November 23

Studie: Menschen mit Hypochondrie leben länger – selbst wenn sie rauchen und trinken

Neurotische Menschen, die rauchen, saufen und sich nicht bewegen, leben länger als andere. So lautete das überraschende Ergebnis einer schottischen Studie.

In einer am 13. Juni 2017 im Psychological Science veröffentlichten Studie, an der von 2006 bis 2010 über 320.000 Menschen teilgenommen hatten, wurde festgestellt, dass neurotische Menschen länger leben, obwohl sie einen ungesünderen Lebensstil pflegen.

Mit „neurotischen Menschen“ sind Menschen gemeint, deren dessen Hauptdimension „Neurotizismus“ (eines von 5 Persönlichkeitsmerkmalen nach den Big Five) besonders stark ausgeprägt ist. Darunter fallen auch Menschen, die anfälliger für eine Angststörung und Depressionen sind.

Bei der Befragung der Teilnehmer stellte sich heraus, dass neurotische Menschen im Schnitt einen ungesünderen Lebensstil haben  als andere. Sie machen weniger Sport, ernähren sich ungesünder, trinken und rauchen mehr.

Doch obwohl (nicht: weil) sie das tun, scheinen diese Menschen eine höhere Lebenserwartung zu haben.

Wahrscheinliche Ursache für längere Lebenserwartung: Hypochondrie

Die Studienleiter erklären sich das damit, dass sich unter der als Neurotiker zusammengefassten Gruppe zahlreiche unter Hypochondrie leidende Menschen befinden, die sensibler in sich hinein hören und häufiger zum Arzt gehen. Dadurch würden Krankheiten früher erkannt.

Nun könnte man sagen: „Okay, dann kann ich ja problemlos Schindluder mit meinem Körper betreiben. Glücklicherweise bin ich Hypochonder und laufe wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt.“

Das aber ist ganz sicher nicht die Lösung.

Vielmehr solltest Du das daraus lernen…

  1. Mache Sport und achte auf Deine Ernährung: Neurotische Menschen, unter die per dieser Definition auch Menschen mit einer Angststörung oder Depressionen fallen, ernähren sich ungesünder und treiben weniger Sport. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Menschen, die Sport treiben und sich gesünder ernähren, weniger häufig psychische Probleme haben. Daher solltest Du vielmehr über eine gesündere Lebensweise nachdenken. (Zudem wirst Du noch länger leben, wenn Du gesünder lebst.)
  2. Hypochondrie ist nicht die Lösung: Menschen, die große Angst vor Krankheiten haben, leiden unter dieser Hypochondrie meist sehr. Und darum ist es die falsche Schlussfolgerung, nichts gegen diese Hypochondrie zu unternehmen (auch wenn man vermeintlich länger lebt). Vielmehr sollte man vor allem neue, unbekannte Symptome abklären lassen, es aber auch nicht übertreiben. Die Lösung ist weder ständig noch überhaupt nicht zum Arzt zu gehen, sondern ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Selbst wenn Du durch die Hypochondrie tatsächlich länger leben solltest, bedeutet eine hypochondrische Störung immer auch leiden. Und „länger leiden“ kann ja nun nicht die Lösung sein.

Kostenloser Hypochondrie-Ratgeber

Fast Food, kein Sport, rauchen und Alkohol in Verbindung mit einer hypochondrischen Störung ist nicht die Lösung.

Ein langes Leben sollte nicht hauptsächlich von Leiden bestimmt sein. Daher macht es Sinn, einen Weg zu finden, um die Angststörung zu überwinden.

Die Angst vor Krankheiten ist oftmals auch (unbewusst) gewünschte Ablenkung vor schwierigen Entscheidungen. Auch Langeweile ist ein häufiger Grund dafür. Schließlich ist eine Hypochondrie sehr zeitaufwändig. Betroffene hören ständig in ihren Körper hinein, sind beim Arzt oder googlen nach Erklärungen für ihre Symptome.

Das Ebook „Hypochondrie nein danke – Keine Angst vor Krankheiten“ kann Dir dabei helfen, die Hypochondrie loszuwerden. Du kannst Dir den Ratgeber jetzt kostenlos herunterladen. Klicke hier.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen.

Lieben Gruß.

Sebastian


Tags

Angst vor Krankheiten, Angststörung, Hypochondrie


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