Ausweg aus der Panikattacke
Heute beschäftigen wir uns damit, wie Sie aus der Panikattacke herauskommen, wenn diese Sie mal wieder übermannt. Grundsätzlich bin ich kein Freund irgendwelcher Ablenkungsmanöver.
Ich halte es für sinnvoller, eine Panikattacke bewusst zu durchleben. Schauen Sie genau, was diese mit Ihnen macht. Sie kennen die Theorie des Panikkreislaufs. Haben Sie diese denn schon einmal in der Praxis überprüft?
Mir fiel es oftmals unheimlich schwer, die Theorie vom Herzen her zu akzeptieren. Vom Kopf her war das alles schlüssig. Allerdings blieben letzte Zweifel. „Könnten die Symptome nicht doch Ausdruck einer ernsten Krankheit sein?“ Erst als ich die Theorie in der Praxis überprüft habe, lernte ich zu akzeptieren, dass tatsächlich alles davon zutraf.
- Welche Gedanken bzw. welche Situation hat die Panikattacke gerade ausgelöst? Warum tritt die Angst vor der Angst gerade jetzt auf?
- Welche Symptome bemerken Sie gerade?
- Welche Gedanken treten auf, als Sie die Symptome spüren? Welche Gedanken verstärken dieses Symptome?
Spüren Sie genau in sich hinein und versuchen Sie sich einmal zu analysieren, als wären Sie lediglich ein Versuchsobjekt. Das wird Ihnen zunächst schwerfallen, schließlich sind Sie mit der Panikattacke beschäftigt. Üben Sie das allerdings und Sie werden sehen, dass die Panikattacke wesentlich schneller vorüber ist, als wenn Sie sich mit allen Mitteln dagegen wehren.
Zudem hat diese Technik den Vorteil, dass Sie ganz bewusst wahrnehmen, was die Panikattacke mit Ihnen macht.
Kämpfen Sie nicht dagegen an! Sprechen Sie mit Ihrer Angst. Begrüßen Sie sie. Sagen Sie „Hallo Angst. Da bist Du ja wieder. Schön, dass Du da bist“.
Probieren Sie das einmal aus und üben Sie diese Technik anschließend immer wieder.
In manchen Situationen hingegen kann es Sinn machen, sich mit Ablenkungsmanövern aus der Angst vor der Angst zu befreien. Im nächsten Artikel werde ich Ihnen sagen, welche Techniken sich bewährt haben, damit die Panikattacke möglichst schnell vorüber geht.