickes Lob. Das freut mich sehr! Letzten Endes dauert es bei mangelnder Kondition etwas länger, bis sich der Puls beruhigt. Das sollte dann mit der Zeit besser werden. Es ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee, regelmäßig laufen zu gehen. Ich möchte dir empfehlen, einmal ein Belastungs-EKG zu machen. Das können auch die meisten Hausärzte. Nicht weil ich befürchte, dass etwas nicht stimmt, sondern damit dir das Ergebnis Sicherheit gibt, dass alles in Ordnung ist.

      Und dann bist du auch bald nicht mehr so schnell außer Atem. 😉 Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

      Lieben Gruß.

      Sebastian

    2. Hallo,
      vielen Dank erstmal für den informativen Artikel. Vieles klingt plausibel. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, dass man durch das okay des Arzts auf der sicheren Seite ist. Die irren sich doch auch. Oder arbeiten schlampig, weil das Geld im Vordergrund steht und nicht das Patientenwohl. Man kann nur dem Arzt vertrauen, wenn man die Leistung cash und schwarz bezahlt!
      Die wollen doch nur unser Kohle!

    3. Man sollte natürlich zu einem Arzt seines Vertrauens gehen. Auch wenn manch ein Arzt Geld verdienen will, liegen den meisten Ärzten die ich kenne, auch das Patientenwohl am Herzen. Das Eine schließt das andere nicht aus…

  4. Hallo lieber Sebastian,
    Ganz toller Artikel!!! Du machst mir echt mut! Ich habe seit etwar über einem Jahr eine Angststörung und Krankheitsangst. Davor habe ich nie Sport gemacht. Brauchte ich bei meiner Figur auch nicht, ich war fit und habe mich körperlich immer wohl gefühlt. Doch seit die Angst so präsent ist schone ich mich extrem und denke das mir nun regelmäßiger Sport gut tun würde, denn es kommen immer mehr Symptome hinzu um so länger ich mich schone. Ich hoffe das es mir helfen wird… Denn immer wieder gesagt zu bekommen “ Sie sind Gesund, alles Tip Top“ und trotzdem sind da diese Symptome macht einen echt verrückt. Ich möchte meinem Körper wieder vertrauen!!! Und mein Leben genießen!!!

    Liebe Grüße Carmen

    1. Hallo Carmen,

      vielen dank für dein Feedback. Ich kann dich sooo gut verstehen! Das Blöde ist, dass auch die Kondition mit der Zeit abnimmt, man logischerweise schneller ins Schnaufen kommr, und das oft wiederum als Beweise dafür ansieht, dass etwas nicht in Ordnung sei. Dabei ist das ganz normal.

      Ich hoffe, die Tipps helfen dir!

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  5. Hallo, was bin ich erleichtert, deinem Beitrag zu lesen..vor meinen Panikattacken hab ich regelmäßig Sport gemacht, Yoga und viel Wandern. Mittlerweile habe ich Angst davor, spüre zu sehr in mich hinein und sobald mein Herz ein wenig schneller geht, setzt rationales Denken völlig aus.
    Dabei war ich bei der ersten Panikattacke im Krankenhaus, das Herz ist völlig in Ordnung und der Blutdruck nach der Panikattacke absolut in der Norm.
    Dein Text hat mir Mut gemacht und ich glaube, dass ich heute zumindest mal Yoga probiere. Danke!

    1. Liebe Denise,
      eine tolle Idee und schön, dass ich dir Mut machen konnte. Lass gerne mal hören, wie dir Yoga gefallen hat!

  6. Hallo Sandra hier was ich vergessen hatte zu fragen wenn alle Befunde in Ordnung sind wieso leide ich seid 4 Tagen nur mit Schwindel der von morgens bis abends hinzieht er fühlt sich mal an als wenn ich kein Boden mehr unter meine Füße habe

    1. Das könnte phobischer Schwindel sein. Körperlich spütbare Symptome können auch psychisch bedingt sein…

  7. Hallo ich bin 31 Jahre alt weiblich und leide seid knapp 2 Jahren an angstörungen die aus dem nichts kam hatte auch 3 Panikattacken. Habe alle Untersuchungen durch und alles ist in Ordnung ich wahr auch joggen es macht echt den Kopf frei was kann Mann sonst noch so gegen Ängste machen
    Mit freundlichen Gruß

  8. Hallo, ich mache sehr gerne Sport und traue mich das auch trotz meiner starken Muskelverspannungen und meinem ständigen inneren Zittern. Nur werden die Verspannungen danach immer noch mehr dann mache ich an den nächsten Tagen wieder keinen Sport aus Angst mich zu überfordern. Sollte ich einfach länger dran bleiben? Kann mir jemand einen guten Rat geben?

    1. Könnte es sein, dass Du es übertreibst (Muskelkater) oder die Übungen falsch machst? Was für einen Sport machst Du?

  9. ich habe auch eine Frage und zwar Zumba wollte ich wissen ob das gut ist ging Panikattacken und gegen Angstzustände war nämlich auch schon öfters beim Arzt EKG Blutbild machen lassen Belastungs-EKG und alles in Ordnung was will ich auch wo ich auch froh bin aber ich wollte wissen ob Zumba gut ist ging Panikattacken

    1. Hallo Lena,
      Sport ist generell hilfreich, wenn gesundheitlich sonst alles in Ordnung ist. Und wenn Du gerne Zumba machst, ist das super. Es hilft Vertrauen in die Belastungsfähigkeit des eigenen Körpers zu bekommen, wirkt entspannend, gibt ein besseres Körpergefühl und macht bestenfalls auch noch Spaß. 😉

  10. Mein lieber durch meine körperlichen Vorerkrankungen ist eine angststörung geboren . Nerven leiden brennen usw . Ohne einen Grund dazu gekommen . Es heißt es wären Symptome einer angsterkrankung und einer Depression. Heute gehe ich zum ersten Mal zum Fitness 💪 habe Angst zu Versagen , aber die Hoffnung das ich so heilen könnte übersiegt. Ich hoffe so sehr das ich es packe !!!!

  11. Hallo Sebastian,
    vielen Dank für diesen Artikel. Er trifft bei mir voll ins Schwarze!
    Mich interessiert in einer Sache Deine Meinung. Natürlich nur wenn Du Zeit für ein paar Zeilen findest.
    Ich (M, 42, ich treibe regelmäßig Sport) war vor einigen Monaten beim Kardiologen zum jährlichen Check-up, der im Übrigen mal wieder nichts fand. Danach war ich bei einem anderen, weil ich mehrere Tage ein lästiges Herzstolpern hatte. Bei der Untersuchung kam mal wieder nichts raus. Aber dieses mal fragte nach einem EKG bzw. Belastungs-EKG und die Kardiologin meinte, dass man zwar ein EKG machen könnte, es würde aber was kosten. Und dann murkste sie heraus „aber warum brauchen Sie das eigentlich? Sie sind doch OK!“.
    Tja, da stehe ich nun. Meinst Du, ich sollte auf ein EKG bestehen oder es einfach mal gut sein lassen und mich freuen, was ich im Übrigen ja schon tue… irgendwie 🙂

    1. Hallo Peter, ich kenne das was du da beschreibst. Auch ich leide unter starken Krankheitsängsten und brauche zig Rückversicherungen bis ich der Sache Glauben schenken kann. Du wirst aber nie eine 100%ige Sicherheit bekommen können. Wenn du nach dieser suchst, kannst du dich nie aus dem Kreislauf der Angst befreien. Wenn deine Ärztin sagt, du brauchst das nicht hat das seine Gründe. Nämlich, dass sie aufgrund ihrer Ausbildung Erfahrung keine Notwendigkeit dazu sieht, aus medizinischer Sicht. Wenn es gar nicht anders geht, würde ich auf ein Belastungs EKG bestehen. Und wenn das okay ist, solltest du dich dringend mit dem Gedanken anfreunden, dass du nichts hast und darüber versuchen sehr sehr froh zu sein.

  12. Hallo Sebastian;
    ich kenne das genau so wie Du es schreibst; Angst vor dem Sport. War schon soweit es fast geschafft zu haben; bis Sie mich auf dem Laufband eingeholt hat. Jetzt habe ich Angst davor Sport zu machen bzw. Ich traue mich kaum.

    1. Hallo,

      das kann ich gut nachvollziehen. Ich nehme an, dass das im Fitnessstudio passiert ist. Könnte es nicht helfen, einem Trainer von Deinen Ängsten grob zu unterrichten? Jemand, der Dir versichern kann, was zu tun ist, wenn tatsächlich etwas mit Dir passiert? Nicht, weil ich befürchte, dass das passieren könnte, sondern nur, weil es Dir ein wenig Sicherheit geben könnte…

  13. Leide seit 3 oder 4 Jahren an einer Angsterkrankung, Depressionen waren auch dabei. Durch diese ganzen Verspannungen die die Angst mit sich brachte, habe ich so starke Rückenschmerzen bekommen. Ich mache krafttraining wie früher mit 10-20 Minuten laufen. Nach dem Sport fühle ich mich sehr gut, habe noch Sauna einprogrammier 1 mal wöchentlich das mit der Sauna kann ich nur jedem leidensgenossen empfehlen so.entspannt wie.nach der Sauna fühlt man sich nicht oft. Ich weiss, dass ich da rauskommen werde.

  14. Toller Artikel.. Ich würde das sofort unterschreiben.. Ich leide seit 5 Jahren unter einer generalisierten Angststörung.. 2011 hatte ich mir dann ernsthaft vorgenommen, es doch mal mit Sport zu versuchen.. Die ersten 4 Wochen waren für mich die Hölle.. ständige Symptomatik, doch irgendwas sagte mir, ich solle weiter machen.. das tat ich auch.. und kann heute stolz sagen, dass mir der Sport wahnsinnig geholfen hat und immer noch hilft.. Die Symptome meiner Erkrankung haben sich radikal verbessert.. Ich fühl mich gesünder, kräftiger, selbstbewusster, ausgeglichener, uvm.. Ich kann jedem, der noch davor zurückschreckt oder angst davor hat sich körperlich zu belasten, nur raten, traut euch! Es wird euch helfen..

  15. Daß Sport bei vielen psychischen Problemen und Störungen hilft, ist in vielen Studien nachgewiesen. Wichtig ist dabei, was Du in dem Artikel ansprichst Sebastian – der Sport muß Spaß machen. Wenn ich mich nämlich noch zusätzlich zu meinen Problemen zum Sport zwingen muß, wird das schwierig – und wird meist auch nicht durchgehalten. Manchmal kann es auch sein, daß man erst noch ein paar darhinter liegende Themen lösen muß, bis Sport wieder als Stabilisator funktioniert.

  16. Hey Sebastian!

    Das Sport bei Problemen oder Krankheiten wie z.B. dem Burn out hilft, kann ich so unterschreiben. Da hast du auf jeden Fall sehr tollen Artikel zusammen gezaubert. Am schlimmsten bzw. am schwersten zu überwinden finde ich den inneren Schweinehund 😀

    Ich lasse an dieser Stelle einfach mal ein paar freundliche Grüße da 🙂

    Günter

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