März 9

Als Nichtraucher aus der Angststörung – Rauchen aufgeben kann bei Panikattacken helfen

Dieser Artikel soll dir dabei helfen, Nichtraucher zu werden. Du wirst nicht nur erfahren, wie du das Rauchen aufgeben kannst – ich erkläre dir, warum dir das sogar dabei helfen kann, eine Angststörung zu überwinden. 

Am Ende dieses Artikels erfährst du, warum der Weg zum Nichtraucher für einige meiner Klienten gleichzeitig der Startschuss in ein neues Leben ohne Angststörung war.

Ich möchte mich hier nicht als Oberlehrer aufspielen. Ich habe mein halbes Leben lang geraucht und ich habe irgendwie gerne geraucht (wohl jeder Süchtige befriedigt seine Sucht gerne ;)). Ich möchte dich zu nichts überreden und dir dauernd erzählen, wie schädlich das Qualmen für dich ist.

Ich verspüre als ehemaliger Raucher auch keine Abneigung gegen Raucher. Und ich habe viele Male versucht aufzuhören, bevor es mir letztlich gelungen ist. Und vor allem aus diesen gescheiterten Versuchen habe ich meine Lehren gezogen. Und wenn du das Rauchen stoppen willst, dann glaube ich, kann ich dir dabei helfen.

Daher solltest du diesen Artikel aufmerksam lesen. Viel Spaß dabei.

Wie hilft dir Nichtrauchen bei einer Angststörung?

Das Rauchen selbst hat mit einer Angststörung nichts zu tun. So ist mir kein Fall bekannt, indem eine Nikotinsucht zu einer Angststörung geführt hat. Und doch kann dir der Weg in ein rauchfreies Leben den Weg aus der Angststörung ebnen.

Ich habe es mehrfach erwähnt: Es ist selten nur ein Faktor, der für das Auftreten einer Angststörung verantwortlich ist.

Ein häufiger Faktor für das Auftreten einer Angststörung ist es, wenn ein gravierender Unterschied zwischen dem Menschen besteht, der du bist und dem, der du gerne sein möchtest. Das haben wir bereits HIER besprochen (Link folgt).

Es nagt an deinem Selbstwertgefühl, wenn du etwas nicht erreichst und so steigert es selbiges, wenn du etwas schaffst. Und das Überwinden einer Sucht ist etwas Großes, auf das man stolz sein kann. Und so (das sehen wir noch am Ende dieses Artikels) ist es für so einige meiner Klienten eine Art Initialzündung auf ihrem Weg aus der Angststörung.

Rauchen aufgeben – gute Gründe

Angststörung überwinden: Wir befassen uns auf dieser Webseite vor allem mit dem Thema „Angststörung“. Wenn ein gravierender Unterschied zwischen dir und dem Menschen besteht, der du eigentlich sein willst, dann ist das nicht gut für dein Selbstwertgefühl und ein schwaches Selbstwertgefühl spielt der Angststörung in die Karten.

Wenn gerne Nichtraucher werden willst, weil die Qualmerei nicht zu deinem Selbstbild passt, dann macht es Sinn, das Rauchen aufzugeben, um Angstzustände und Panikattacken loszuwerden.

Gesundheit: Auch dir ist sicher klar, dass Rauchen nicht gerade förderlich für die Gesundheit ist. Du kennst die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln und wir brauchen das Thema nicht weiter ausführen.

Man hört immer gerne die Hinweise von Rauchern, dass nicht jeder Raucher Lungenkrebs oder einen Herzinfarkt bekommt und auch Nichtraucher Opfer dieser Krankheiten werden können. Das ist vollkommen richtig, aber das Risiko dafür steigt einfach.

Gut für die Gesundheit ist Rauchen sicher nicht. Ich denke, dass wir uns darauf einigen können. 😉

Rauchen ist teuer: Dieser Aspekt hat mich persönlich wenig motiviert. Auch wenn ich nicht immer viel verdient habe – Geld für Zigaretten hatte ich irgendwie immer. Ich habe etwa 150 Euro monatlich für Zigaretten ausgegeben, das sind 1.800 Euro jährlich. Damit lässt sich schon einiges anfangen.

Tipp: Dieses gesparte Geld nutze ich nur für mich: Regelmäßige Massagen, Kurzurlaube mit meiner Familie, Angelausflug, Standhängematte…Dinge, die ich mir sonst vielleicht nicht gegönnt habe.

Weitere mehr oder weniger gute Gründe: Wenn du nicht mehr rauchst, dann riechst du besser, schmeckst besser (auch für diejenigen, die dich küssen ;)), bekommst weißere Zähne, bessere Haut, deine konditionelle Verfassung bessert sich.. alles richtig. Vielleicht motivieren dich diese Gründe – mich hat das alles ehrlich gesagt kaum motiviert.

Was mich wirklich motiviert hat, das Rauchen aufzugeben

Der positive Effekt für meine Gesundheit war schon ein ausschlaggebender Faktor. Und doch bin ich einige Male gescheitert. Ich hatte immer das Gefühl, auf etwas Schönes zu verzichten. Nach einigen Tagen des Nichtrauchens hatte ich regelrechte Depressionen. „Ohne Zigaretten ist das Leben nicht mehr lebenswert.“

Und so musste ich mir erst einmal darüber klar werden, warum ich persönlich nicht mehr rauchen wollte. Neben dem gesundheitlichen Aspekt waren vor allem zwei Faktoren entscheidend: Persönliche Freiheit und Entspannung.

Freiheit: Ich bin ein freiheitsliebender Mensch. Abhängigkeit passt nicht zu meinem Selbstbild. Ich wollte mich nicht von den Kippen kontrollieren lassen. Ich wollte nicht, dass meine Sucht mir etwas vorschreibt. Ich wollte ein selbstbestimmtes Leben führen. Das war für mich vielleicht der entscheidende Faktor, das Rauchen aufzugeben.

Entspannung: Nach der Zigarette ist vor der Zigarette. So war das bei mir. Während ich rauchte war ich entspannt und vielleicht noch 5 Minuten danach. Dann wurde ich langsam wieder „kribbelig“ und hätte mir am liebsten schon die nächste angesteckt.

Raucher rauchen auch um zu entspannen. Ein Nichtraucher aber fühlt sich immer so entspannt, wie der Raucher, der gerade raucht. Als starker Raucher ist man kaum in der Lage das gemeinsame Essen zu genießen, da man sich gedanklich bereits die Kippe danach anzündet. Und das wollte ich nicht mehr. Mir wurde klar, dass es alles andere als entspannend war, Raucher zu sein.

In 3 Schritten zum Nichtraucher

Nichtraucher werden ist nicht schwer, Nichtraucher bleiben dagegen sehr. Wir besprechen gleich, wie du es schaffen kannst, den Zigaretten dauerhaft zu entsagen. Doch auch der Start will einigermaßen geplant sein. Diese 3 Schritte helfen dir dabei:

Schritt 1 – Dein Warum: Zuallererst solltest du wissen, warum du nicht mehr rauchen willst. Was motiviert dich am Ball zu bleiben? Du solltest die Gründe dafür aufschreiben. Formuliere positiv, also beispielsweise „Weil ich gesund bleiben will“ und nicht „Damit ich keinen Herzinfarkt bekomme“.

Zudem empfehle ich dir, eine Collage mit Bildern zu erstellen, die dich motivieren. Zum Beispiel Bilder von fitten Menschen, die mit strahlend weißen Zähnen vom Gipfel eines Berges lächeln. 😉 Hänge diese Collage dort auf, wo du sie immer wieder siehst und schau dir sie vor allem dann an, wenn ein Rückfall droht.

Schritt 2 – Die Entscheidung: Eine echte Entscheidung wird anschließend nicht mehr in Frage gestellt. Sie ist wie in Stein gemeißelt. Wenn du dich entscheidest, nicht mehr zu rauchen, dann ist das so. Wenn du diese Entscheidung nicht mehr hinterfragst, hast du es in jedem Fall geschafft.

Schritt 3 – Kippen weg: Und dann solltest du alle Zigaretten aus deiner Wohnung bzw. deinem Haus verbannen. Brich die übrigen Zigaretten durch und wirf sie weg. Ziehe einen Schlussstrich. Und dann bist du Nichtraucher.

Symptome gehen vorüber

Rauchen macht psychisch und körperlich abhängig und in den ersten Wochen hat man mit dem einen oder anderen Symptom zu kämpfen, den der Entzug mit sich bringt. In den ersten Tagen hatte ich Verdauungsprobleme (Verstopfung). Zudem war ich total müde. Ich war gereizt und hatte depressive Züge (habe ich ja schon erwähnt). Mir gefiel es nicht, dass das Essen plötzlich anders schmeckte und ich war ziemlich unruhig.

Und man neigt leider dazu, diese ungewollten Veränderungen als Entschuldigung dafür vorzuschieben, weshalb man doch wieder anfangen sollte zu rauchen. Das aber ist nur deine Sucht, die da spricht. Ich habe damals sogar im Internet nach Gründen gesucht, warum rauchen doch gut sein könnte. 😉

Du solltest Dir immer wieder vor Augen führen: ALLE diese Entzugserscheinungen sind nach 6 bis 8 Wochen Geschichte.

Problemsituationen anfangs meiden

Zu Beginn solltest du Situationen meiden, in denen das Rückfallrisiko besonders groß ist. Dazu zählen ganz allgemein Orte, an denen geraucht wird. Auch andere Raucher solltest du tunlichst meiden.

Ich weiß, dass andere manchmal sagen: „Damit musst du klarkommen!“ Das ist Bullshit. Es stimmt zwar, dass man Rauchern vielleicht nicht generell aus dem Weg gehen kann oder will. Ich tue das auch nicht. Und doch solltest du dich zumindest in den ersten 8 Wochen nicht dieser Versuchung stellen. Danach wird es einfacher.

Willenskraft stärken

Wie immer, wenn wir eine Gewohnheit verändern, macht sich unser innerer Schweinehund bemerkbar. Wenn wir eine Sucht hinter uns lassen wollen, ist der Schweinehund besonders groß.

Um dem Schweinehund Paroli zu bieten, brauchen wir vor allem eines: Willenskraft. Das ist das alles Entscheidende, wenn wir eine neue Gewohnheit implementieren wollen.

Du kannst die Willenskraft stärken, indem du mit starken mentalen Bildern arbeitest. Die Gründe, warum du aufhören willst, solltest du dir daher immer und immer wieder vergegenwärtigen (am besten mit deiner Collage).

Die Willenskraft wird durch Stress geschwächt. Vielleicht kennst du das selbst. Nach einem stressigen Tag wird man leichter rückfällig. „Scheiss drauf, ich brauche jetzt ne Kippe.“ Der Entzug selbst ist bereits Stress für dich.

Daher macht es Sinn, Stress nach Möglichkeit zu vermeiden. Zudem solltest du mit Entspannungstechniken arbeiten, um Stress abzubauen. Zudem hilft dir regelmäßiger Sport dabei.

Und noch etwas schwächt deine Willenskraft: Alkohol. Daher solltest du in den ersten Wochen keinesfalls einen über den Durst trinken, bestenfalls sogar ganz darauf verzichten.

Alles nicht so einfach

Eine endgültige Entscheidung schließt alle anderen Optionen aus. Das ist so. Leider neigen wir dazu, diese Entscheidung dann doch wieder zu hinterfragen. Es gibt vermutlich Situationen, in denen du nichts lieber tun willst, als zur nächsten Tanke zu sprinten und Kippen zu kaufen. Und dafür solltest du dir Strategien zurecht legen.

Diese Situationen, wo man ernsthaft mit sich ringt, dauern meist nur einige Minuten. Dann wird es (erst einmal) wieder besser. Es macht Sinn, sich dann abzulenken. Mir hat es geholfen, dann Sport zu machen. Laufen oder ein paar Liegestütze.

Oft hat es auch schon gereicht, die Treppe ein paar Mal hoch und runter zu rennen. Hauptsache ich kam ein wenig außer Atem. Dann war das Verlangen nach einer Zigarette erst einmal wieder vorbei. Anschließend kannst du dir noch einmal in Erinnerung rufen, warum es sich lohnt, durchzuhalten.

Wann wird es einfacher?

Die ersten 3 Tage waren für mich nie ein Problem. Dann wurde es immer mal wieder ganz schlimm. Meist habe ich dann wieder angefangen. Habe ich durchgehalten, wurde es nach 2 Wochen besser. Nach etwa 5 Wochen war es noch einmal für 2, 3 Tage ziemlich schlimm. Auch dazwischen gibt es immer mal wieder Momente, wo man schwankt. Nach 8 Wochen ist dann das Schlimmste überstanden.

Am Anfang denkt man jeden Tag mehrmals an die Zigarette. Diese Momente werden mit der Zeit aber weniger. Erst verspürt man dieses Verlangen nur noch 1,2 Mal pro Tag, dann nicht mehr täglich und dann noch seltener. Die Hemmschwelle zur Zigarette zu greifen wird immer größer. Leider ist sinkt die Hemmschwelle nach der ersten Zigarette sofort gen Null. Daher gilt hier nicht: Einmal ist keinmal!

Es gibt heute noch immer mal wieder Momente, in denen mir die Zigarette fehlt. Meist sind das Situationen, in denen ich glücklich bin. Dann kommt schon einmal der Gedanke „Jetzt ne Zigarette. Dann wäre es perfekt.“ Oder wenn ich feiern bin.

Und auch in Situationen, in denen es mir mal nicht so gut geht, kann es passieren, dass ich eine rauchen möchte.

Manchmal erwische ich mich dabei, andere zu beneiden, wenn sie eine rauchen. Ich vergleiche das gerne mit einem Alkoholiker. Ich befürchte, das wird mein Leben lang so gehen. Aber das Verlangen ist nicht mehr so übermenschlich und die Situationen sind selten geworden.

Aufhören lohnt sich

Rauchen ist nie DIE Ursache für Angstzustände und Panikattacken. Für einige passt Rauchen jedoch einfach nicht zu einem positiven Selbstbild (ich gehörte dazu) und dann kann es EIN Faktor für das Auftreten einer Angststörung sein – wenn man es nicht schafft, mit dem Rauchen aufzuhören, obwohl man das will. Man ist mit sich selbst unzufrieden.

Der Weg zum Nichtraucher lässt dein Selbstwertgefühl enorm steigern. Und das hilft ungemein dabei, eine Angststörung zu überwinden.

Und auch wenn es für meine rauchenden Coachingteilnehmer immer auch um andere Dinge ging, so war der Weg zum Nichtraucher für einige meiner Klienten gleichzeitig der Startschuss in ein Leben ohne Angststörung.

Es ist ein fantastisches Gefühl, etwas so schweres erreicht zu haben – der Sucht und dem inneren Schweinehund erfolgreich getrotzt zu haben. Und viele sind seit langer Zeit erstmals aktiv geworden. Sie haben eine schlechte Gewohnheit verändert. Und Veränderung ist immer gut, wenn das Leben nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Und das kann der Startschuss in ein besseres Leben sein.

Dabei muss man sich klarmachen, was man geleistet hat. Nichtraucher zu werden war für mich persönlich eine der größten Herausforderungen. Und es ist ganz entscheidend, dass du dir im Nachhinein dafür auf die Schulter klopfst, dass du es geschafft hast.

Die ersten 8 Wochen haben es in sich. Dann wird es besser. Letzten Endes wird es sich lohnen. Das verspreche ich dir.

Und wenn du einen Rückfall erleidest, betrachte diesen nicht als das ultimative Scheitern. Analysiere, was dazu geführt hat und versuche es wieder! Ich habe es Dutzende Male versucht, bis ich es schließlich geschafft habe.


Tags

Angststörung, besser leben, positive Veränderungen


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  1. Guten Tag!
    Danke für diesen tollen Artikel, aus dem ich große Hoffnung schöpfen kann.

    Ich bin seit 20 Jahren Raucher, und das schlimmste, ich wurde vor 4 Jahren auch zum Alkoholiker.
    Nikotin, Alkohol und ständiges Arbeiten lösten leider eine Panikstörung bei mir aus. Und ich weiß, um wieder gesund zu werden muss ich so einiges in meinem Leben verändern.
    Das mit dem Alkohol habe ich nun erfolgreich seit fast 7 Monaten ablegen können. Durch eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf, viel Sport und Yoga, geht es mir mittlerweile schon sehr viel besser. Nun Kämpfe ich noch mit dem Rauchstopp, ich weiß zwar dass mich nur noch dieses teuflische Nikotin von einer absoluten Genesung abhält. Ich bin daher so ermutigt wie nie zuvor damit aufzuhören, doch kreisen in mir die Ängste dass mich ein Entzug wieder in ein tiefes Loch fallen lässt.
    Nun meine Frage, ob diese Angst begründet ist?

    Ich konnte meinen Konsum nun schon einige Wochen auf die Hälfte reduzieren, was schon ein großer Erfolg für mich ist. Wären da nicht die gereiztheit und die innere Anspannung die ich dadurch erleide.

    1. Lieber Andreas,

      erst einmal meine allergrößte Hochachtung. Mit dem Trinken aufzuhören, Sport angefangen und insgesamt gesünder zu leben. Das zeigt, dass du selbst in der Lage bist, so ziemlich alles zu verändern und das ist bewundernswert. Das darfst du dir auch immer wieder vor Augen führen.

      Ja, es ist so, dass es anfangs zu den von dir angesprochenen Symptomen kommen kann: Gereiztheit, innere Unruhe und dergleichen. Dazu kommt es auch körperlich zu einer Umstellung, da sich der Stoffwechsel umstellt, was zum Beispiel dazu führen kann, dass du in den ersten Tagen nicht so gut auf Toilette gehen kannst. Vielleicht schläfst du zunächst auch ein wenig schlechter.

      Es genügt wahrscheinlich, zu wissen, dass es dazu kommen kann (aber auch nicht muss). Denn dann kannst du das einordnen und hast die Gewissheit, dass es vorbeigeht. Es geht ja bei übertriebenen Ängsten eigentlich immer darum, wie wir auf bestimmte Dinge reagieren.

      Meiner Erfahrung nach ist das übrigens spätestens nach 2 Wochen vorbei (oder zumindest sehr deutlich besser). Insgesamt also ein überschaubarer Zeitrahmen.

      Und ganz ehrlich: Du hast das Trinken aufgehört. Du schaffst alles!

      Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

      Viele Grüße.

      Sebastian

  2. Ich rauche im Moment noch, mir geht’s es körperlich schon länger nicht mehr gut. Bin schlapp und psychisch total unter Stress. Habe Probleme mit meinem Sohn der nicht in die Schule will. Dachte wenn ich das eine große Problem löse bin ich bereit aufzuhören. Meine Panikattacken haben sich die letzten fünf Jahre verstärkt. Ich werde meine Probleme, mein Umfeld nicht änderen können auf die schnelle aber mein Rauchen das will ich sein lassen. Wenigstens ein Problem lösen können. Vieleicht hilft mir das meine Panikattacken in Griff zu bekommen . Ich wollte Fragen ob ich mit nikotinkaugummis meine schlimmsten Phasen abmildern darf ? Was halten Sie davon?

    1. Liebe Sandra,

      das halte ich für eine gute Idee. Super, dass Du erkannt hast, dass es nicht sinnvoll ist, auf die perfekten Umstände zu warten. Das gilt übrigens nicht nur für den Rauchstopp. Wenn Dir Kaugummis helfen, ist aus meiner Sicht nichts dagegen einzuwenden.

      Lieben Gruß.

      Sebastian Kraemer

  3. Eine Angststörung kommt nicht durch das Rauchen, oder wie in deinem anderen Bericht geschrieben durch ein verkehrtes denken. Ich selbst hatte Angsttörrungen und zwar sehr schlimm. Diese waren so schlimm, das ich nicht mal mehr in Ruhe Zähne putzen konnte.
    Ich habe sehr viel Berichte gelesen, aber auch das Buch von Herrn Dr. Bernhard gelesen. Aber auch er schreibt;
    Es könnte am verkehrten Job liegen zb oder irgendetwas sein, was dir die Panikattacken sagen wollen, das im Leben etwas nicht stimmt. Wäre es so, dann Frage ich mich, warum dann immer wieder kommt!
    Mit positiven denken kann ich die Ängste in Griff zu bekommen.
    Diese widerspricht sich.
    Wenn die Psyche dir sagen möchte das man etwas im Leben ändern soll, dann passt es nicht, wenn ich dieses mit positiven denken unter Kontrolle bekomme.
    Sicherlich funktioniert dieses für gewisse Zeit, da du deine Gedanken umlenkst , funktioniert auch mit Ablenkung.
    Gleiche Prinzip oder.
    Fakt ist aber, das Ängste teils angeboren ist, zumindest so, das man Panikattacken bekommt.
    Denn diese werden ausgelöst, weil man zu viel im Leben erlebt hat und da Botenstoffe im Gehirn nicht richtig funktionieren.
    Aber auch, weil man einfühlsam ist und zu den fluchtmenschen gehört.
    Das sinnvollste ist immer noch zu lernen ( Konfrontation) um wieder zu lernen, das es Symptome sind, die zwar real sind, aber nicht gefährlich.
    Frage mich nur, wer wem die Sätze klaut , denn durchwühlt man zb “ Wikipedia “ findet man all Eure Sätze wieder.
    Ist der verkehrte Job
    Ist die verkehrte Beziehung usw
    Dich hatte jemand gefragt;
    Wie bekomme ich heraus, was er verkehrt macht.
    Eine richtige Antwort hat er nicht bekommen.
    Meine Panikattacken kamen 11 Jahre später wieder.
    Arbeit gewechselt
    Wohnung gewechselt
    Frau gewechselt
    Freunde gewechselt
    Vieles andere anders gemacht , sogar 5 Jahre gegrübelt was es noch sein könnte.
    Ich habe mehr gelesen und geschrieben als es je jemand getan hätte.
    All die vielen Berichte im Netz gelesen.
    In 5 Jahren suchen, rechechiren bin nicht mal ich drauf gekommen was mein „ICH“ mir sagen will.
    Beste Methode ist;
    Konfrontation und dem Geist zeigen, das keine Gefahr besteht und lernen alles zu ignorieren was an Symptomen kommt.
    Dann wird man es los.

    1. Hallo Michael,

      Danke für Deinen Kommentar und das Teilen Deiner Erfahrungen. Eine Angststörung kann vielfältige Gründe haben. Aus meiner Erfahrung handelt es sich meist um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Und so sollte man meiner Meinung nach auch an verschiedenen Stellen ansetzen. Anders als viele andere weise ich darauf hin, dass positives Denken seine Grenzen hat, aber es macht sehr wohl Sinn, sich mit dem eingefahrenen Denken auseinanderzusetzen und ein „Umdenken“ in die Wege zu leiten.
      Und anders als andere weise ich sehr wohl darauf hin, dass die Konfrontation sinnvoll ist (je spezifischer die Ängste, desto sinnvoller). Und viele werden die Angststörung nicht los, weil sie beispielsweise gewünschte Ablenkung vom jeweiligen Leben ist: So kann es sein, dass man bestimmte andere Gefühle nicht zulassen will, vor schwierigen Entscheidungen steht, man mit dem eigenen Leben nicht zufrieden ist. Auch das zeigt mir meine Erfahrung. Aber natürlich ist das immer individuell verschieden. Darum mag ich auch keine „Methoden“ die suggerieren, dass jeder mit dieser Strategie eine Angststörung los wird.
      Und nicht immer sind Veränderungen wie ein Jobwechsel notwendig, immer aber muss sich aus meiner Erfahrung heraus im Inneren etwas verändern – in der Einstellung zu bestimmten Bereichen des Lebens.
      Und durch Rauchen entsteht eine Angststörung ganz sicher nicht, was ich auch nicht schreibe. Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Rückmeldung, die mir zeigt, dass ich deutlicher beschreiben muss, was ich meine. Vielleicht wird ja aber auch mit diesem Kommentar das Ganze etwas deutlicher.

      EDIT: Ich habe mir nun auch Deinen Kommentar von letzter Woche durchgelesen. Ich glaube, Dich nun besser zu verstehen. Weil viele schreiben, dass man etwas ändern muss, suchen Betroffene nach danach und wundern sich ggf. dass sich nichts bessert, auch wenn man alles verändert. Das sage ich so nicht, aber es tut mir leid, wenn es so herüberkommt. Noch einmal: Eine für alle geltende Methode oder auch ein allgemeingültiger Tipp, der allen hilft: Den gibt es nicht. Aber eigentlich unterscheide ich mich diesbezüglich doch von fast allen anderen. Weil ich gerade keine bestimmte Methode vermarkte…

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  4. Wunderlich, das du nur Artikel freischaltet die zu deinem Ego passen.
    Schaltest nur Beiträge frei, die dein eigenes ICH widerspiegeln aber nicht die Wahrheit übergeklaute Artikel

    1. Lieber Michael,

      was wirfst Du mir hier vor? Ich bin nicht 24 Stunden täglich dabei, Kommentare zu beantworten und was meinst Du mit „geklauten“ Artikeln?

  5. Hallo,ich habe 9 Monate geschaft rauchfrei zu sein.Angefangen habe ich wieder ,weil auch nach 9Monaten wieder ,leider….

    Selbst nach so langer Rauchabstinenez ,wurde mein Kopf nicht frei.Ich war kreuzunglücklich ohne Zigatette.Was lief hier falsch.

    Gruß Michi
    Aufgeben werde

    1. Das ist wenn man kontinuierlich dagegen ankämpft. Du darfst rauchen nicht als was schönes betrachten was dir genommen wurde. Rauchen macht krank und ist einfach nur widerlich. Alles Kopfsache. Das musst du dir eintrichtern bis du es endlich einsiehst und ein glücklicher Nicht-Raucher bist. Nur so kann es klappen.

  6. Superklasse Artikel. Ich muss und will unbedingt mit dem Qualmen aufhören. Deine Tipps werden mir bestimmt dabei helfen!

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