Januar 29

Wie Du die Angst vor dem Tod besiegen kannst

Seitdem es den Menschen gibt, existiert die Angst vor dem Tod, auch Thanatophobie genannt. Der Mensch ist die einzige Spezies, die im Bewusstsein lebt, eines Tages gehen zu müssen. Und da wir nicht wissen, ob und wie es danach weitergeht, ist diese Furcht verständlich und nachvollziehbar.

Problematisch wird es dann, wenn die Gedanken immer wieder um dieses Thema kreisen und die Angst vorm Tod unser Leben maßgeblich beeinflusst.

Hier soll es darum gehen, wie Du die Angst vor dem Tod verlieren kannst – wie lässt sich die Angst vorm Tod besiegen?

Angst vor dem Tod der Eltern

Meine ersten Erfahrungen mit dem Tod machte ich im Alter von 4 Jahren. Meine Großeltern starben kurz hintereinander und ich erkannte, dass sie nun weg sind. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich das seltsam fand. Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. So richtig schmerzlich war das damals allerdings noch nicht.

Im Alter von sieben Jahren ist mein Kaninchen gestorben. Es hatte Krebs und musste eingeschläfert werden. Ich habe unheimlich getrauert und viel geweint, die Trauer allerdings nach einigen Tagen überwunden.

Doch dann stellte sich die Angst ein – die Angst vor dem Tod der Eltern. Mir wurde bewusst, dass wir alle einmal gehen müssen und mir war klar, dass meine Eltern vor mir sterben würden, wenn alles normal läuft.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich zu dieser Zeit immer wieder weinend zu meinen Eltern gegangen bin und gesagt habe: „Ich habe Angst davor, wenn Ihr mal tot seid!“

Meine Eltern haben mich dann getröstet und mir gesagt, dass das noch lange dauern werde. Irgendwann war diese Angst nicht mehr so präsent, ich habe mich damit nicht mehr so sehr beschäftigt und doch war die Angst unterschwellig immer ein wenig da.

Als ich 15 Jahre alt war, ist mein Vater plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben und meine Angst somit Realität geworden. Wie Du in meinem Buch „Exfreundin Angst“ lesen kannst, hat mich der plötzliche Tod meines Vaters immer irgendwie geprägt.

Das war natürlich schlimm für mich, ich habe jedoch auch gelernt, dass es anschließend weitergeht.

Und das möchte ich Dir an dieser Stelle bereits mit auf den Weg geben, wenn Du Angst vorm Tod der Eltern hast.

Wenn alles normal läuft, werden Deine Eltern vor Dir sterben. Auch wenn Du traurig und verzweifelt sein wirst. Du kannst darüber hinwegkommen und es geht weiter!

Und da bin ich mittlerweile selbst Vater bin, kann ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass Eltern sich genau das wünschen. Dass es weitergeht und dass es Dir gut geht.

Die Angst vor dem Tod

Die Angst vor dem Tod existiert seit Menschengedenken. Wie ein unangenehmer Schatten begleitet uns die Gewissheit, dass wir eines Tages sterben werden. Wir wollen das nicht, können uns das nicht vorstellen und haben verständlicherweise Angst vor dem Tod.

Anders als viele andere Ängste, die bei den verschiedensten Formen der Angststörung auftreten, ist die Angst nicht unbegründet. Schließlich wissen wir nicht, ob und wie es danach weitergeht oder wie es sich anfühlt, zu sterben.

Die Angst vor dem Tod ist also auch die Angst vor dem Unbekannten. Und es liegt in der Natur des Menschen, dass wir uns vor dem fürchten, was wir nicht kennen.

Gläubige Menschen können sich damit trösten, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Doch selbst religiöse Menschen haben Angst vor dem Tod, da sie eben nicht genau wissen, ob es weitergeht.

Interessanterweise haben auch nicht religiöse, stark wissenschaftlich orientiere Menschen, die sich sicher sind, dass unsere Existenz mit dem Tod endet, weniger Angst vor dem Tod als Menschen, die sich noch nicht endgültig damit auseinandergesetzt haben.

Daher macht es Sinn, dass Du Dich mit dieser Thematik auseinandersetzt.

In unserer heutigen Zeit wird das Thema oft verdrängt. Es ist ein Tabuthema, über das niemand gerne spricht. Um Ängste zu verlieren oder auf ein normales Maß zu reduzieren, ist es notwendig, sich dieser Angst zu stellen.

Dass klingt auf den ersten Blick unmöglich. Schließlich kann man nicht mal eben sterben, um zu schauen wie das so ist. Wie uns das trotzdem gelingen kann, werden wir gleich besprechen.

Woher kommt die Angst vor dem Tod?

Der Tod ist eine große Unbekannte und daher verwundert es nicht, dass uns das Ganze Angst macht. Du solltest darüber hinaus in Worte fassen, was genau Dir ganz persönlich so große Angst macht.

Ist es die Angst, einfach nicht mehr zu sein? Ist es die Angst vor dem Sterben an sich?

Kann es nicht auch sein, dass wir uns deshalb davor fürchten, weil wir das Gefühl bekommen, nicht unser volles Potential auszuschöpfen? Weil wir vielleicht nicht das Leben führen, das wir uns wünschen – das Leben, wovon wir eigentlich träumen?

Und plötzlich wird uns klar, dass wir nur dieses eine Leben haben und das macht uns Angst. Diese eine Gelegenheit, unser Leben nach unseren ganz persönlichen Wünschen zu gestalten, zu verpassen.

Die gute Nachricht lautet, dass Du daran – zu jedem Zeitpunkt – etwas verändern kannst. Werde Dir klar darüber wie Du den Rest Deines Lebens leben möchtest und setze ALLES daran, um diese Träume in die Tat umzusetzen.

Selbst, wenn nicht alles klappen sollte. Es ist immer besser zu scheitern, als es nie versucht zu haben.

Ich habe Angst wie es den anderen dann geht

Dieser Blog befasst sich schwerpunktmäßig mit Angststörungen. Dazu gehört auch die Angst vor Krankheiten – auch Hypochondrie genannt, unter der ich selbst jahrelang gelitten habe.

Die Angst vor Krankheiten resultiert oft aus der Angst vor dem Tod und so bekomme ich häufig E-Mails von Menschen mit Hypochondrie, die mir schreiben:

„Ich habe hauptsächlich Angst vor dem Tod, weil ich daran denke, was meine Lieben dann durchmachen müssen.“

Oft sind das Eltern, die sich darum sorgen, ob ihre Kinder damit zurechtkommen würden.

Dann sage ich das, was ich als Kind, der ein Elternteil verloren hat, selbst erfahren habe.

„Es wird schlimm für sie sein, doch sie werden darüber hinwegkommen und es wird für sie weitergehen“. Und davon bin ich felsenfest überzeugt.

Robert Frost hat es treffend ausgedrückt: „Es gibt drei Wörter, die alles zusammenfassen, das ich über das Leben gelernt habe: Es geht weiter.“

Was können wir nun tun, um die Angst vor dem Tod zu überwinden?

Die Angst vor dem Tod akzeptieren

Es gibt Dinge in unserem Leben, die uns nicht gefallen. Haben wir einen Einfluss darauf, so können und sollten wir nach einem Weg suchen, um diese zu verändern.

Wann immer es aber etwas in unserem Leben gibt, was wir nicht ändern können, sollten wir es akzeptieren. Akzeptanz heißt nicht unbedingt, dass wir etwas gutheißen. Akzeptanz heisst einfach nur, offen und ehrlich anzuerkennen, dass es so ist, nach dem Motto:

„Okay, es gefällt mir nicht, aber so ist es nun einmal.“

Und es ist vollkommen in Ordnung, im ersten Moment zu weinen, zu schreien und zu toben. Der Schmerz, den wir erleben, wenn wir uns diese Tatsache vor Augen halten, scheint überwältigend zu sein. Doch dieser Schmerz wird vergehen.

Dafür müssen wir ihn aber erst einmal zulassen, ansonsten zwickt es und sticht es die ganze Zeit und hält Dich somit vom Leben ab.

Problematisch ist es vor allem, wenn wir den Tod leugnen und immer beiseite schieben. Dann können wir die Angst vor dem Tod nicht überwinden.

Schlimm ist es auch, ständig damit zu hadern und dagegen anzukämpfen.

Es bringt ohnehin nichts. Egal, wie sehr Du dagegen kämpfst: DU KANNST DARAN NICHTS ÄNDERN. Und indem Du Dich innerlich gegen diesen Gedanken wehrst, machst Du ihn nur stärker.

Daher ist die Akzeptanz dieser unangenehmen Tatsache unausweichlich, um die Angst vor dem Tod besiegen zu können.

Erst mit der vollkommen Akzeptanz können wir die Angst vor dem Tod loslassen – zumindest soweit, dass diese uns nicht weiter beeinträchtigt.

Das Todesritual – Angst vor dem Tod verlieren

Wir verdrängen meist, dass unser Leben endlich ist, obwohl wir das selbstverständlich wissen. Wenn man seine Ängste unterdrückt, drängen diese nach einer gewissen Zeit noch stärker an die Oberfläche.

Ich habe gesagt, man kann sich der Angst vor dem Tod nur schwer stellen, da man ja nicht mal eben kurz sterben kann, um zu sehen, wie das so ist. Aber es gibt trotzdem eine Möglichkeit, wie Du das Ganze machen kannst.

Ich habe es schon angedeutet. Ich hatte große Angst vor Krankheiten. Jedes Stechen, Ziehen und Kribbeln habe ich als Beweis für eine schwere Krankheit angesehen: Krebs, Multiple-Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen…

Ich habe ständig im Internet recherchiert, um Ursachen für verschiedene Symptome zu finden und war immer wieder beim Arzt.

Diese Hypochondrie hat mein Leben extrem beeinträchtigt. Daneben habe ich an einer Panikstörung gelitten und mir um alles und jeden große Sorgen gemacht.

Aufgrund dieser schweren Angststörung bin ich irgendwann in eine psychosomatische Rehaklinik gegangen.

Der Chefarzt vermutete, dass meine Angst vor dem Tod Ursache für meine Hypochondrie war. Deshalb schlug er mir vor, ein so genanntes Todesritual durchzuführen. Dazu sollte ich mich in einen Steinkreis setzen und mich gedanklich in die hypothetische Situation versetzen, nur noch wenige Tage zu leben zu haben.

Ich sollte in Gedanken meine letzten Gespräche durchspielen, meine letzten Tage auf Erden planen und mir sogar ausmalen, was auf meinem Grabstein stehen sollte.

Ich nahm diese Herausforderung an. Das alles mag sich zunächst schlimm anhören und ich muss zugeben, dass die Durchführung dieses Todesrituals nicht ganz ohne war.

Letztlich war es für mich jedoch weitaus weniger schlimm als ich zuvor erwartet hatte. Ich erlangte dabei für mich extrem wichtige Erkenntnisse.

Diese Erfahrung war für mich sehr wertvoll. Obwohl ich im Nachhinein der Meinung bin, dass meine Angst vor dem Tod nicht die Ursache für meine Hypochondrie war, war es wichtig für mich, sich die Endlichkeit des Lebens einmal bewusst zu machen.

Das Todesritual und die dabei gewonnenen Erkenntnisse beschreibe ich ausführlich in meinem Buch „Exfreundin Angst“. Wenn Dir die Angst vor dem Tod zu schaffen macht, möchte ich Dir dieses Buch gerne ans Herz legen.

Du erfährst mehr darüber, wenn Du hier klickst.

Abschließende Anmerkungen

Die Angst vor dem Tod kannst Du überwinden, indem Du Dir zum einen klar darüber wirst, weshalb genau Du so große Angst davor hast. Wenn sich herausstellt, dass Du derzeit nicht das Leben führst, das Du Dir wünschst, dann solltest Du daran schleunigst etwas verändern.

Ansonsten hilft die bedingungslose Akzeptanz der Tatsache, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Du solltest Dich eingehend damit befassen und den Tod als Teil des Lebens wahrhaftig akzeptieren, auch wenn Dir diese Tatsache nicht gefällt.

Dann kannst Du die Angst loslassen und Dich wieder dem Leben widmen.

Es bringt jedenfalls nichts, damit ständig zu hadern oder dagegen anzukämpfen. Das macht die Angst nur stärker. Über die Akzeptanz kannst Du die Angst vorm Tod schließlich loslassen – zumindest soweit, dass sie Dich nicht länger einschränkt.

Denn eines ist und bleibt so: Der Tod ist eine große Unbekannte und das macht uns einfach immer ein wenig Angst und so ist der Ausdruck „die Angst vor dem Tod besiegen“ ein wenig irreführend.

Ein wenig Angst lässt sich kaum vermeiden und das ist auch vollkommen in Ordnung, solange sie Dich nicht davon abhält zu leben.

LASS NICHT ZU, DASS DIE ANGST VOR DEM TOD DEIN LEBEN BESTIMMT!

Denn jetzt lebst Du. Jetzt bist Du hier. Also genieße die Zeit, die Dir hier auf Erden bleibt.

Abschließend möchte ich Dir noch einen Spruch mit auf den Weg geben, der mir bei Facebook untergekommen ist: Eines Tages wirst du sterben – Aber an allen anderen Tagen nicht!

Ich hoffe, Dir wird dieser Beitrag helfen, die Angst vor dem Tod ein wenig zu verlieren. In jedem Fall würde ich mich über einen Kommentar von Dir freuen.

Weitere Beiträge, die sich mit der Angst vor dem Tod befassen:

Vala Morghulis
Poisel hat Angst vor dem Tod
Hereafter – Das Leben danach


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Angst, Angst vor dem Tod


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    Bei mir hat es vor ca 1,5 Jahren angefangen. Nach eine Verdachtsdiagnose die sich als ein harmloser Brust Tumor rausgestellt hat. Da dachte ich noch, hej super alles gut. Nachdem es aber entfernt wurde ging’s es richtig los. Das letzte Jahr war ein Horror 😓
    Ich bin bereits seit April 19 in psychologischer Behandlung.
    Anfangs wegen Panikattacken. Die sind jedoch weg.
    Die Hypochondrie und die Angst vom Sterben begleitet mich seitdem stetig. Wobei nicht das Sterben in sich mir Angst macht sondern mein 11 jähriges Kind. Er ist sehr auf mich fixiert. Liebt mich über alles und kann sich sein Leben nicht ohne mich vorstellen ( seine Worte immer und wieder)
    Das ist die größte Angst von allen!
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  2. Hallo Sebastian,
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    MfG
    ein anonymer 15 jähriger der Ihnen sehr dankbar ist

    1. Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Ich kann Deine Ängste gut verstehen. Vielleicht überlegst Du einmal, ob Du mal zu einem Jugendtherapeuten gehst und einfach mal mit ihm redest, wobei ich diese Gedanken auch nicht für unnormal halte, aber vielleicht tut Dir das gut.
      Der“Tod“ war auch ein großes Thema in meinem Buch. Ich schreibe darin unter anderem: Wissenschaft und Religion schließen sich nicht zwangsläufig aus. Nur weil die Menschheit bisher keinen Beweis für ein Leben nach dem Tod gefunden hat, bedeu-tet das noch lange nicht, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Aber wie gesagt, ich hoffte da mehr. Wahrscheinlich ist das normal. Zweifel gehört zum Glauben wohl immer dazu.
      Vielleicht hilft es Dir schon ein wenig, verstanden zu werden.

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  3. Hallo Sebastian,
    Ich habe große Angst vom Fahrstuhl, wenn ich drin bin und die Tür zu geht dann nimmt mir auch den Atem weg. Wollte fragen weil ich möchte nicht das im leben begrenzt bin, wenn auch der Fahrstuhl also stecken bleibt kann mann das überleben außer das mann eine schreckliche Panikattacke bekommt auch wenn das lächerlich klingt aber wollte mich vergewissern lassen!☺️ Ich bedanke mich im Voraus. Alles gute!

  4. Es hat mir so gut getan diesen Blog zu lesen.
    Hatte einen heftigen Traum vom Tod u setze mich jetzt damit auseinander .
    Das Leben ist schön u mit dem Tag unserer Geburt gehört der Tod zum Leben dazu.
    Das zu akzeptieren gilt es ,das ist schwer u dann das Leben ganz zu genießen,jeder Augenblick ist kostbar .

  5. Auf einer Seite ist es Schön das es Menschen nicht alleine so geht….Aber warum so vielen….Ich trage meine Ängste seit der Kindheit rum vieleicht zu gar schon im Bauch…Oder vieleicht vererbt…..Dazu noch hochsensibel….danke für deine Gedanken

  6. P.S. Habe auch oft Probleme mit dem Einschlafen und schlafe manche Nacht viell. 2 Stunden. Und ich bin so vergesslich geworden, kann mich nur schlecht konzentrieren, mein Kopf fühlt sich leer an. Ich habe so Angst, nicht mehr rauszukommen aus diesem Teufelskreis. Hatte mir auch dein Buch bestellt, jetzt liegt es hier, hab aber noch nicht reinlesen können

  7. Hallo,
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    1. Das hört sich nach einer Midlife-Crisis an, wobei ich es nicht ungewöhnlich finde, dass man mit 40 so ne Art Bestandsaufnahme macht: zurück auf das bisherige Leben blickt und sich auch fragt, was da noch kommen mag. Mit dem Altern zurechtzukommen ist für viele Menschen nicht leicht, ich würde das allerdings gar nicht so sehr an den Äußerlichkeiten wie Falten ausmachen wollen. Letztlich ist es halt so, dass wir älter werden und wir sollten einen Weg finden, das zu akzeptieren.

      Ich könnte mir vorstellen, dass die Angststörung weniger das Problem ist als dieses Gefühl, bestimmte Dinge verpasst zu haben und zu befürchten, dass da nicht mehr viel kommt. Und dass das Angst macht, wenn man so denkt, das ist doch verständlich.

      Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern und es bringt nichts, wenn Du nun mit Entscheidungen haderst, die Du getroffen hast. UND VOR ALLEM: Im Normalfall hast Du noch viele Jahre vor Dir und die solltest Du nach Deinen Wünschen gestalten. Du hast noch Zeit!

      Und ganz bestimmt kannst Du so lange coole Klamotten tragen, wie Du willst. 🙂

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  8. Ich bin irgendwie erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. Bei mir begann alles mit der Angst vorm Einschlafen. Einschlafen war für mich eie Sterben und habe mich dagegen gewehrt. Irgendwann kam diese panische Angst auch tagsüber. Ich habe nicht mal Angst vor dem Tod anderer, sondern nur vor meinem eigenen (was mir sehr egoistisch vorkommt). Ich bin 24 und habe das Gefühl, dass die Lebenszeit dahin rast. Ich will nicht gegen den Tod kämpfen müssen. Der Sterbeprozess macht mir am meisten Angst, weil jeder Mensch zwangsweise diese Welt wieder verlassen muss. Dass ich nicht an den Himmel glaube, macht es noch schlimmer. Nach dem Tod gibt es nichts. Wenn mich Panik überfällt denke ich mir: „Der Tod ist der Preis, den man fürs Leben zahlt.“ Seit dem überwinde ich die Panik schneller, auch wenn sie leider fast täglich präsent ist. Wegen meiner Angst in Therapie zu gehen, kommt mir blöd vor. Vor allem möchte ich in meiner Krankenakte sowas nicht drin stehen haben.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar und deine offenen Worte. Gegen das Gefühl, die Zeit würde rasen, hilft am besten, wenn Du Dich möglichst oft im Hier und Jetzt aufhältst. Tatsächlich ist es ein Problem, dass man es zum Beispiel schwerer hat, bestimmte Versicherungen (zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung) zu bekommen, wenn man eine Therapie gemacht hat. Du solltest dennoch überlegen, ob es dir das nicht wert ist…

    2. Danke für den Rat. Ich hoffe irgendwie, dass es von alleine weg geht. Gleichzeitig denke ich daran, dass die Angst genetisch bedingt ist. Mein Papa hat nachts auch im Schlaf Attacken, wie mir meine Mutter erzählte. Wenn er Bauchweh hat, geht er gleich von Darmkrebs aus usw.

      Ich habe irgendwie Angst, dass man meine Panik nicht ernst nimmt oder ich unnötig Geld der Krankenkasse verschwende. „Sie haben Angst vorm Tod? Sollte man auch haben.“ Als ich nämlich meiner Familie und meinem Freund davon erzählt habe, haben die mich nur planlos angeschaut, wobei ein Arzt da hoffentlich besser mit umgehen könnte.

      Ich versuche den Gedanken an den Tod jedes Mal sofort zu verdrängen, damit die Panik gar nicht erst auftritt. Irgendwie komme ich mir blöd vor, wegen so einer „normalen“ Angst Hilfe zu suchen. Außerdem habe ich Angst, dass man mir irgendwelche Depressionen andichtet. Denn irgendwas muss der Arzt ja abrechnen..

  9. Du beschreibst mein Leben! Als Kind erfahren, dass der Tod der Haken am Leben ist und seitdem bis ich 17 Jahre alt war viel geweint und mir ausgerechnet wann meine Eltern sterben. Sie versuchten mich zu beruhigen. Das Ganze war viele Jahre noch so präsent, dass ich depressiv wurde. Später dann bekam ich Hypochondrie und Panikattacken. Dann eine Therapie gemacht, die mir ein wenig helfen konnte. Jahre Ruhe gehabt, aber es kommt alles wieder zurück. Hyper ängstlich, denke ständig ich bin sterbenskrank, habe Flugangst, male mir sonst was aus, und ich weiß, dass hat alles nur mit der Angst vor dem Tod zu tun. Ich versuche gerade einen Weg zu finden wie ich am besten damit umgehen kann, da ich mit der Therapie nicht zufrieden war.

  10. Hallo, ich bin 17 Jahre alt und hatte eigentlich nie Angst vor dem Tod. Ich wollte mich bei der Bundeswehr bewerben und hatte mich daher sehr gut mit diesem Thema auseinander gesetzt, bin aber zu dem Entschluss gekommen keine Angst davor zu haben und sonst habe ich auch nie über dieses Thema nachgedacht. Vor ein paar Wochen bin ich mitten in der Nacht aufgewacht und habe geweint und hatte plötzlich extreme Angst davor zu sterben und das meine Eltern/Verwandten/Freunde sterben. Und irgendwie ist diese Angst geblieben. Immer in Momenten in denen ich Zeit habe nachzudenken, vor allem vor dem Einschlafen denke ich daran und muss weinen. Ich habe nicht vor dem Vorgang an sich oder vor Schmerzen Angst, sondern einfach vor der Ungewissheit wann und wie und was danach ist und das ich aus meinem Umfeld herausgerissen werde und man mich vergisst und ich meine liebsten Menschen nicht mehr sehen darf. Ich habe auch Angst meine Freunde und Familie, vor allem meine Eltern zu verlieren, da ich das Gefühl habe ohne diese nicht leben zu können und irgendwann ganz alleine zu sein. Außerdem kommt mir das Leben deswegen sinnlos vor. Ich habe auch das Gefühl den Tod meiner Großeltern und meines Onkels nie richtig verarbeitet zu haben. Ich weine auch immer wenn z.B. in den Nachrichten kommt das ein Anschlag war oder z.B. am 11. September. Ich habe bisher nur mit meinem Eltern darüber geredet und die halten das für total übertrieben und meinen das es nur eine Phase sei und ich keine professionelle Hilfe brauche. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Aber es hat mir auf jeden Fall schon ein bisschen geholfen diesen Beitrag und die Kommentare zu lesen und zu wissen, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin. Vielen herzlichen Dank dafür!
    Liebe Grüße

    1. Hallo Mailin,

      ich kann dich sooo gut verstehen. Wenn man auf diese Weise darüber nachdenkt, dann erscheint das Ganze tatsächlich ein wenig aussichtslos. Und wenn ich ehrlich bin, dann erwische ich mich manchmal noch dabei, wie ich ähnlich fühle. Was ich dann mache? Ich besinne mich auf die Gegenwart. JETZT ist ja alles in Ordnung. Und ich weiß, dass die Angst vor dem Tod nur dazu führt, dass diese Angst mich davon abhält, das Leben in der Gegenwart zu genießen. Und der Gedanke, dass die Angst keinen Sinn hat, ja, mir sogar schadet, hilft mir dabei, das Ganze zu akzeptieren.

      Ich hatte als Kind ebenfalls große Angst meine Eltern zu verlieren. Und dann habe ich tatsächlich meinen Vater verloren und ich würde lügen, wenn ich sagen würde: Das war nicht schlimm. Aber so blöd sich das anhört das Leben geht weiter und man kommt darüber hinweg. Und letztlich weiß man ja nicht, wie es aussieht, wenn du 100 Jahre alt bist. Vielleicht willst du dann gar nicht mehr leben, weil du alles erlebt hast, was du wolltest. Wer weiß das schon?

      Und wenn du das Gefühl hat, professionelle Hilfe zu brauchen, dann sprich nochmal mit deinen Eltern oder deinem Hausarzt. Manchmal reichen tatsächlich schon 3,4 Stunden…

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  11. Vielen Dank ich habe mich inzwischen damit abgefunden, aber immer, wenn ich dann abends im bett liege oder so dann muss ich schon fast weinen. Aber tags mit freunden Spielen und so habe ich spaß und denke dann das leben ist toll geniße es.Aber dann abends denke ich: wozu, wenn wir uns eh nicht daran erinnern können was war (oder vllt doch) ich bin wenn ich spaß mit freunden habe nicht so traurig aber dann aufeinmal kommt die angst wieder. ich war großer action film fan (mit geballer und so) James Bond oder Stirb langsam halt aber jetzt werde ich immer emotional wenn jemand in Filmen draufgeht. Ich weiß echt nicht ob ich verückt werde oder so. Ich denke oft über selbstmord nach(verwerfe es aber sofort wieder), weil ich dann nie wieder angst vor dem Tod haben kann. es geht schneller als wenn ich 60 Jahre oder so immer in Angst lebe bis ich dann einmal…

    Ich glaube ich will auch keine Kinder in diese Welt setzen, da ich nicht will, das sie genauso leiden wie ich.

    Weiß jemand weiter?
    Tizian

  12. Hallo.

    Ich bin 14 Jahre alt und kann seit langer Zeit nicht schlafen. Ich suche schon das gesamte Internet ab, um meine Angst vor dem Tod zu besiegen oder so. Aber ich habe nicht wirklich Angst vor dem Tod, sondern vor dem, was darauf folgt. Ich kann mir als ein Leben nach dem Tod nicht wirklich vorstellen. Aber man höhrt ja immer von Nahtod-Erfahrungen oder Kontakt mit Toten Seelen. Oder im Buddismus der Dalai-Lama der ja angeblich immer wiedergeboren werden soll Mysterien di wir uns nicht erklären können. Ich schaue im Fernsehen manchmal (auf TLC) Long Island Medium das ist eine Frau, die angeblich immer wieder Kontakt mit Toten Seelen aufnehmen kann. Aber wenn das so währe, dann müssten ja alle Seelen aller Menschen irgentwo herumschwirren. Auch dass das Leben auf der Erde alles so Komplex zusammenhängt kann einerseits doch kein Zufall sein, andererseits ist es doch unserem Räumlichen Denken versagt, uns ein Reich Gottes oder so vorzustellen.
    Ich lebe auch in ständiger Angst meine Eltern, Verwannte oder Freunde zu verlieren. Ich gehe auf eine Katholische Schule, aber irgentwie kann ich mir einen solchen Gott nicht vorstellen.

    Ich hoffe, irgentjemand da draußen kann mir helfen da ich, und keiner aus meiner Familie, das Geld für einen Psychologen hat.

    Ich weiß mir nicht zu helfen.
    Tizian

    1. Wow. Schweres Thema in einem jungen Alter (wobei das in jedem Alter ein schwieriges Thema ist).

      Diese Fragen habe ich mir auch immer gestellt. Die Antworten auf deine Fragen wüsste ich auch gerne. Wahrscheinlich sind das die Antworten, die die Menschheit am meisten bewegt und interessiert. Leider werden wir zu Lebzeiten keine Antworten darauf bekommen. Wir müssen lernen, das zu akzeptieren, auch wenn das schwer ist.

      Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern. Ich war jünger als du und es gab eine Phase, in der ich immer wieder über diese Dinge nachdachte. Ich habe immer zu meinen Eltern gesagt: „Ich habe so Angst davor, wenn Ihr mal tot seid.“ Und ich hatte Angst. Als ich 15 war ist mein Vater gestorben und das war sehr schmerzhaft. Ich habe zumindest gelernt, dass es für diejenigen weiter geht, die hier bleiben. Und heute (Jahre später) weiß ich, dass wir hier sind, um zu leben.

      Die Angst vor dem Tod sollte nicht dein Leben bestimmen. Ein Therapeut wird von der Krankenkasse bezahlt. Sprich mit deinen Eltern darüber. Wenn du das nicht kannst oder willst, kannst du auch zunächst mit deinem Hausarzt darüber sprechen. Ich kann mir vorstellen, dass 2,3 Stunden schon ausreichen können.

      Beste Grüße.

      Sebastian

      PS: Du scheinst sehr intelligent zu sein. Das kann im Leben manchmal von Nachteil sein (man grübelt viel), das ist aber auch eine große Stärke!

  13. Pingback: Valar Morghulis
  14. Hallo.
    Ich bin 15 und leide unter schlimmen angst störungen und habe ziemlich starke angst so früh zu sterben ich hab ganz viele kòrperliche Symptome die von meiner psyche her kommen das sind zb.das Gefühl das mein herz gleich stehen bleibt und das in meinem kopf nich mehr alles funktioniert und das da gleich alles stehen bleibt und ich gleich tot umkipp ich war auch schon in einer stationären klinik aber mir hat die garnix gebracht. Ich weiß nich was ich machen soll ich will nnocj nicht sterben. Ich hab angst !

    1. Liebe Chiara,

      gerade bei Jugendlichen halte ich es für angebracht, Dich in die Hände einer erfahrenen Therapeutin zu geben. Sprich bitte einmal mit Deinem Hausarzt darüber. Er oder sie kann Dir sicherlich dabei helfen.

      Alles Gute.

      Sebastian

  15. Hallo!
    Meine Angst ist schon von Jugend an, ich bin nun aber bereits 52 Jahre alt.
    Es ist diese Angst vor dem Endlichen, vor dem das es irgendwann einmal nicht mehr weiter geht, davor das man nicht mehr atmet oder einfach lebt.
    Jede Sendung, die mit dem Alter, Weltall, oder die sich im entfernten darauf beziehen (unbegreiflichen) lösen in mir eine unglaubliche Angst aus. Nun bin ich auch noch Epileptikerin, dass heißt ich habe Angst einen Anfall zu bekommen, wenn ich mich zu stark in solche Gedanken vertiefe.
    Darum versuche ich mich abzulenken, meist unter großen Herzklopfen und Tränen springe ich auf und beschäftige ich mit anderen Dingen. (Und schaue natürliche diese Sendung auch nicht weiter)
    Bisher habe ich mich immer wieder selbst in den Griff bekommen, diese Ängst kommen nicht ständig, meist nur dann wenn ich selbst vermehrt unter Stress stehe.
    Sie schreiben, man sollte sich dem Endlichen stellen, aber gerade das macht mir ja Angst. Was kann ich tun, um es besser zu akzeptieren?

    Viele Grüße Martina

    1. Hallo Martina,
      diese Angst vor dem Tod in den Griff zu bekommen ist schwierig, denn die Befürchtungen sind ja nicht wegzudiskutieren. Wir wissen nicht, ob und wie es weitergeht und diese Machtlosigkeit ist schwer zu akzeptieren. Mir hat es geholfen, sich mit der Angst vor dem Tod einmal richtig intensiv auseinanderzusetzen. Ich habe ein so genanntes „Todesritual“ durchgeführt, das mir wichtige Erkenntnisse gebracht hat. Ausführlich beschreibe ich das in meinem Buch „Exfreundin Angst“. Das hier im Detail durchzugehen, würde die Grenzen dieses Blogs sprengen… 😉

  16. Hallo!

    ich habe auch das problem, dass ich Angst vor dem Tod (also nicht vorm Sterbevorgang) habe. hinzu kommt noch, dass ich auch jetzt schon traurig bin, dass meine kleine tochter, mein mann oder meine Familie halt irgendwann stirbt und einfach nicht mehr existiert und dass ich sie nicht mehr sehen und lieben und umarmen kann. ich rede mir ständig im Gedanken gut zu, dass da noch ewig zeit hin ist (bin 21) und dass ich, wenn es soweit ist, den Tod sogar als Freund begrüßen werde, aber irgendwie hilft mir das nicht wirklich. Ist heute schon die zweite nacht in der ich nicht schlafen kann. meine familie möchte ich damit auch nicht belasten. Möchte nicht dass sie auch das gleiche durchmachen wie ich :`(
    Ich möchte doch nur wieder so leben wie vorher, ohne dass mich ständig diese Gedanken quälen…

    Das ganze hat Ende August 2011 angefangen und da hab ich ne Woche durchgehalten. Mitten in der Nacht, ich war grad am Einschlafen, ist auf einmal sowas wie ein Adrenalinstoss von meinem bauch aus weg gegangen und hat sich im ganzen Körper verteilt und ich konnte nicht schlafen. Das ist dann die ganze Nacht so gegangen, immer kurz vor dem einschlafen und irgendwann in der Nacht wurde es mir halt schlagartig bewusst, dass das Leben nicht immer so weiter gehen wird wie bisher, dass es irgendwann ein Ende haben wird :`(
    Am nächsten tag dann, kam mir alles unreal vor und ich konnte mich über gar nichts mehr freuen oder lachen oder traurig sein. War ständig wie in einer traumwelt und ich wollte doch bloß nichts weiter als nur für meine tochter da zu sein, was ich in der Woche nicht wirklich konnte.
    nach etwa 1 Woche bin ich zum Hausarzt, dort hatte ich dann nen Nervenzusammenbruch und hab nur mehr geheult. Der hat mich dann an einen Nervenarzt überwiesen zu den mich meine Schwester fahren musst, weil ich so fertig war. Der Nervenarzt hat mir dann Tabletten verschrieben (die ich nie genommen habe, da ich nicht abhängig werden wollte) und zu einem Bluttest geschickt, der ergab, dass ich nichts habe. Am selben Abend noch bin ich wegen meinem blutbefund noch einmal zum Hausarzt und der hat mich an eine Psychotherapeutin überwiesen und meinte das wäre nicht normal, da ich ihm alles erzählt hatte. Ich war jetzt bei der therapeutin 10 mal á 1h und es hat mir auch wirklich gut geholfen. musste nicht mehr so oft dran denken, bis gar nicht mehr. meistens nur am Abend im Bett ein bisschen, konnte mich aber gut ablenken.

    Jetzt vor nicht ganz 2 wochen hatte ich meine letzte Sitzung und ich fühlte mich richtig gut. Dann wurde meine Tochter krank und kurz darauf ich (grippaler Infekt) und dann hat es ganz langsam wieder angefangen, dass ich nachgrüble obwohl ich nicht wollte. gestern abend wars dann soweit, dass ich die ganze nacht nichts geschlafen hatte. Schlafen extra im Wohnzimmer beim fernseher, nützt aber nichts (seh mir extra ganz sinnlose sachen an).
    Muss auch ständig ins Internet und über solche sachen lesen, ich habe dann das Gefühl das es besser wird, obwohl sobald der PC aus ist, ich wieder genau so extrem nachgrüble.

    Jetzt habe ich v.a. Angst, ob ich jemals wieder „normal“, also so wie früher werde, wo mich meine Angst nicht ständig quälte (ich muss dazu sagen, dass ich schon immer das hatte, dass ich mr dachte:“Wie ist das wohl wenn man tot ist, einfach nicht mehr existiert?“ und dann hatte ich immer so ein leeres Gefühl, konnte aber immer recht schnell auf andere gedanken kommen.). Der Nervenarzt meinte, ich werde nie mehr so wie früher, da das ein Prozess zum erwachsen werden sei…HILFE! Möchte doch die Zeit mit meiner Tcohter (3) und meinem mann genießen und nicht ständig Angst haben, vor etwas, dass sowieso nicht zu ändern ist. Das macht mir auch Angst…im ganzen Leben kann man sich entscheiden, was man tut ausser beim Tod (und bei der geburt, aber da ich mich daran nicht erinnern kann…)

    Bei mir in der familie sind schon viele Todesfälle vorgekommen, die schlimmsten warenb wohl, der Autounfall von dem vater meines Neffen (er war 24) – sofort tot (ich war ungefähr 13), dann vorher schon einmal sind 4 Personen unter einem Laster begraben worden, 2 davon waren sehr gute freundinnen von meiner ältesten schwester (die auch den papa ihres sohnes verloren hat) – da fragt man sich doch, warum ich solche zustände habe und nicht sie… und dann kurz vor meinen Depressionen (oder was das war/ist) ein 17-jähriger Nachbar bei einem Autounfall. ich kannte ihn nicht wirklich nur vom sehen, aber irgendwie hat mich das mitgenommen…
    ich werde heute noch gleich meine Therapeutin anrufen und sie fragen, ob sie nen termin für mich frei hat…ich hoffe ich komme gänzlich weg!?
    Ich hoffe, ich kann diese Angst besiegen und den Tod akzeptieren und mich erst wieder so richtig damit auseinandersetzen, wenn es soweit ist…ich habe Angst dass mein Leben nun so immer weiterverläuft…dass ich immer wieder solche Angstzustände haben werde…
    Könnt ihr mir da Erfahrungen sagen, ob man das weg bekommt? ich möchte so nicht weiterleben, es macht mich echt fertig…

    sorry, ist jetzt etwas sehr lang, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben/sagen….

    Liebe Grüße
    Amarth

    1. Hallo Amarth,

      ich kann Deine Angst vor dem Tod sehr gut nachvollziehen. Das schwierige dabei ist, dass Dir niemand sagen kann „Du brauchst keine Angst zu haben, das passiert nicht“. Irgendwann wird es so sein und es ist schwer zu akzeptieren, dass man nichts dagegen tun kann. Man ist einfach machtlos. Wir sind nur eine begrenzte Zeit hier auf Erden, ob wir wollen oder nicht.

      Die Angst vor dem Tod beschäftigt die Menschheit schon immer. Wir versuchen den Tod hinauszuzögern und tatsächlich steigt unsere Lebenserwartung stetig. Aber man kann das eben nur hinauszögern. Selbst wenn man gläubig ist, fällt das alles nicht leicht, denn wir glauben und wissen nicht, womit auch Zweifel normal sind. Hermann Hesse hat einst gesagt: „Glaube und Zweifel bedingen einander wie Ein- und Ausatmen – Sie gehören zusammen.“

      Was kann man nun tun? Ich halte es für wichtig, sich dieser Machtlosigkeit hinzugeben, diese zu fühlen und zuzulassen. Jetzt bist Du da, gesund und munter gemeinsam mit Deiner Familie. Diese Zeit solltest Du genießen. Wir sind den Unwägbarkeiten des Lebens zu einem gewissen Grade ausgesetzt.

      Ich habe mich mit der Angst vor dem Tod auseinander gesetzt, indem ich ein „Todesritual“ durchgeführt habe. Dabei bin ich davon ausgegangen nur noch wenige Tage zu leben zu haben. Das Ganze hört sich schlimmer an, als es war und war enorm hilfreich für mich. Ich beschreibe das in meinem Buch „Exfreundin Angst“

      Vielleicht helfen Dir auch meine Erkenntnisse. In jedem Fall ist es schwierig, das mit der Angst vor dem Tod.

      Viele Grüße.

      Sebastian

  17. Liebe Sandra,
    eine Freundin von mir hatte auch mal so ein besoffenes Gefühl, und auch Nasennebenhöhlenentzündung. Bei ihr war es Darmpilz (= nichts Schlimmes, keine Sorge!!), den sie dann durch das Medikament Nystatin wegbrachte. Ich bin jedoch sogar der Meinung, dass Darmpilz auch ohne Medikamente heilen kann, wenn man im Leben das verändert, was einen schon lange bedrückt und stört (lies mal den folgenden Artikel dazu http://www.uli-mohr-info.de/2010/10/18/darmpilz-candida-weit-verbreitet-und-lokal-misshandelt/)
    Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft und Mut!! Julia

  18. ich brauche hilfe, und zwar, ich fühle mich so schlecht immer und habe einafach Angst, manschmal weiß ich nicht mehr was ich tue oder meine gedanken sind ganz negativen geworden, erst war ich beim Artz und er meine es wäre nasenhohle entzundung, aber seid 4 wochen habe ich es immer noch.
    es ist es ist als ob ich besoffen bin und weiß nicht was ich tue aber kurz komm ich wieder zu mir sich,brauch dringend hilfe, ist ea panikansgt

    liebe gruße
    sandra

  19. Hallo Namika,

    danke für Deinen Kommentar. Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz, um ehrlich zu sein. Es ist sicherlich schwierig, sich seinen Ängsten zu stellen, wie auch immer diese aussehen mögen. Das hört sich immer einfacher an, als es ist.

    Angst vor dem Tod haben wie gesagt viele: Diese Ungewissheit, die Angst, dass wir einfach nicht mehr da sind, unser Bewusstsein ausgelöscht ist. Beschreibt das Deine Angst in etwa?

    Versuche einmal, in Worte zu fassen, warum genau Du Angst vor dem Tod hast. Was macht Dir da so große Angst. Das wäre schon einmal ein erster wichtiger Schritt!

    Viele Grüße.

    Sebastian

  20. Hört sich vielversprechend an, doch macht es wie immer sehr viel Angst nur alleine dieses eine Wort lesen zu müßen. TOD.
    Alles was mit dem Tod zu tun hat meide ich. Ob es Filme sind wo einer stirbt oder einfach nur Nachrichten sei es auch ein Krankenwagen mit Blaulicht…alles was mit dieser Verbindung nur zu tun hat versuche ich zu meiden doch es überfällt mich jedes mal. Denn ich weiß, dass man das einfach nicht meiden kann weil es zum Leben dazu gehört.
    Oft habe ich das schon gelesen, das man sich damit einfach mal auseinander setzten sollte, doch so einfach ist es nicht.! Oft habe ich es probiert…doch die Mauer zu durchdringen ist schwer ..wenn ich diese Überwindung doch nur hätte….
    Wie dem auch sei, wenn es hilft bzw. ansatzweise bis zum letztendlichen Tag des Endes, dann wäre glaube ich jeder Froh…. der weiß was Angst heißt…..und der damit jetzt umgehen kann…..
    LG

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