Hypochondrie besiegen mit diesen Tipps…
Du leidest an Hypochondrie und möchtest die kraftraubende Angst vor Krankheiten ein für alle mal loswerden?
Dann solltest Du diesen Artikel unbedingt lesen und damit den ersten Schritt machen, um die Hypochondrie zu überwinden. Am Ende des Beitrags erwartet dich übrigens ein Geschenk.
Paul der Hypochonder – Erkennst du dich wieder?
Paul verspürt ein Stechen in der Brust. „Oh nein! Was ist das denn? Vielleicht mein Herz?! Nicht, dass ich gleich einen Herzinfarkt bekomme.“
Paul bekommt Angst und fährt ins Krankenhaus. EKG, Blutdruckmessung und ein Blut-Schnelltest zeigen an: Alles in Ordnung.
Paul ist erleichtert, obwohl er schon geahnt hat, dass nichts Ernstes dahinter steckt. Schließlich war er nicht zum ersten Mal wegen ähnlicher Beschwerden beim Arzt.
Mal hat er Stiche in der Brust. Mal kribbelt es im Arm. Dann zwickt es hier. Und immer befürchtet Paul, dass er schwer krank ist. Doch nie wurde etwas Ernstes gefunden.
Und er hat schon viele EKG’s, MRT’s und Blutuntersuchungen hinter sich. Unzählige.
Zwicken, Stechen, Kribbeln ist aber nicht alles. Manchmal fühlt er sich einfach komisch. Irgendwie seltsam. Krank.
Und wie jeder Mensch hat Paul mal Kopfschmerzen oder Magenprobleme. Auch schwindlig ist ihm hin und wieder.
Er sucht im Internet nach Erklärungen
Und jedes Mal sucht Paul im Internet nach möglichen Ursachen für seine Symptome. Und Paul googelt. Eigentlich jeden Tag. Und er wird fündig.
Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos, liest er. Aber er stößt auch auf ernste Ursachen. Gehirntumor. Hirnblutungen. Aneurysma.
Auch Magenschmerzen kommen meist von einem harmlosen Infekt oder einer simplen Magenschleimhautentzündung. Doch auch von Magenkrebs ist die Rede. Sehr selten, aber dennoch…
Und Schwindel. Das kann eigentlich alles und nichts sein. Auch hier scheint es meist harmlos zu sein, aber es gibt auch jede Menge schlimme Ursachen. Alles sehr selten, aber nicht ausgeschlossen.
Und in Foren geht es richtig rund: „Von einem Freund der Freund, bei dem hat es auch so angefangen. Inzwischen ist er daran gestorben.“
„Ich hatte auch erst nur leichte Magenschmerzen. Mittlerweile mache ich die zweite Chemo.“
Nach diesen Internetrecherchen fühlt Paul sich noch schlechter als zuvor. Auch wenn ihm klar ist, dass die Ursache für jede seiner Beschwerden in 99 % der Fälle harmlos ist – die Möglichkeit einer ernsten Erkrankung macht Paul eine Heidenangst.
Krebs. MS. Herzinfarkt, Tumor. Das sind die Begriffe, die nach diesen Recherchen bei Paul hängen bleiben.
Paul lässt sich untersuchen – wieder und wieder!
Also geht Paul zum Arzt. Es könnte schließlich lebensbedrohlich sein, das nicht zu tun. Auch wenn bisher nichts gefunden wurde, heißt das ja nicht, dass er tatsächlich gesund ist.
Und auch wenn Paul irgendwie klar ist, dass seine Angst vor Krankheiten ein wenig übertrieben ist, so heißt das ja nicht, dass er nicht krank sein oder werden könnte. Auch ein Hypochonder kann schließlich krank werden.
„Sicher ist sicher“, denkt Paul.
Paul ist ein waschechter Hypochonder. Er leidet an Hypochondrie, der Angst krank zu sein. Wann genau ist man ein Hypochonder und was kann man dagegen tun? Das wollen wir im folgenden besprechen.
Was ist Hypochondrie?
Im Volksmund bezeichnen wir Menschen, die sich bereits bei einer leichten Erkältung benehmen, als würden sie sterben, lapidar als Hypochonder.
Behandlungsbedürftige Hypochondrie, also eine richtige hypochondrische Störung ist jedoch alles andere als eine witzige Angelegenheit.
Hypochondrie ist die Angst, ernsthaft krank zu sein, ohne dass sich ein objektiver Befund finden lässt. Hypochondrie ist also nicht das Jammern über bestimmte Beschwerden, sondern die Angst vor Krankheiten, die dahinter stecken könnten.
Die Hypochondrie gehört zu den psychischen Störungen und hier zur Gruppe der Angststörungen.
5 % aller Patienten leiden unter Symptomen, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden werden kann. Männer und Frauen leiden in etwa gleich häufig unter Hypochondrie. Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland auffällig viele Hypochonder.
Die Betroffenen leiden sehr unter der Hypochondrie, in schweren Fällen bestimmt die Angst vor Krankheiten den gesamten Alltag.
Bei einer hypochondrischen Störung ist die zwanghafte Selbstbeobachtung des Körpers charakteristisch. Hypochonder suchen in der Regel nach Beweisen für ihren Verdacht einer ernsthaften Erkrankung. Jedes Stechen, Ziehen oder Kribbeln schürt Ängste.
Bei Bauchschmerzen denkt man gleich an Krebs, bei einem schnellen Puls an eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ähnlich wie Paul.
Hier haben wir auch gleich die Krankheiten, vor denen die meisten Betroffenen Angst haben:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (im schlimmsten Falle Herzinfarkt)
- Neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Schlaganfall)
- Krebserkrankungen
Als Folge der Hypochondrie sind häufige Arztbesuche die Regel. Wenn dem Betroffenen einmal mehr bescheinigt wurde, dass nichts auf eine ernstzunehmende Erkrankung hindeutet, hält die beruhigende Wirkung der Diagnose allenfalls wenige Tage an.
Cyberchondrie nimmt zu
Zudem ist in Zeiten des Internets die so genannte „Cyberchondrie“ auf dem Vormarsch.
„Cyberchondrie“ ist ein Kunstwort, welches sich aus Cyber (Internet) und Hypochondrie zusammensetzt. Dabei macht sich der unter der Hypochondrie Leidende auf die Suche nach Informationen im Internet, um herauszufinden, zu welcher Krankheit seine Symptome passen könnten.
Dabei stößt er unweigerlich immer wieder auf ernste Krankheiten, die als Ursache in Frage kommen könnten.
Hypochondrie ist für die Betroffenen wahnsinnig schlimm, vor allem dann, wenn die Angst vor Krankheiten den gesamten Alltag bestimmt.
Ich habe selbst an Hypochondrie gelitten
Auch ich hatte unglaublich große Angst vor Krankheiten. Ich recherchierte ständig im Internet, um eine Erklärung für meine Symptome zu finden. Und ich hatte viele verschiedene Beschwerden:
- Tinnitus
- Schwindel
- Augenflimmern
- Herzstiche / Stiche inder Brust
- Lidzucken
- Müdigkeit/ Abgeschlagenheit
- Taubheitsgefühle
- Stiche im Kopf
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen/ Verspannungen
- Gliederschmerzen
Und ich kann nicht mehr zählen, wie viele Untersuchungen ich über mich ergehen lassen habe. Als Privatpatient, der ich damals war, konnten die Ärzte mit mir richtig Kasse machen.
Wenn man mir gesagt hat, dass man nichts finden konnte, war ich nur kurz beruhigt. Dann mehrten sich die Zweifel an der Diagnose der Ärzte und ich wusste, dass jede Untersuchung nur eine Momentaufnahme ist.
Nur weil ich gestern noch gesund war, muss das heute nicht zwangsläufig so sein.
Ich weiß also aus eigener Erfahrung ganz genau, dass eine Hypochondrie alles andere als eine witzige Angelegenheit ist, sondern einen echt in den Wahnsinn treiben kann.
Die gute Nachricht: Man kann eine Hypochondrie überwinden.
Mittlerweile habe ich meine Hypochondrie seit mehreren Jahren hinter mir gelassen und helfe Hypochondern dabei, ihre Angst vor Krankheiten zu überwinden und das recht erfolgreich.
Wie du deine Hypochondrie überwinden kannst
Bevor wir darüber sprechen, wie du deine Hypochondrie überwinden kannst, schauen wir uns kurz typische Verhaltensweisen des Hypochonders an.
- Der Hypochonder hört ständig in seinen Körper hinein. Körperliche Veränderungen lassen ihn erschrecken. Er interpretiert diese als gefährlich und bekommt Angst.
- Der Hypochonder recherchiert dauernd im Internet, um Erklärungen für seine Beschwerden zu finden.
- Auch wenn der Hypochonder weiß, dass die Wahrscheinlichkeit für eine ernste Ursache bestimmter Beschwerden gering ist, macht ihn das geringe Risiko einer ernsten Erkrankung wahnsinnig.
- Der Hypochonder ist häufig beim Arzt. Die Entwarnung durch die Ärzte beruhigt ihn nur kurz.
- Einige Hypochonder hingegen meiden den Arztbesuch, da die Angst zu groß ist, dass eine Diagnose ihr Todesurteil bedeuten könnten.
- Dem Hypochonder fällt es oft schwer, sich abzugrenzen. Wenn er von der Krankheit eines Anderen hört oder liest, empfindet er großes Mitgefühl und bekommt oft Angst, dass er selbst erkranken könnte.
Und erkennst du dich hier wieder?
Wenn man eine Hypochondrie überwinden will, ist es vorteilhaft, die Ursache dafür zu kennen. Dann kann man diese bestenfalls „abstellen“, um diese Angst dauerhaft zu überwinden bzw. in normale Bahnen zu lenken.
Schauen wir uns daher kurz einige dieser häufig auftretenden Ursachen für die Angst vor Krankheiten an.
Angst vor dem Tod immer Ursache für Hypochondrie?
Eine schwere Krankheit wäre nicht nur mit Schmerzen verbunden – sie kann unter Umständen tödlich sein. Somit ist es naheliegend, dass die Angst vor dem Tod hinter der Hypochondrie steckt.
Das ist aber keinesfalls immer so. Bei mir war das beispielsweise nicht der Fall. Mehr zur Angst vor dem Tod und Hinweise, was du dagegen tun kannst, bekommst du hier.
Erfahrungen aus der Kindheit
Aufgrund meiner eigenen Geschichte und der Arbeit mit vielen Betroffenen in den letzten Jahren habe ich mich intensiv damit befasst, was weitere Gründe für die krankhafte Angst vor Krankheiten sein könnten.
Erfahrungen mit Krankheit und Tod, die man in der Kindheit gemacht hat, können eine Hypochondrie begünstigen. So ist mein Vater plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben. Da war ich 15. Und ganz sicher hat mich das bis heute geprägt. Die alleinige Ursache aber war das nicht.
Die Angst vor dem Tod und Erfahrungen aus der Kindheit sind vermutlich die meistgenannten Ursachen für eine Hypochondrie.
Sie sind naheliegend, logisch und nachvollziehbar. Und doch geht es meiner Ansicht nach meist um mehr…
Häufige Ursache: Langeweile
Eine der häufigsten Ursachen hat mit der Angst vor Krankheiten auf den ersten Blick wenig zu tun. Viele Betroffene führen ein langweiliges und wenig erfüllendes Leben – leidenschaftslos und nicht sehr abwechslungsreich.
Eine hypochondrische Störung ist unglaublich zeitaufwendig. Mache dir nur klar, wie viel Zeit durch das „Hineinspüren“ in deinen Körper, den Internetrecherchen und den Arztbesuchen draufgeht. Das sind nicht selten mehrere Stunden pro Tag.
Wenn du das nicht mehr tun würdest, wird viel Zeit frei und diese Zeit will gefüllt werden. Blöd nur, wenn du gar nicht wüsstest, womit du diese Lücke füllen würdest.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint und viele Betroffene diese These als Angriff auf ihre Art zu leben verstehen – so mancher Hypochonder hat einfach viel zu viel freie Zeit und weiß wenig damit anzufangen.
Erst einmal sacken lassen und…
Es gibt noch weitere mögliche Gründe für eine hypochondrische Störung. An dieser Stelle möchte ich es aber vorerst gut sein lassen. Ich kann mir vorstellen, dass du diese These erst einmal verdauen musst.
Natürlich muss das bei dir nicht der Fall sein, aber ich empfehle dir, dich damit einmal zu befassen.
Im ersten Moment gehen die meisten zunächst auf Abwehr, weil sie es als Affront gegen ihr derzeitiges Leben ansehen. Und es kann tatsächlich weh tun, wenn man erkennen muss, dass das eigene Leben nicht erfüllend ist.
Dabei heißt das doch nicht, dass das so bleiben muss. Schließlich kann man dann etwas verändern. „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ heißt es schließlich so treffend. Daher ist diese Erkenntnis, so schmerzhaft sie im ersten Moment auch sein mag, letzten Endes Gold wert.
Dein Geschenk: Ratgeber gegen Hypochondrie
Du merkst vermutlich langsam, wie komplex und umfangreich dieses Thema ist. Deshalb habe ich einen kleinen Ratgeber geschrieben, den ich dir schenken möchte.
Hier besprechen wir weitere mögliche Ursachen und ich zeige dir konkret, was du tun kannst, um die Angst vor Krankheiten in den Griff zu bekommen.
Das solltest du jetzt tun…
12.467 Hypochonder haben von diesem kostenlosen Angebot übrigens schon Gebrauch gemacht.
Ich wünsche dir viel Spaß und vor allem viele wichtige Erkenntnisse beim Lesen.
Danke für den Artikel! Ich habe in den letzten Monaten einen schrecklichen Marathon an Ärzten hinter mich gebracht! Es wurden auch tatsächlich mehrere Sachen gefunden, die aber alle gut behandelt werden können. Leider hat die Diagnostik lange gedauert, weil es eine seltene Autoimmunerkrankung war. Seitdem hänge ich in dieser schrecklichen Angstspirale, Taste nach gewollenen Lymphknoten, googel, recherchiere über das Risiko an Krebs zu erkranken mit meinem Autoimmunerkrankungen etc. Ich arbeite schon daran wieder rauszukommen, aber es ist so schwer! Mein Arzt meinte zu mir, dass er das sehr gut verstehen kann, aber dass ich auch alles dafür tue (z.B. Vorsorgen etc.) auf mich aufzupassen. Ich denke ich muss mich noch von meinem Schock erholen, auf der rationalen Ebene bin ich gut untersucht und wieder gesund! Wie anstrengend solche Gefühle sind……ich wünsche mir wieder ein Leben ohne Angst!
Ich kann gut verstehen, dass die Diagnose Dich beunruhigt. Ich bin kein Arzt, aber gerade bei solchen Geschichten weiß man ja nie genau, was die Erkrankung anrichten könnte. Es ist mir als medizinischer Laie jedoch nicht bekannt, dass das Risiko für Krebs erhöht ist. Haben die Ärzte das gesagt? Was genau ist denn die Diagnose? Histiozytose X?
Auch Danke für diesen Artikel, wobei ich einmal an einer solchen Sache „vorbeigeschrammt“ bin. Bei mir waren wiederholte Symptome innerhalb kurzer Zeit die Ursache für plötzliche nervöse Unruhe. Ich vertraue aber medizinischen Fachleute, die mir dann sagen dass da „nichts“ ist. Anstrengend ist nur das Warten auf Termine, falls ganz andere Symptome neu auftreten.
Wie auch hier dargelegt: Das Problem beim Herumsuchen ist, dass relativ bald „Krebs“ (in seinen zahlreichen Formen) als mögliche Ursache von ziemlich jedem Symptom kommt. Vielleicht noch HIV-Infektion, wobei da die Ursache ja eng eingrenzbar und das heute im Vergleich zu Krebs keine Sache mehr wäre.
Das wäre aber alles wie 5 bis 6 Richtige im Lotto (im unerfreulichen Sinn), speziell nach erster ärtzlicher Abklärung und bei Vermeidung von Risikofaktoren. Ich habe es mir also abgewöhnt, zu lange herumzusuchen. Wenn, dann eher nach sachlichen Informationen, wie z.B. bestimmte Untersuchungen ablaufen und wo ich mich da hinwenden muss.
Ich fühle mich wirklich gespiegelt in dem Artikel… ich beschäftige mich fast ausschließlich nur mit Krankheiten und google….
Ich habe auch Tinitus und Augenflimmern (ganztägig)…. war das bei Ihnen psychisch?
Ich denke immer, gerade das Augenflimmern muss einen körperlichen Grund haben….
Mein Hausarzt sagt das kommt vom Stress. Ja, ich habe das stressigste Jahr meines Lebens hinter mir.
Habe (dadurch) eine Histaminintolleranz entwickelt, die hoffentlich vorübergehend ist und hatte häufig migräne. Daher muss ich übermorgen zum Kernspint…
Beim Blutspenden fragte eine Helferin, ob ich zu wenig getrunken habe, da mein Blut so dick erscheint…. seit dem bin ich nur noch am googeln. Dann noch im Zusammenhang mit augenflimmern und tinitus…..
Trotzdem bin ich gerade dabei zu erkennen, dass ich anscheinend in einen Strudel rein geraten bin und mir selbst immer Panik mache…
Ich will da unbedingt raus.
Wobei ich mir das augenflimmern wirklich nicht erklären kann… 🙁
Hallo Lea,
ob dieses Augenflimmern psychisch ist oder doch eine körperliche Ursache eine Rolle spielt, kann ich Dir leider auch nicht mit Gewissheit sagen. Ich habe das auch heute noch, obwohl ich meine Angststörung los bin. Migräne habe ich in den letzten Jahren allerdings nur noch sehr selten.
Stress/Angst/Psyche kann auf jeden Fall alle möglichen Beschwerden hervorrufen. Ob Dein Blut zu dick ist, kann man recht einfach untersuchen. Frage am besten mal Deinen Hausarzt danach, ob man mal das Thromboserisiko testen könne.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo,
Ich leide seit Mai an einem taubheitsgefühl und einer Schwäche im linken Arm. Im Krankenhaus hat der Arzt keine Ursache finden können (mrt und alle Untersuchungen waren ohne Befund) das Gefühl ist immer noch da und plagt mich. Zudem hab ich ab und zu überall Zuckungen mal am Arm, mal am Augenlid. Ich hab verspannte Schultern. Nachdem ich dinge Hebe fühlen sich meine Arme so schwach an. Ständig denke ich, ich habe eine schwerwiegende neurologische Erkrankung und kein Arzt hört mir zu oder findet eine Ursache. Mich treibt das in den Wahnsinn. Meine kleine Schwester ist vergangenes Jahr an Epilepsie erkrankt und seitdem haben sich meine ängste noch vergrößert. Ich denke ständig an ALS oder multiple Sklerose. Das schränkt mein Leben massiv ein und ich werde tagtäglich traurig und depressiv. Ich kann so nicht mehr.
Hallo Dylan,
ich kenne diese Symptome sehr gut und habe mich eingehend untersuchen lassen, ohne irgendetwas zu finden. Ich weiß, dass man es kaum glauben kann, aber das scheint in vielen Fällen harmlos zu sein. Ich weiß aber, wie sehr diese Missempfindungen zu schaffen machen. Bei großem Stress habe ich das heute noch…
Ich hoffe, dass Dich das ein wenig beruhigt.
Hallo Zusammen
Ich leide seit ca.einem Jahr an der Angst dass ich eine Erkrankung habe die noch nicht entdeckt wurde.Ich leide an fast den gleichen Sympomen wie im Artikel erwähnt vorallem sind es Kopf Nacken und RückenSchmerzen aber auch Schwindel und Übelkeit.Woher kamen bei dir Sebastian die Symtome
War es Stress ausgelöst oder hatten die Symptome eine organische Ursache die aber harmloser war als das wovor man Angst hatte.
Viele Grüsse und schonmal Danke im voraus
Hallo Johannes,
die Symptome waren psychischer Natur und wurden ausgelöst durch Angst, Verspannungen und Stress. Ich empfehle Dir das Ebook zur Hypochondrie herunterzuladen. Dadurch wird sicher einiges deutlicher.
Hallo zusammen,
das ist mein erstes mal überhaupt das ich solch ein Kommentar verfasse. Ich treibe mich aber mittlerweile schon ein Jahr auf diversen Foren oder Seiten rum. Ich selbst bezeichne mich als Hypochonder obwohl ich die Diagnose Panikstörung mit Agoraphobie habe. Ich befinde mich leider immer noch nicht in Behandlung da ich irgendwie diesen Schritt noch nicht gegangen bin mir eine Therapie zu suchen obwohl ich eine Überweisung vom Neurologen habe.
Bei mir fing alles schon vor Jahren an, war aber nie so intensiv wie die letzten 1,5 Jahre. Ich habe echt mittlerweile das Gefühl ich bin in einem Kreislauf gefangen.
Ich habe massive Probleme mit Verspannungen in der Nacken Gegend ausstrahlend in den Kiefer und auch sehr oft Herzstolpern. Druch die Verspannungen habe ich sehr viele andere Probleme wie Schwindel, Luftnot und halt auch oft Angst und dadurch das ganze wieder verstärkt. Das schlimmste jedoch sind die Stolperer vom Herzen an die ich mich einfach nicht gewöhnen kann. Sobald ich diese habe, ist die Angst wieder da.
Ich könnte jetzt hier noch 4 Seiten weiter schreiben aber ich will euch auch kein Aufsatz zum lesen geben :).
Wird mir nur eine Therapie helfen oder sollte ich weiter alleine probieren einen Weg zu finden, was ich jedoch immer anstrengender finde?
Vielen Dank vorab
Viele Grüße
Hallo Pascal,
danke, dass Du Dich uns mitteilst. Eine Therapie halte ich für eine gute Idee. Diesen Kreislauf, den Du beschreibst ist ziemlich typisch. Ich kenne das gut von mir selbst. Viele Menschen haben Herzstolpern. Sogenannte „Extrasystolen“ sind in den allermeisten Fällen harmlos. Das kann aber natürlich nur ein Arzt bestätigen, falls das noch nicht geschehen ist.
Ansonsten empfehle ich Dir, Dich für mein E-Mail-Coaching einzutragen. Hier bekommst Du den einen oder anderen Tipp.
Wenn Du noch konkrete Fragen hast – immer her damit!
Lieben Gruß. Sebastian
Hallo!
Ich vermute, dass ich bereits seit ca 8 Jahren an einer hypochondrischen Störung leide. Seit ca 8 Wochen bin ich deshalb auch in Psychotherapeutischer Behandlung. Seit ca 5 Jahren leide ich aber auch unter einer fokalen Dystonie (Verkrampfung der Hand). Da ich derzeit fürchte durch die neurologische Krankheit meinen Arbeitsplatz zu verlieren, sind die Panikattacken derzeit kaum auszuhalten. Mein Psychotherapeut beantragt deswegen gerade eine Reha für mich. Nun meine Frage: Ist es sinnvoller die Reha in einer Klinik für Neurologie oder in einer Klinik für Psychosomatik zu beantragen.
Hallo Christian,
ich bin kein Arzt, doch ich denke, dass ich persönlich eine psychotherapeutische Einrichtung bevorzugen würde. Ich vermute zumindest, dass es für Dich wichtiger sein wird, richtig damit umzugehen, da eine Heilung wohl schwierig ist. Aber ich würde auch Deinen Hausarzt und auch deinen Therapeuten zurate ziehen.
Lieben Gruß.
Sebastian Kraemer
Hallo!
Kann Hypochondrie auslöser wie falsche Erziehung z.b bei der Erziehung von HelicoperEltern haben.
Und wie kann ich einer Person helfen ohne ihr zu nahe zu treten da es auch irgendwo falsch ist zu sagen „ünertreib mal nicht“
Grüße Marisa
Übertriebene Fürsorge könnte eine spätere hypochondrische Störung jedenfalls begünstigen. Wenn Du es einem Helikopter-Elternteil das mitteilen möchtest, würde ich ehrlich sein, ohne versuchen den anderen anzugreifen. „Ich möchte Dich nicht verletzen oder Dich angreifen, aber ich habe den Eindruck, dass Du es mit Deiner Fürsorge ein wenig übertreibst. Meinst Du, es könnte etwas daran sein.“ Mache deutlich, dass Du es nur gut meinst, aber gerade bei jungen Eltern, ist es in der Tat nicht einfach.
Hallo Sebastian, erstmal großes Lob an Dich für die tolle Seite.
Mich plagen seit einigen Tagen ein Stechen im Kopf. Genauer gesagt ob rechts neben dem Scheitel. Manchmal gesellen sich auch Spannungskopfschmerzen dazu. Mit Kopfschmerzen hab ich ganz selten was zu tun. Deswegen macht mir das gerade tierisch Angst. Es ist auszuhalten, aber es nervt extrem.
Ich habe gelesen, dass Du auch Stifte im Kopf hattest. Kannst Du mir bitte sagen, was das ist? Liebe Grüße Linda
Hallo Linda,
ich hatte auch manchmal Stiche im Kopf, das ist richtig. Bei mir war vermutlich Stress der Auslöser. Ich kann Dir aber natürlich nicht sagen, ob das auch die Ursache bei Dir ist. Ich kann Dir nur sagen, dass es bei mir nichts Schlimmes war.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Sebastian,
Ich bin 17 und habe Hypochondire. Oft den gedanken daran Krrbs zu haben.
Manchmal habe ich ein Stechen z.b an der Brust und dann auch immer wieder an der selben stelle. Jetzt hatte ich ne zeit lang herzstechen. Das neuste ist jetzt wie ein blauer fleck schmerzende stelle bei der Ohrdrüße was zu 99% in 1 Tag weg ist.
Trotzdem denke ich bei jedem stechen etc es ist Krebs ich sterbe bald wach ich morgens nicht auf.
Ich frage mich immer soll ich zum Arzt nacher gehe ich nicht oder zu spät und dann kann man nichts machen etc.
Jetzt zu meiner Frage wie weis ich dass ich nicht wieder übertreibe und das ernstzunehmende symptome sind. Weil ich weis nich in wie weit ich diese symptome einschätzen soll.
Lg Lina
Hallo Lina,
ich kann Dich gut verstehen. Auch ich habe ja lange Zeit an Hypochondrie gelitten. Heute gehe ich in der Regel zum Arzt, wenn Symptome sich mit der Zeit arg verschlimmern oder sich auch nach Wochen nicht bessern sollten. Es ist in der Regel nicht der Fall, dass man bei Krebs von einem auf den anderen Tag handeln müsste. Und vor allem: Du bist 17 Jahre alt. Das größte Risiko für Krebs ist ein hohes Lebensalter. Von daher ist das extrem unwahrscheinlich. Ich würde Dir zu einer Therapie raten. Du bist noch sehr jung und diese Gedanken sind vermutlich noch nicht sehr gefestigt, sodass sich die Krankheitsangst vermutlich noch relativ schnell in den Griff bekommen lässt.
Hallo Sebastian,
Eigentlich weiß ich grade nicht so recht wo ich bei mir anfangen soll?! Ist es eine Angststöhrung oder Hypochondrie, oder sogar beides? Oder am Ende doch, wovor ich solche Angst habe: Aneurysma! Bei mir fing alles vor ca. 7 Wochen an mit permanenten Kopfschmerzen, jeden Tag- mal mehr, mal weniger. Häufig tat mir hinterm linken Auge alles weh, hatte ich aber episodenweise auch schon oft in meinen 20er Jahren, habe es aber nie so ernst genommen. Es wurde Clusterkopfschmerz diagnostiziert, bekam auch ein spezielles Nase Spray dafür. Musste es bis jetzt nur 1 mal anwenden, hat gewirkt. Es wurde Blut abgenommen: alles top! Habe bald am 4.9.18 einen Termin zum mrt… (ist mein allererstes mrt am Kopf) und gehe zur Zeit am Stock aus Angst vor der Zufalls-Diagnose Aneurysma!! Ich habe gegoogelt 🙁 ! Wenn ich einen schönen Moment oder Tag hatte, denke ich: oh Gott, es wird mir bald ein Strich durch die Rechnung gemacht oder das war bestimmt das letzte mal o.ä.
Ich weiß nicht, wie oft ich jetzt die todesnachricht schon im Ohr hatte, meine eigene Beerdigung geht mir durch den Kopf, die Angst, meine so süße kleine Tochter nie mehr wieder zu sehen bricht mir das Herz. Jeden Tag. Tausend mal. Ich bin 34 Jahre alt, Ich rauche nicht, ich trinke sehr selten Alkohol und wenn, dann auch nie bis zum Filmriss oder ähnliches. Habe keinen Bluthochdruck und bin schlank.
Doch diese Kopfschmerzen machen mich verrückt.
Mein Onkel ist mit 45 an einer Hirnblutung gestorben. Die Tante und der Onkel meines Mannes sind daran gestorben. Und ich kenne noch 2, die Eine war gerade mal 30 Jahre alt! Ich merke selber, wie ich den ganzen Tag den Kiefer zusammenbeiße, die Schultern und der Rücken tun am Ende des Tages entsetzlich weh. Und wenn der Kopfschmerz gerade mal weg ist, habe ich Schwindel. Der Nasenrücken tut mir weh. Die Stirn und Schläfen ja sowieso! Ich war vor 2 Jahren schonmal wegen einer Panikattacke in der Notaufnahme, auch Angst vor Aneurysmen. Da hat der Arzt sofort gesehen, dass es eine Panikattacke war, mich grob untersucht und gesagt: “nicht im ihrem Alter, das wäre sehr untypisch!” Und hat mich wieder nach Hause geschickt. Danach war, bis jetzt Ruhe in meinem Kopf!!
Und jetzt Immer diese Gedanken: was ist wenn, das hast du mit Sicherheit bei deinem Glück! Von morgens bis abends! Da ist im Moment selten Platz für schöne Dinge. Sehe alles wie durch einen Schleier… nehme nichts zu 100 % wahr.
Es tut mir so leid für diesen ellenlangen Kommentar… aber habe sonst niemandem zum Reden. Mein Mann kann das nicht verstehen und meine Freunde will ich nicht damit belasten. LG Jenny
Liebe Jenny,
eine Hypochondrie ist ja auch eine Form der Angststörung. Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst. Schließlich besteht bei einem MRT immer die Gefahr, dass etwas Ernstes entdeckt wird. Das aber ist sehr, sehr unwahrscheinlich. Kopfschmerzen haben fast immer eine harmlose Ursache.
Versuche die schrecklichen Gedanken zu unterbrechen. Es bringt nichts, derartige Horrorszenarien immer und immer wieder durchzuspielen. Wenn sich die Gedanken zwischendurch aufdrängen, schiebe diese sanft gedanklich weiter. Am 04.09. ist der Termin ja schon und ich bin ziemlich sicher, dass nichts dabei herauskommt. Schreibe gerne anschließend, was dabei herauskam. Das wäre nett.
Alles Gute!
Hallo Sebastian,
ich kenne die Hypochondrie nun schon seit 30 Jahren. Im Grunde habe ich sie mittlerweile ganz gut im Griff weil, wie du richtig in deinem Artikel schreibst, ich es geschafft habe mein Leben ausgefüllter zu gestalten, somit bleibt nicht mehr soviel Zeit sich nur mit Krankheiten zu beschäftigen. Ich habe nur alle paar Jahre mal wieder eine hypochondrische Phase. Ursache ist meist eine belastende Situation, die sich ihren Weg wieder über die Krankheitsängste bahnt. Mich würde mal interessieren, ob du folgenden Verlauf auch aus deiner Zeit als Betroffener kennst: Bei mir startet so eine hypochondrische Phase erstmal ganz unscheinbar mit Schwindel, plötzliche Schwäche beim Sport (mache viel Ausdauersport), diese Symptome verstärken sich über einige Wochen hinweg, bis sie sich dann immer zu einer ausgewachsenen Angst für Herzinfarkt und/ oder Schlaganfall entwickeln. Diese Phase ist dann auch schon mit den ersten Panikattacken verbunden. Habe ich dann alle möglichen Untersuchungen körperlicher Art durchlaufen (ich glaube nach einer Untersuchung auch dem Ergebnis dieser Untersuchung) stürzt sich meine Hypochondrie auf die Angst vor psychischen Erkrankungen, hier steht immer wieder die Angst im Vordergrund eine Psychose zu haben, oder zu entwickeln. Was ich damit sagen möchte: Bei mir gipfelt eine hypochondrische Phase immer in der Angst vor psychiatrischen Krankheiten. Diese sind ja auch mit Bildgebenden Verfahren etc. nicht nachzuweisen, sondern man muss sich dann auf die Expertise eines Psychiaters verlassen und dieser ist ja nun auch nicht unfehlbar in seiner Einschätzung. Kennst du aus Deiner Erfahrung auch einen derartigen Verlauf, oder waren Deine Krankheitsängste immer auf körperliche Erkrankungen beschränkt? Es ist bei mir nämlich schon erstaunlich, dass dies immer nach genau dem gleichen Muster abläuft! Ich freue mich auf dein Feedback! VG Jack
Hallo Jack,
erst einmal ist es doch gut, dass Du die Hypochondrie weitestgehend im Griff hast. Versuche Dich auf das wirkliche Problem zu fokussieren, wenn Du bei einer belastenden Situation merkst, dass sich die Angst vor Krankheiten wieder verstärkt bemerkbar macht.
Ich selbst kenne die „Angst verrückt zu werden“ vor allem als Angst-Symptom – also wenn durch die Angst alles komisch und irreal wirkte. Ich habe aber schon mit Betroffenen zusammengearbeitet, die vor allem Angst vor psychischen Krankheiten hatten. Im Prinzip sehe ich da keinen großen Unterschied zu der Angst vor körperlichen Erkrankungen. Vielleicht beruhigt Dich der Gedanke, dass Du eine Psychose mit Deinen Ängsten nicht provozieren kannst. Auch habe ich noch nie gehört, dass psychotische Menschen Angst davor haben oder hatten…
Hallo Sebastian,
Danke für Deine Worte! Ich habe noch keine Therapie in Angriff genommen. Zum einen, weil ich es selber schaffen möchte, aus diesem Teufelskreis rauszukommen (das muss doch möglich sein, Oder?) und zum anderen, weil ich keine Betreuung für mein Kind habe.
Ich hoffe, dass, wenn ich wieder arbeite, meine Gedanken und meine Zeit mehr ausgelastet sind und ich dann nicht nur grübelnd zuhause sitze.
Was meinst Du?
Lg
Regina
Hallo Sebastian. Das habe ich etwas falsch formuliert. Ich habe einen Grund gesucht Wieso es plötzlich kam und darauf hin hab ich mir gedacht dass es viellricht sein könnte dass ich „Angst habe zu sterben“ ich habe keine angst zu sterben abervielleicht unterbewusst.
Kann die Hypochondrie auch nur verrüber gehend sein und von alleine weg gehen oder sollte man sie behandeln lassen?
Lg Maria
Hallo Maria,
letztlich kann man eine Hypochondrie nur selbst heilen. Oft macht es aber Sinn, sich dabei Unterstützung, beispielsweise in Form einer Psychotherapie, zu suchen. Es kann sein, dass es sich von allein wieder gibt, allerdings wird es leider oft auch schlimmer, wenn man so weiter macht wie bisher. Hast Du Dir den Ratgeber „Hypochondrie nein danke“ schon durchgelesen?
Hey. Ich bin 17 und weis garnicht woher das Kam. Plltzlich hatte ich immer mehr angst jeder Leberfleck sieht plötzlich komisch aus. Außerdem habe ich panische Angst in Afrika durch das Streicheln einer Katze tollwut bekommen zu haben. Obwohl sie mich nich abgeschleckt gebissen oder gekratzt hat. Eine kleine wunde die uch ein paar tage nach dem streicheln entdeckt habe macht mich verrückt. Ich weis nicht ob es die Angst is zu sterben weil ich denk mirmein leben is gerade einfach so toll und das alles zu verlieren. Kann das nur eine phase sein? Ich find es ja selber lächerlich ich möchte einfach aufhören andauernd daran zu denken 🙁 Ein Tag ohne den Gedanke krank zu sein ich würde so viel dafür geben. Könnte diese Angst weg gehen wenn ich aufhöre zu googlen?
Liebe Maria,
googlen macht auf jeden Fall noch mehr Angst. Das solltest Du sein lassen. Zu den Leberflecken: Es ist sinnvoll, alle zwei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung zu machen. Vielleicht gibt ein Hautarztbesuch Dir diesbezüglich etwas Sicherheit. Meiner Erfahrung nach ist es eher selten, dass man Angst vor dem Tod bekommt, weil das Leben gerade so toll ist. Hast Du die Möglichkeit, mal mit einem Psychologen zu sprechen (am besten einen, der auf Jugendliche spezialisiert ist)?
Hallo Sebastian,
als ich den Artkel über „Paul“ gelesen habe, habe ich mich in jeglicher Hinsicht wiedergefunden. Es passte alles komplett zu meiner derzeitigen Befinden und handeln.
Ich habe meine Eltern an Krebs verloren. Meine Mutter war 58 Jahre, mein Vater 69 Jahre. Ich dachte, ich hätte den Verlust überwunden. Nachdem ich nun selber ein Kind bekommen habe (es wird jetzt 3 Jahre) ist meine Hypochondrie schlimm geworden, weil ich Angst habe, dass mein Sohn (frühzeitig) das gleiche durchmachen muss wie ich. Ich war zwar nicht mehr sooooo Jung, als es mit meinen Eltern passiert ist, aber ich hatte eine sehr enge Bindung zu Ihnen. Das schlimmste war für mich, dass der Tod sehr plötzlich kam. Der Haupttumor wurde bei beiden nicht gefunden. Nun habe ich ständig Angst, dass ich eine Veränderung an meinem Körper übersehe, was evtl. rechtzeitig zur Heilung verhelfen könnte. Es ist ein Teufelskreis. Anstatt das Leben zu genießen, stehe ich ständig vorm Spiegel und begutachte meinen Körper.
Was soll ich nur tun???
Viele Grüsse
Regina
Liebe Regina,
Du hast, wie auch ich, erleben müssen, dass Menschen, die man liebt quasi von heute auf morgen aus dem Leben gerissen werden können. Und es ist verständlich, dass Du nichts versäumen willst. Dabei müssen wir ein gesundes Maß finden, was in regelmäßiger Vorsorge besteht und darin, bislang unbekannte körperliche Veränderungen untersuchen zu lassen. Bei Hypochondern ist das eben nicht gesund. Du „suchst“ ja nach Anormalitäten.
Doch egal, wie aufmerksam Du bist: Du kannst nicht vollkommen verhindern, dass Du krank wirst, auch wenn Du Dich ständig untersuchst. Das gilt es zu akzeptieren. Vielleicht hilft es Dir, einen Termin für diesen „Check“ vor dem Spiegel mit Dir auszumachen, z.B. am 1. eines Monats. Hast Du schon eine Therapie in Angriff genommen?
Lieben Gruß.
Sebastian
Ich bin 16 und Kern gesund doch sobald was kleines ist schau ich ins internet und mach mich verrückt liegt das daran das ich grade in der pubertät bin oder an den Ferien und so viel Zeit ?!
Zuviel Zeit und Langeweile können tatsächlich ein Problem sein. Mache lieber was Sinnvolles/etwas, das Dir Freude macht. Ich kann Dir außerdem nur empfehlen, nicht nach möglichen Ursachen für Deine Symptome zu suchen…
Hallo,
ich bin so froh auf diese Seite gestoßen zu sein und einfach zu wissen, das ich nicht der einzige bin dem es so geht.
Ich leider unter einer Generalisierten Angstörung mit Panikattacken und seit zwei Jahren noch dazu Hypochondrie.
Meine erste Panikattacke hatte ich 2006 aus heiterem Himmel beim Fernsehschauen. Mein Opa starb als ich noch ein kleines Kind war ganz plötzlich an einer Lungenembolie. Als Kind wurde ich mehrfach so erschreckt das ich in einen Schockzustand verfiel. Und ich erinnere mich auch noch daran, das ich so mit 7-9 Jahren anfing, plötzlich unheimliche grosse Angst vor dem Tod zu bekommen. Während der Zeit als mein Bruder Drogen konsumierte, hatte ich ständig als 11 Jähriger Todesängste weil er aggressiv war und mein Vater angriff. Mit 9 ließen sich meine Eltern scheiden.
Eine schöne Kindheit ist anders.
Es verlor sich mit der Zeit alles als ich älter wurde. Aber 2006 schien das alle wie mit einem Schlag voll auf mich zurück zu fallen.
Ich wusste zu der Zeit gar nicht was das ist, was da mit mir passierte. Und dann kam aucj plötzlich wieder die Angst vor dem Tod so stark zurück. Ein Jahr in voller Angst verstrich wieder. Danach besserte es sich und kam 2011 wieder heftig zurück. Da ging ich dann auch zu einem Psychiater und erzählte ihm das alles. Er stellte mir dann die Diagnose Generalisierte Angststörung. Er verschrieb mir Opipramol das ich heute noch nehme und empfahl mir eine Therapie. Diese lehnte ich allerdings ab.
Es gab in der Zeit mal bessere und mal schlechtere Tage. Aber seit 2016 spitzt es sich richtig zu. Vorallem mit der dazu kamenden Hypochondrie. Ich dachte schon ich hätte Hodenkrebs. Krebs grundsätzlich in jeglicher Form. Hatte schon Magenspiegelung, EKGS, sämtliche Blutuntersuchungen, langzeit Blutdruckmessung, Ultraschall vom kompletten Bauchraum weil ich auch schon dachte ich hätte Bauchspeicheldrüsenkrebs oder darmkrebs … Ja es war immer alles bestens und ohne befund.
Zur zeit ist es wieder der magen der probleme macht und vorallem brustenge gefühl und schmerzen bzw stechen. Vo. Daher bin ich jetzt gerade bei Lungenkrebs oder Speiseröhren oder Magenkrebs. Im Internet darf ich gar nicht mehr googlen weil ich sonst Panikattacken bekomme. Am liebsten hätte ach ja auf herzinfarkt wurde ich auch schon getestet . War natürlich auch negativ.
Jetzt hätte ich am liebsten eine Röntgenaufnahme vom Thorax das man die lunge sieht, und nochmal ne Magenspiegelung.
Meine Angst lässt sich immer neue Symptome einfallen. Ist eins mal gut, kommt kurz darauf was anderes.
Ich muss mir jetzt einen Therapeuten suchen. Anders geht es nicht mehr.
Liebe Grüsse an alle Ängstler und Paniker
Hallo Sascha,
Du bist wahrlich nicht der einzige, dem es so geht. Es gibt sehr viele, die an Krankheitsängsten leiden. Warum hast Du damals eine Therapie abgelehnt? Dachtest Du, Du schaffst das alleine oder hast Du nichts von Therapeuten generell gehalten? Und hast Du Dir schon das Ebook „Hypochondrie nein danke“ heruntergeladen?
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Sebastian!
Ich leide schon seid Jahren , mal mehr mal weniger an Hypochondrie.
Seid einem Jahr sticht und teilweise brennt mich meine Haut immer wieder massiv ( an diversen Körperstellen) seid ein paar Monaten schmerzen ( teils stechend, teils einschneidend, teils brennend ) mich beide Fußsohlen . Gesundenuntersuchung beim Internisten ( inklusive EKG und Ultraschall) , Hautarzt , Magen – und Darmspiegelung , Hno und Gynäklogl . Untersuchung war alles in Ordnung . Der Internist meinte lediglich es könnte eine Unverträglichkeit vorliegen ( evtl. Weizen) . Ich soll mich jetzt mehrere Wochen glutenfrei ernähren . Ansonsten soll ich ne neurologische abklärung im Kh machen ( inklusive Punktion des Rückenmarkes) . Daraufhin hab ich richtig Panik bekommen , will diese Untersuchung gar nicht .
Was kannst du / könnt ihr mir raten ? Meine Gedanken kreisen permanent um meine dubiosen Schmerzen und Hautsymptome. Eine befreundete Kinesiologin hat mir via Muskeltest ausgetestet , dass nichts neurologisches dahinter steckt und auch keine andere schwere Erkrankung . Bitte helft mir… ich will endlich einen freien Kopf .. fühl mich permanent unwohl . Arzt hat mir geraten mal eine Zeit lang Xanor zu nehmen um auszutesten ob die Symptomen rein psychosomatisch sind …
DANKE. Martina
Liebe Martina,
Symptome wie diese können alles mögliche sein. Auch die Psyche kann solche Beschwerden hervorrufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendetwas Schlimmes dahinter steckt und ob eine Punktion des Rückenmarks notwendig ist, entscheiden die Neurologen, die das meiner Erfahrung nach auch nur dann in Erwägung ziehen, falls sie das als absolut notwendig erachten.
Hallo,
vieles was hier so beschrieben wird, kenne ich auch seit vielen Jahren. Ich habe alle paar Monate was anderes., mal was mit dem Magen, mal denke dass ich Brustkrebs habe mal einen Hirntumor etc. Ich spüre etwas, versuche es zu ignorieren, aber meine Gedankene kreisen ständig um dieses Thema, die Angst wird immer schlimmer bis ich meine Umgebeung so nerve und es selbst nicht mehr aushalte und zum Arzt gehe. Beim Arzt wird es zunächst nicht besser sondern alles noch viel schlimmer. Jetzt fängt nämlich die Warterei an, er auf den Termin, dann die Untersuchung und dann das warten auf die Ergebnisse was mich total fertig macht. Wenn das Ergebnis dann da ist steigert sich alles, bis zu dem Moment wenn man mir sagt,dass alles ok ist…nach ein paar Tagen sind die Symptome wieder weg, als wenn nichts gewesen wäre und ich habe ein paar Wochen Ruhe..dann taucht wieder was ganz Neues auf . ich sage mir dann das ist nichts bislang hast Du Dich immer in was rein gesteigert, Du bildest Dir was ein..aber dann tauchen wieder die Gedanken auf…ja bislang aber diesmal kann es doch wirklich was Schlimmes sein..diese Symptome hatte ich so noch nie und wieder der gleiche Ablauf..die Panik, Angst vor dem Arzt der Ergebnisse und das ewige Warten…. meine Umgeung leidet in dieser Zeit sehr unter mir, da ich leider dann auch sehr gereizt bin etc.
Diese Phasen kommen immer wieder..vorallem wenn ich längere Zeit mal nicht beim Arzt war, werde ich unruhig….
Vorallem in den Phasen wo ich etwas Ungewöhnliches entdeckt habe traue ich mir weniger zu, meide sportliche Aktivitäten, fahre lieber überall mit dem Auto hin, ziehe mich zurück aus lauter Angst dass es jetzt passiert und ich zusammenbreche, da ich ja schon längere Zeit dieses Kribbelen, die Hitze im Kopf hatte…teilweise kommen dann Panikattacken dazu..
Was kan man tun, ich will auch nicht ständig zum Arzt rennen, da dies inzwischen ebenfalls ein Horror für mich ist…
Eigentlich gibt es bei mir fast keine Sorgen freie Zeiten, da immer irgend etwas ist…
Viele Grüße
Hallo Madita,
das alles kommt mir sehr, sehr bekannt vor. Mir ging es genauso. Meiner Meinung nach liegt die Lösung zur Überwindung der Hypochondrie oftmals ganz woanders. Hast Du Dir diesen kostenlosen Ratgeber schon heruntergeladen? Findest Du Dich hier wieder?
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Madita,
das spricht mir alles sehr aus der Seele; mir geht es seit langer Zeit exakt (!!!) wie dir und bin auch deswegen oft verzeifelt. Ich hatte auch eine Psychotherapie und Tabletten die halfen aber nur wenig. Ich denke aber – so wie man hier sieht – dass es sehr, sehr viele Menschen wie uns gibt (das hat mir auch meine Neurologin bestätigt -> und mir ein Googleverbot erteilt – was ich zwischendurch – wenn die Angst so riesig wird nicht schaffe – und hinterher geht es mir dann noch fast immer noch schlechter.
Zwei Freundinnen von mir geht es gleich wie mir und ich sehne die Zeiten herbei von denen ich von Krankheiten bzw. den Ängsten davor nichts wusste und ein normaler Alltag möglich war. Und wie bei dir ist es immer nur eine kurze Zeitspanne in der Unbeschwertheit und Normalität möglich ist – dann geht es wieder von vorne los. Und wie bei dir leidet meine Familie oder ist genervt und ich bin dann auch immer auf sozialen Rückzug.
Ich bin 44 und hatte jetzt auch schon die eine oder andere Operation, bzw. Dinge die ich regelmäßig kontrollieren muss, das macht es nicht besser und bin immer extrem nervös.
Ich versuche zu akzeptieren, dass jeder von uns mal gehen muss – niemand weiß wann – das ist einfach Teil des Lebens; das nimmt mir jetzt nicht die Angst weg, aber es lindert es ein ganz kleines bisschen worüber ich schon froh bin.
Meine Neurologin meint, dass bei Krankheitsängsten die besten Erfolge mit einer Verhaltenstherapie zu erreichen sind. Ich werde mich diesbezüglich jetzt schlau machen und es dann in Angriff nehmen.
Dir alles Gute!
Hallo,
es ist schön und etwas beruhigend dieses Kommentare hier zu lesen. Man fühlt sich dann nicht mehr so alleine.
Mir geht es momentan auch schlecht, es ist schleichend gekommen, es war ca vor einem Jahr. Es hat langsam angefangen und jetzt renne ich ziemlich oft zum Arzt. Dieses Gefühl von Benommenheit kenne ich nur zu gut, man ist so mit sich selbst beschäftigt, dass man sein Umfeld gar nicht mehr so wahrnimmt. Als sei man in Trance. Es ist wirklich lästig. Ich werde mich auch in eine Therapie begeben, allerdings sind die Wartezeiten oft sehr lange. Aber ich hoffe es mit einer Therapie in den Griff zu bekommen. Und allen anderen die hier kommentiert haben wünsche ich nur das Beste und natürlich viel Gesundheit!
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Es gibt viele Menschen, die verstehen, was Du durchmachst. Eine gute Entscheidung mit der Therapie. Melde Dich gerne auch zu diesem kostenlosen Webinar an. Das kann Dir die Wartezeit etwas verkürzen und Du erlangst hoffentlich auch wichtige Erkenntnisse.
Ich habe seit 10 Jahren eine Agoraphobie, ausgelöst durch das Reizdarmsyndrom (nicht rechtzeitig auf die Toilette schaffen), nun wurde bei mir Morbus Basedow festgestellt (deswegen whs. RDS) und ich hatte eine Total-OP der Schilddrüse. Ich bin immernoch in der Einstellung der Medikamente, da dies sehr Komplex ist.. und die Schilddrüsenhormone können nunmal sehr viele unangenehme Syptome hervorrufen, da der Hormonhaushalt momentan nicht stimmt. Mein Problem ist, dass ich gar nicht aus dem Haus komme, aus Angst vor dem Schwindel und der Benommenheit. Mit einem kleinen Kind Autofahren e.t.c dass ist einfach zuviel.. Panikattacken hatte ich auch bereits, vor allem in der SD-Unterfunktion, Herzrasen sowieso.. aber all diese Symptome kommen eben auch von einer schlecht eingestellten Schilddrüse.. nun traue ich meinem Körper überhaupt nicht mehr.. ist das eine Angststörung? oder ist der Schwindel echt? kommt dieser von der Schilddrüse? Ich möchte meinem Körper wieder vertrauen, aber wie?
Natürlich gabs auch eindeutige Symptome bei Überdosierung der Medis oder nach OP in tiefer Unterfunktion, aber die waren alle so extrem unangenehm, das hat mich erschreckt..
Also was, wenn man tatsächlich was hat und sich nicht mehr vertraut?
Das ist schwer zu sagen. Natürlich solltest Du mit den Medikamenten erst einmal eingestellt werden. Der Schwindel ist in jedem Fall echt, kann aber möglicherweise sowohl durch die Schilddrüse als auch durch Angst allein verursacht werden. Zu einer Angststörung gehört meist, dass man bestimmte Symptome regelmäßig als gefährlich einstuft, was das Ganze schlimmer macht.
Ich kann Deine Sorgen gut nachvollziehen. Hast Du mal mit Deinem Arzt darüber gesprochen? Was er meint und wie lange die Einstellung dauert, falls die Symptome durch ein Ungleichgewicht der Hormone ausgelöst werden?
Manchmal findet man beim Suchen im Internet doch was man braucht. So habe ich diese Seite gefunden! Ich bin ein Hypochonder!
Ich weiß jetzt das mein Rücken die Ursache für meine immer wiederkehrenden Brust – und Rückenschmerzen ist. Das ABER ist immernoch da. Zu Anfang, vor über 3 Jahren hatte ich plötzlich Schmerzen und dann furchtbare Angst, 4x hatte ich eine Panikattacke. Ich habe darauf mit massiven Magen-Darmproblemen reagiert und 35 kg abgenommen – dann auch Angst zu “verhungern“. Alle Untersuchungen, bis auf das Rücken -MRT waren ohne Befund. Habe eine Psychotherapie gemacht und mich gründlich mit mir, meinen “Lasten“ und auch dem Rücken beschäftigt. Yoga, Rehasport, Meditation, PMR. Ich konnte das Leben meistern und inzwischen auch wieder genießen. Immer wieder entzünden sich Rippengelenke, ich habe Schmerzen in der Brust, und die Angst ist sofort wieder da! Das passiert ungefähr alle 2-3 Monate, und hält dann eine Woche an. Am Schlimmsten ist dabei für mich “ Was wird aus meinen Kindern wenn es diesmal . . . ?“
Sonst bin ich sehr reflektiert, aber wenn es losgeht gehorcht mir mein Gehirn nicht! Wie kann ich da noch gelassener werden?
Liebe Biggi,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Wie Du beschreibst, sind es die aufkommenden Gedanken, welche Angst hervorrufen. Versuche diese Gedanken „Was wird aus meinen Kindern…“ zu unterbrechen. Diese Vorstellung macht Angst, auch beim tausendsten Mal. Versuche gegenzusteuern, indem Du Dir sagst: „Es ist alles in Ordnung, ich habe diese Schmerzen schon viele Male erlebt und es wird auch dieses Mal alles gut gehen“.
Gib mir gerne ein Feedback, ob dies bei Dir Wirkung zeigt.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo,
Ich leide auch unter solchen Ängsten und das Schlimme ist, dass ich sogar weiß, dass ich etwas habe, nur wird es durch die Hypochondrie noch viel schlimmer. Ich habe seit 6 Tagen Grippe und ich weiß, dass die Dauer normal ist, aber dennoch bekomme ich bei den kleinsten „ungewöhnlichen“ Anzeichen so eine Angst, z.B. wenn ich merke, dass der tagelange Husten wehzutun beginnt (was rational gesehen sicher an Überlastung liegt, aber es könnte ja auch eine Lungenentzündung oder so etwas sein). Ich suche so oft am Tag im Internet nach Behandlung meiner Symptome, bin aber auch zu schwach, zum Arzt zu gehen… Angerufen beim Bereitschaftsdienst wurde gestern bereits, aber da wurde auch nur gesagt, dass es Grippe ist und was ich bei erneut steigendem Fieber tun soll. Gestern war es generell richtig schlimm, ich habe mich die ganze Zeit gefühlt wie „nicht ganz bei Bewusstsein“ und alles um mich herum nur so „verschwommen“ wahrgenommen, ist schwer zu beschreiben. Habe den ganzen Nachmittag im Bett verbracht, mich aber auch nicht getraut zu schlafen. Gegen Abend hat sich das mit sinkender Angst wieder gebessert, jetzt ist es wieder so und es fühlt sich an wie ein Teufelskreis, ein kleiner Gedanke daran und schon steckt man wieder tief darin. Die Tatsache, dass sich die Grippe bis jetzt auch nicht wirklich gebessert hat / das Fieber auch dauernd steigt, macht mir nur noch mehr Angst und es wird wieder schlimmer. Ich lenke mich mit einem Buch ab und hocke wieder die ganze Zeit im Bett. Alle sagen, dass das vom Fieber kommt, aber meine Ängste sind irgendwie stärker als das Vertrauen darin. Wie kann ich das bloß loswerden? Ich wollte eigentlich auch das Buch downloaden, aber irgendwie kann ich das auf dem Handy nicht öffnen? (Habe keinen PC) Wäre jedenfalls über eine Antwort sehr dankbar, das ganze macht mir so zu schaffen.
Danke im Voraus!
Hallo Lara,
Menschen mit Hypochondrie neigen dazu, auch harmlose Erkrankungen zu dramatisieren. Ich halte es nicht für ungewöhnlich, dass Du alles so komisch und unwirklich wahrnimmst, wenn Du Fieber hast. Allerdings würde ich Dir raten, zum Arzt zu gehen. Vermutlich ist es ein harmloser grippaler Infekt. Nach 6 Tagen sollte meiner Meinung nach aber langsam eine Besserung eintreten und das Fieber nicht noch steigen. Ich bin kein Arzt, aber es kann vorkommen, dass sich Bakterien zu den Viren gesellen. Und wenn dem so ist, so sollte das auch behandelt werden. Auch ein Hypochonder kann mal krank werden….
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo!
Ich bin neu hier und hoffe auf Antworten, die mir helfen oder mir zumindest das Gefühl geben, dass ich nicht allein bin mit dem Problem. Ich leide an sehr stark ausgeprägter Hypochondrie/Somatoformer Störung. Letzten Sommer bin ich deshalb im Krankenhaus gelandet, weil ich so schlimme Panikattacken hatte, dass ich manchmal dachte, ich bekomme einen Schlaganfall oder einen Darmdurchbruch. Nach dem Krankenhausaufenthalt (Psychosomatik) und einem Urlaub ging es mir viel besser. Zurück in der Realität habe ich mir dann euphorisch biel zu viel aufgeladen, obwohl ich endlich meine Bachelorarbeit schreiben wollte. Und das ist glaube ich der Knackpunkt: sowohl meine Tätigkeiten als auch dieses nach Krankheiten suchen sind wunderbare Prokrastinationsmechanismen. Ich bin überfordert von der Zukunftsangst und gelähmt und suche mir Dinge, die ich unter Kontrolle habe. Nur habe ich jetzt wieder die Kontrolle verloren. Ich habe wieder angefangen vor einem Monat ständig zum Arzt zu rennen, weil der Schwindel zurückkam. Und Infektanfälligkeit. Und Verstopfungen. Und weil ich meine rationale Denkweise ausschalten kann wann ich will, frage ich dann natürlich Dr Google und bin so erpicht darauf, dass ich Candida habe. Ich bin besessen von diesem Gedanken und das schlimme daran ist, dass man es ja einfach nicht wissen kann. Ich wache schon auf mit einer Angespanntheit und Sorge wie ich den Tag schaffen soll. Ich fühle mich nicht mehr richtig da, ich habe Nebel im Kopf und Kopfschmerzen und rede mir dann ein, dass das sicher an der Darmdysbioae, irgendwelchen bösen Bakterien liegt, die toxische Stoffe ausscheiden und mich benebeln. Diese Ideen hab ich natürlich aus dem Internet.
Können all diese Symptome auch einfach von meiner Angst kommen? Ich bin echt einen Schritt weiter als letzten Sommer, jedoch sind das zwanghafte Gedanken, gegen die ich manchmal einfach nichts tun kann. Ich will endlich meine Bachelorarbeit schreiben. Ich halte mich selbst davon ab! Und ich will wieder am Leben teilhaben. Ich fühl mich wie so ein Alien wenn ich rausgehe, weil ich nicht mehr mit anderen reden kann ohne die ganze Zeit daran zu denken dass ich krank bin. Es würde mir echt helfen, wenn es ähnliche Erfahrungen gibt. Also ich hab PMS, Schwindel, Panikattacken, das Gefühl taub zu sein, Angst, dass es nie wieder weg geht, ständige Erkältung, Verspannte Muskeln, Blähbauch, Übelkeit, Aufstoßen.
Ich hab echt alle Untersuchungen durch. MRT, Blut, Darm und Magenspiegelung, Stuhl, EKG … ich bin gesund.
Danke im Voraus!
Liebe Rosa,
vielen Dank für Deine offenen Worte. Zunächst einmal kenne ich Deine Symptome ALLE aus Zeiten meiner Angststörung. Vielleicht gibt dir das ein wenig Sicherheit.
Im Grunde hast Du aber schon selbst die mögliche Lösung angesprochen: Die Angststörung hält Dich davon ab, Deine Bachelorarbeit zu schreiben. Die Frage lautet aber: Warum? Ist es nur deshalb, weil Du keine Lust hast? Fürchtest Du Dich vor einer schlechten Note? Oder aber ist es die Angst vor dem Schlusspunkt in Sachen Studium? Dann beginnt eine neue Zeit. Und vielleicht hast Du auch Angst vor dem, was diese Zeit bringt. Vielleicht hast Du auch keine Lust, auf eine Arbeit in diesem Bereich? Oder denkst Du vielleicht, dass Du dieser Tätigkeit nicht gewachsen bist?
Das sind nur ein paar Ideen. In jedem Fall scheint es mir von großer Bedeutung zu sein, herauszufinden, WARUM Du Dich selbst sabotierst.
Und für die Angst vor der Zukunft, könnte Dir dieser Artikel helfen.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich stehe derzeit erst am Anfang mich mit meiner Hypochondrie auseinanderzusetzen. Bei mir zwickt, kribbelt und zuckt es an den Armen und Beinen. Ab und an ein Kramp trotz der Einnahme von Magnesium kommt auch vor. Die Internetrecherche ergab ALS.
Auch die Stimmgabel, Kalt-Warm und Spitz-Stumpf Untersuchung meiner Ärztin, der Ich sehr vertraue, beruhigte mich nur kurz. Sie hat 30 Jahre Berufserfahrung und einen sehr guten Ruft und gilt als medizinisch sehr gründlich. Ich bin mir auch „eigentlich“ sehr sicher, dass sie mich bei den kleinsten Auffälligkeiten, dass eine Nervenschädigung vorliegen könnte, zum Neurologen geschickt hätte.
Ach die Wahrscheinlichkeiten, an einer schweren Krankheit zu leiden beruhigen mich nur kurz. Ich merke zudem, dass es mir deutlich besser geht, wenn ich die Finger von Dr. Google lasse. Aber sobald es zuckt oder kribbelt und es eine andere Auffälligkeit gibt, bekomme ich manchmal diesen Drang mich abzusichern, was wieder den gegenteiligen Effekt hat.
Ich habe mir deinen Ratgeber durchgelesen. Ich musste teilweise schon Lachen und erkannte mich wieder. Du hast Recht mit vielem was du sagst.
Ich denke ich sollte einen Therapie machen, da ich jemanden brauche der mir wirklich und fundiert antwortet und das sind nunmal Ärzte.
Vielleicht hast du noch aufmunternde Worte für mich.
Eine Frage hätte ich aber doch noch. Hast du Erfahrungen mit Hilfegruppen, die nicht unter therapeutischer oder ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden? Ich habe da meine Zweifel ob dieses ein probates Mittel für mich ist.
Hallo,
es freut mich, dass Dir mein kleiner Hypochondrie-Ratgeber gefallen hat. Wie du selbst erkannt hast, macht es das Googeln nur schlimmer und niemals besser. Wenn Du konkret Angst vor ALS hast, dann finde ich es für legitim, sich durch einen Besuch beim Neurologen abzusichern.
Ich persönliche würde eher zu einem psychologischen Psychotherapeuten als zum Arzt gehen, um eine Therapie zu machen, aber das müsstest Du entscheiden. Ich habe persönlich keine Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht, finde es generell aber schwierig, da sich Hypochonder im Allgemeinen schwer abgrenzen können. Da ist es schon besser, wenn ein Fachmann anwesend ist.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Sebastian,
erst einmal DANKE. Du hast mir schon unglaublich oft helfen und Mut machen können mit deiner Seite.
Bei mir hat sich die ganze Lage auch total verbessert, aber ab und an tappe ich dann doch wieder in die Hypochonderfalle. Z.B. habe ich vor 2 Tage an meinem Brustbein (bzw. Übergang Rippe/Brustbein) eine knochenharte Verformung „entdeckt“. Seit dem beschäftige ich mich mit nichts anderem mehr außer KNOCHENKREBS. Mama und Freund sagen mir, dass es doch völlig normal ist, dass der Knochen links anders aufgebaut ist als rechts. Aber ich bekomme das nicht in meinen Kopf und werde wahnsinnig. Mittlerweile weiß ich nicht mal mehr, ob der Knochen vielleicht immer schon so war oder ob es wirklich neu ist. Und zum Arzt traue ich mich nicht bzw. ich schäme mich mittlerweile.
Ich hoffe das hört bald auf und ich kann mein Leben wieder genießen 🙁
Mach weiter so und liebe Grüße,
Lisa
Hallo Lisa,
erst einmal vielen Dank für Dein Lob. Ich weiß nicht, ob Du das meinst:Aber auch bei mir sind die Rippen rechts deutlich stärker ausgeprägt. Auch wäre mir nicht bekannt, dass sich Knochenkrebs auf diese Weise bemerkbar macht.
Insgesamt halte ich es übrigens für total in Ordnung, wenn man neue Symptome (oder „Entdeckungen“) einmal ärztlich abklärt. Es gibt auch keinen Grund sich zu schämen. Mehr als jeder Dritte in der Arztpraxis ist Hypochonder oder hat eine Somatisierungsstörung. Im Übrigen sollte Dir egal sein, was der Arzt denkt. Mach das ruhig, wenn es Dich beruhigt. Wenn es allerdings jetzt immer wieder zu neuen Ängsten dieser Art kommt, dann empfehle ich Dir, diesen kleinen Ratgeber, wenn Du ihn noch nicht kennst.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo
Sobald es dunkel wird warte ich nur darauf dass mir schlecht wird und ich mich übergeben muss…Ich hörche total in mich hinein. In der Nacht kann ich deshalb nicht schlafen weil ich die ganze Zeit darauf warte loszulaifen und ins Bad zu rennen…Es ist so lästig und ich habe keine einzige erholende Nacht. Ich bin auch erst 12 Jahre alt uns traue mich mit keinen darüber sprechen…Mir ist da dann auch wirklich IMMER schlecht und ich bekomme so Panik. Ich habe regelrecht davor Angst mich Abends ins Bett legen. Die ca. ersten 30 Sekunden kann ich noch voll genieesen aber dann horcje ich wieder in mich hinein und frage mich ob da Jucken in meiner Kniekehle darauf hindeutet dass ich gleich brechen werde??? Ich bin doch total gestört oder? Vor Krebs und so schweren Krankheiten hab ich nur machmal Angst obwohl in meine Familie alle meine Vorfahren bis auf meinen Papa Krebs hatten und haben. Es ist so belastend für mich, diese Angst.Ich möchte einfach normal sein. Nicht Angst vor so einer „Krankheit“. Was ist das? Bitte helft mir!
Hallo Lena,
du bist ganz sicher nicht gestört. Viele Menschen haben leider derart irrationale Ängste. Bitte vertraue dich deinen Eltern oder deinem Hausarzt bzw. Kinderarzt an, wenn dir das lieber ist. Gerade Kinder sollten sich in die Hände eines Therapeuten begeben. Das ist überhaupt nicht Schlimmes. Ich bin sicher, dass Ihr das gemeinsam schnell in den Griff bekommt.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hallo Sebastian,
wie bist du eigentlich deinen Tinnitus wieder losgeworden?
Vielen Dank für deinen mutmachenden Blog!
Liebe Grüße,
Katharina
Gerne! 🙂 Schau mal hier (*klick)
Hallo Sebastian
Erstmal großes Lob für deine Seite.
Folgendes: eigentlich weiß ich, dass ich Hypochonder bin und werde deswegen auch eine Therapie beginnen. Jetzt War ich aber in letzter Zeit 2x im Krankenhaus. Unter anderem weil ich mich schlapp fühle und oft Herzrasen zu Hause habe und dann immer Angst bekomme und irgendwie meine dass etwas dahinter stecken muss. Auch Konzenrationsprobleme habe ich.
Aber wirklich ein Auslöser gefunden wurde nach sehr vielen Untersuchungen nicht.
Jetzt meine Frage :
Kann man sich durch eine Angsstörung auch dauerschlapp fühlen?
Viele Grüße
Hallo Karin,
eine Angststörung ist sehr kraftraubend und ermüdend. Ich kenne niemanden mit einer Angststörung, der nicht erschöpft ist. Von daher lautet meine Antwort eindeutig: JA! 😉