August 9

Leben ohne Angst – Eine Reise

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In unserer Facebook-Gruppe wurde die Frage gestellt, was die Mitglieder der Gruppe machen würden, wenn sie keine Angststörung mehr hätten. Neben allgemeinen Antworten wie „normal leben“ und „glücklich sein“ wurde eines immer wieder genannt: Reisen.

Ja, so eine Reise ist etwas Schönes. Mit einer Angststörung kann das mitunter die Hölle sein. Autofahren, Fliegen, weg von zu Hause…alles Dinge, die den meisten Menschen mit einer Angststörung den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Viele würden eine Reise überhaupt nicht antreten.

Aus diesem Grund und weil ich immer wieder gebeten werde, zu zeigen, wie mein Leben ohne Angst (eigentlich muss es Leben ohne Angststörung heißen) aussieht, habe ich mich entschlossen, eine kleine Videoreihe von unserer Reise nach Italien zu machen.

Hier zeige ich dir, wie so ein Urlaub aussehen kann (auch wenn das vielleicht überhaupt nicht deine Art des Urlaubs ist). Außerdem bekommst du auch den einen oder anderen Tipp – hoffentlich auch für dich wertvolle Überlegungen, die dir bei deinem Weg aus der Angststörung helfen.

Dieser Bericht gibt Dir Tipps für Deinen Weg aus der Angststörung, soll Dir aber auch Motivation geben, an Dir und einem angstfreien Leben zu arbeiten. Angstfrei leben kann so schön sein.

Du kannst Dir die Videos natürlich nach und nach anschauen. Ich kann mir vorstellen, dass das ansonsten etwas viel auf einmal ist. Wenn Du jedoch nur ein Video anschauen willst, dann bitte dieses hier.

Und jetzt viel Spaß…

Leben ohne Angst (Leben ohne Angststörung) – Vorspann

Angstfrei leben – es geht los

Erster Tag unserer Fahrt gen Süden. Wo geht es eigentlich genau hin? Und welche junge Frau besuchen wir auf unserem Weg nach Italien? Dieses kurze 2:23 Minuten-Video gibt die Antworten…

Platzangst im Wasserbus

Es geht weiter auf unserer Reise durch Italien. Mit Zwischenstopp und Übernachtung in Bozen geht es nach Venedig. Eine beeindruckende Stadt, die man mal gesehen haben sollte. Die unzähligen Brücken machten uns allerdings mit Kinderwagen das Leben ein wenig schwer. Aber die Strapazen haben sich gelohnt.

Nichts für Leute mit Platzangst

Und ich zeige dir im Video eine krasse Situation in einem Wasserbus. Während meiner Angststörung hätte ich sicherlich schon mit Angst und Panikattacken zu kämpfen gehabt, weil ich aus diesem Boot nicht einfach hätte flüchten können. Die fehlende Fluchtmöglichkeit hätte schon ausgereicht, damit sich Angstzustände einstellen.

Jetzt wurde auch noch halb Venedig dort hineingelassen und wir standen dicht gedrängt in der Hitze. Auch für jemanden ohne Angststörung war das keine besonders angenehme Situation. Für jemanden, der mit Platzangst oder Agoraphobie zu kämpfen hat, wäre das die Hölle gewesen. Aber schau es dir selbst an…

Tag 1 in Venedig

 Tag 2 in Venedig – Platzangst-Gefahr

Der gefährlichste Ort der Welt: Überraschung

Zunächst geht es weiter in die Südtoskana in einen wunderbaren Ferienpark, der vor allem das Herz unserer Tochter höher schlagen ließ. Aber Vorsicht: Die erste Minute erwartet dich ein etwas müder Sebastian. 🙂

Zuvor mussten wir durch unzählige Tunnel fahren – ein Frauen für Menschen mit einer Angststörung. Ich hatte ja auch große Angst vorm Autofahren und Tunnel waren ganz schlimm.

Dann nehme ich dich mit zum Meer und erzähle dir von einer Situation, in der ich mit meiner Angststörung noch ganz anders gehandelt hätte.

Außerdem erfährst du, was der gefährlichste Ort der Welt ist. Die Wüste? Mexiko City? Mitnichten! Ich verrate dir, was der gefährlichste Ort der Welt ist. Du wirst überrascht sein.

Ein malerischer Ort in den Bergen

Wir lassen es uns noch ein paar Tage gut gehen, bevor es weiter geht. Relaxen, Schwimmen, Lesen und mit der Kleinen spielen waren neben Essen, Trinken und Atmen unsere hauptsächlichen Tätigkeiten.

Ich zeige dir hier ein malerisches Bergdorf. Soviel sei verraten: Das war mein Highlight der Toskana und wir waren nur zufällig dort. Die Botschaft: Einfach mal treiben lassen.

Tue nicht, was Du nicht tun willst

Dass auch ohne Angststörung nicht immer alles super ist, dass ich Fehler mache wie jeder andere – darum geht es unter anderem hier und heute.

Weiter geht es auf unserem Trip durch Nord- und Mittelitalien. Auf unserem Weg nach Florenz machen wir zunächst Halt in Pisa. Schließlich kommen wir dort vorbei. Also MUSS man sich diesen berühmten Turm doch ansehen. Warum das ein großer Fehler war und warum ich doch einiges von diesem Turm gelernt habe. Das erfährst du jetzt…

Vanessa und ich hatten das Gefühl, wir dürften uns diese Chance nicht entgehen lassen und Pisa einen Besuch abstatten. Neben dem Eiffelturm ist der schiefe Turm vielleicht der berühmteste der Welt.

Das Problem war nur, dass wir eigentlich überhaupt kein Lust darauf hatten. Wir waren eher ein wenig genervt. Und das wurde auch nicht besser, indem wir zunächst einen Parkplatz suchen müssen. Und dann war der Platz vor dem Turm von Touristen überlaufen. Und es war heiß.

Also haben wir ein paar Fotos gemacht und haben dann zugesehen, dass wir die Stadt möglichst schnell verlassen. Kein besonders schönes Erlebnis. Dabei war Pisa nicht das Problem. Ehrlich gesagt hätten wir Pisa wohl auch schnell wieder verlassen, wenn wir sofort einen Parkplatz gefunden, keine Menschenseele dort gewesen und es nicht so heiß gewesen wäre. Warum?

Wir hatten keinen Bock

Mit unserem Besuch beim schiefen Turm haben wir etwas getan, was wir eigentlich gar nicht tun wollten. Wir mussten diesen Turm nicht unbedingt sehen. Wir haben uns viel mehr auf die Stadt Lucca gefreut. Weder Pisa, noch der Turm konnten etwas dafür, dass uns dieser Zwischenstopp nicht gefallen hat.

Warum aber haben wir das überhaupt getan?

Wir hatten irgendwie das Gefühl, wir würden etwas Großartiges verpassen und aus irgendeinem Grund sogar, dass irgendwer das von uns erwartet. Wir wären doch schön bescheuert, wenn man sich diese Chance entgehen lässt, oder?

So ein Quatsch. Bescheuert ist es, dass wir manchmal Dinge tun, die andere von uns erwarten oder von denen man auch nur meint, dass andere sie von uns erwarten. Oder um mitzureden. Um das auch mal gesehen zu haben.

Das ist Blödsinn. Also: Lies kein Buch und schaue einen Film, nur weil es bzw. er in aller Munde ist, wenn du darauf eigentlich keinen Bock hast. Fahr nirgendwohin, wo du nicht sein willst, nur weil andere dich dazu drängen.

Du wirst dich nämlich an all diesen Dingen nicht erfreuen können. Das funktioniert nur dann, wenn du das tust, was DU wirklich gerne willst. Und wenn du eben nicht das Buch lesen willst, was andere super finden. Wenn du nicht die Show schauen möchtest, von denen dein Umfeld schwärmt. Und wenn du nicht diese berühmten Wahrzeichen sehen willst, die man angeblich gesehen haben muss. DANN TUE ES AUCH NICHT.

Außerdem spreche ich noch einen wichtigen Punkt an, der mir wieder einmal vor Augen geführt wurde: Man erkennt oft später, wozu etwas vermeintlich schlechtes dann doch gut sein kann.

Weltuntergang in Österreich

In den ersten beiden Videos zeige ich dir Florenz. Schau dir an, wie schön diese Stadt ist. Es war megaheiß, aber echt schön. Vor allem, wenn man kulturell interessiert ist, ist die Hauptstadt der Toskana einen Besuch wert.

Wenn dich das eher weniger interessiert, dann schaue dir sofort das dritte Video an. Es geht wieder Richtung Heimat. In Österreich herrschte Weltuntergang.

Das Unwetter, das uns dort erwartet hat, war echt krass. Die Autobahn wurde zum Fluss, aber siehe selbst…

Florenz – Teil 1

Florenz – Teil 2

Weltuntergang in den Alpen

2 extrem wichtige Botschaften

Das ist der abschließende Beitrag zur Videoreihe „Leben ohne Angststörung“. Ich hatte selbst eine massive Angststörung und bin dankbar, dass ich heute wieder angstfrei leben (oder besser: angststörungsfrei leben) kann. Ich hoffe, dass Dir das Mut macht.

Das folgende Video darfst Du Dir nicht entgehen lassen. Hier habe ich zwei extrem wichtige Botschaften für dich.

1. Egal was andere Menschen sagen: Man kann eine Angststörung loswerden. Ich weiß das aus eigener Erfahrung und ich habe in den letzten Jahren dem einen oder anderen auf seinem Weg  aus der Angst und Panikattacken geholfen. Und somit kann ich mit absoluter Gewissheit sagen, dass man eine Angststörung überwinden kann. Das sollte dir Mut machen.

2. Die zweite wichtige Botschaft bezieht sich auf dein Leben als solches. Es gibt nicht DAS Leben, das für jeden einzelnen richtig ist. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie sein Leben aussehen sollte. Und ich beobachte sehr oft, dass viele Menschen mit einer Angststörung eben nicht so leben, wie sie sich das wünschen (unabhängig von der psychischen Problematik).

Und wenn man nicht zufrieden mit seinem Leben ist, dann hat es eine Angststörung relativ leicht, Teil deines Lebens zu werden. Und ein Perspektivwechsel (beispielsweise mal raus aus Zuhause) kann dir dabei helfen, herauszufinden, was du willst und brauchst.

Schau dir jetzt dieses Video an…

Abschließende Worte

Das war es mit der Videoreihe „Leben ohne Angststörung“, bei der ich dich mit in unseren Italien-Urlaub genommen habe. Ich hoffe, es hat dir gefallen, du fandest das einigermaßen interessant und du hast ein bisschen etwas gelernt.

Vergiss nicht: Ein angstfreies Leben ist möglich, sicher auch für Dich.

Wenn du noch Fragen und Anmerkungen hast – so nutze doch einfach die Kommentarfunktion. Ich antworte garantiert.

Beste Grüße.

Sebastian


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