August 22

Angst vor Urlaub? Das hilft wirklich gegen Urlaubsangst…

Statt sich auf den Urlaub zu freuen, haben viele Menschen Angst vorm Urlaub – Angst davor, von zu Hause weg zu fahren, Angst davor im Urlaub krank zu werden – Angst vor der ungewohnten Umgebung.

Mit Urlaubs- oder Reiseangst wird die schönste Zeit des Jahres zur Herausforderung.

Was Du gegen die Angst vor Urlaub tun kannst, damit die schönste Zeit des Jahres auch für Dich eine tolle Zeit werden kann, erfährst du jetzt!

Angst vor dem Urlaub statt Vorfreude

Sommerzeit = Reisezeit. Während das für Millionen Mitteleuropäer Vorfreude bedeutet, haben zahlreiche Menschen mit einer Angststörung Angst vorm Urlaub. Was wäre, wenn…?! Statt sich zu freuen, spielen sie Horrorszenarien immer und immer wieder gedanklich durch.

Wenn man an einer Angststörung leidet und in vielen verschiedenen Situationen sogar Panikattacken und Angstzustände bekommt, dann gehen mit dem Urlaub und dem Reisen besonders viele Situationen einher, bei denen Panikattacken vorprogrammiert zu sein scheinen.

Die Anreise wird bereits oftmals zum Problem. Der Flug, Auto, Bus, Bahn oder eine Schiffsfahrt. Alles Situationen, aus denen man nicht so ohne weiteres flüchten kann. Ein Horror für viele Menschen mit einer Angststörung.

Auch die Flugangst ist weit verbreitet. Während die einen Angst vor einem Absturz haben, befürchten andere, dass ihnen niemand helfen kann, falls sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen.

Oftmals ist es auch das Gefühl, keine Kontrolle zu haben oder im Sitz „gefesselt“ zu sein oder auch die Angst vor der Angst selbst. Wie Ihr den Flug übersteht, wenn Ihr Angst vorm Fliegen habt, erfahrt Ihr hier.

Auch mit dem Autofahren sind oftmals Ängste verbunden. Viele Betroffene haben nicht nur Angst, wenn sie selbst fahren müssen, sondern fürchten sich bereits vor einer Autofahrt als Beifahrer. Wenn Ihr Angst vorm Autofahren habt, kann Euch dieser Beitrag helfen.

Typische Gedanken im Vorfeld

Wenn Menschen Reiseangst bzw. Angst vorm Urlaub haben, machen ihnen oft Gedanken zu schaffen wie:

  • Was ist, wenn ich im Urlaub krank werde?
  • Was passiert, wenn ich mich unwohl fühle und  nach Hause will?
  • Wie komme ich nach Hause, wenn die Anreise für mich schon der reinste Horror wäre?
  • Was soll ich tun, wenn ich mich mit meinem Partner nicht verstehe?

Dabei können verschiedene Ängste die Hauptrolle spielen:

  • Die Angst im Urlaub krank zu werden
  • Die Angst vor der Angst bzw. Panikattacken selbst
  • Die Angst nicht jederzeit und nicht schnell genug nach Hause zu können.
  • Angst vor dem Urlaub mit dem Partner

Soll ich in den Urlaub fahren oder lieber nicht?

Ich werde so oft von Menschen mit Urlaubsangst gefragt, ob man den Urlaub nicht lieber absagen sollte.

Meine Antwort ist jedes Mal die gleiche: Wenn aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, dann solltet Ihr den Urlaub auf jeden Fall machen. 

Wichtig ist, dass Ihr eine Entscheidung trefft und diese anschließend nicht mehr hinterfragt. Ihr fahrt/fliegt in den Urlaub und fertig.

Natürlich findet man immer Gründe, nicht zu fahren. Neben befürchteten Panikattacken kann ein Urlaub (vor allem in ferne Länder) auch die eine oder andere Gefahr mit sich bringen. 

Ein fremdes Land bedeutet eine andere Sprache, eine fremde Kultur, andere Sitten und Gebräuche. Viele Länder dieser Erde sind zudem weniger modern, auch was die medizinische Versorgung angeht. Manchmal gibt es gefährliche Tiere oder Krankheiten oder beides auf einmal: Tiere, die gefährliche Krankheiten übertragen. 

Vor ein paar Jahren war ich zum Beispiel in Thailand unterwegs. Neben giftigen Spinnen und Schlangen gibt es dort Mücken, die Krankheiten wie das Dengue-Fieber oder Malaria übertragen können. Ich muss gestehen, dass ich zunächst ein wenig verunsichert war. 

Sich ausreichend zu informieren, kann Eure Ängste diesbezüglich reduzieren. Wie Informationen dabei helfen können, die Ängste zu reduzieren, erfahrt Ihr in diesem Beitrag über Mücken in Thailand.

Dabei dürft Ihr nie vergessen: Auch hierzulande lauern Gefahren, wenn Ihr vor die Tür geht und sogar dann, wenn Ihr das nicht tut. Die meisten Unfälle passieren schließlich zu Hause.

Informiere dich über dein Urlaubsziel, aber vermeide es, dich ständig zu fragen, ob du den Urlaub nicht lieber absagen solltest. Hinterfrage deine Entscheidung von jetzt an nicht mehr. Diesen aufgrund von Ängsten abzusagen, sollte keine Option sein.

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Die Angst vor Urlaub VOR dem Urlaub

Ich habe schon so oft gehört, dass man im Nachhinein dankbar war, dass man den Urlaub trotz Ängsten gemacht hat. „Hätte ich mich nur im Vorfeld nicht so verrückt gemacht.“

Die Angst vor Urlaub lässt Euch vor dem Urlaub verzweifeln, nicht währenddessen. Die meisten Befürchtungen treten so nie ein.

Ängste sind immer zukunftsbezogen. Man fürchtet sich vor dem, was passieren könnte. Und so machen sich viele Menschen, die Angst vor dem Urlaub haben, schon wochenlang im Vorfeld verrückt. Sie malen sich aus, wie sie im Flugzeug oder Auto sitzen und Panikattacken bekommen.

Sie stellen sich vor, wie ihnen die Hitze zu schaffen macht und sie sich unwohl fühlen, während sie am Strand liegen.

Es macht sie nervös, wenn sie an den Lärm und das Gewusel im Restaurant denken.

Und überhaupt: So weit weg von zu Hause. Was passiert, wenn man krank wird oder sich verletzt und in einem fremden Land mit anderer Sprache zum Arzt muss?

Ich kann die Angst vor Urlaub deshalb gut nachvollziehen, da ich diese Ängste alle selbst auch hatte. Wenn man an einer Angststörung leidet, bedeutet es oftmals große Überwindung, wenn man seinen sicheren Hafen (sein Zuhause) verlässt.

Menschen mit Urlaubs- oder Reiseangst machen sich oft wochenlang vorher verrückt. Sie hinterfragen nicht nur ständig, ob es richtig ist, zu fahren – sie gehen gedanklich alle möglichen Horrorszenarien durch.

Was ist, wenn ich eine Panikattacke im Flugzeug oder Auto bekomme?

Was ist, wenn ich krank werde und zum Arzt muss?

Was ist, wenn es mir aufgrund der Hitze so schlecht geht, dass ich den ganzen Tag im klimatisierten Zimmer sitzen muss?

Was ist, wenn ich die ganze Zeit Angst vor dem Rückflug/der Rückfahrt habe?

Und sie stellen sich im Detail vor, was alles schief gehen könnte, malen sich alles detailgetreu aus und fühlen sich furchtbar. Kein Wunder, wie soll man da keine Angst bekommen, wenn man sich in diese Horrorvorstellungen hineinversetzt?

Was kannst du gegen die Angst vor Urlaub tun? 3 Schritte:

Der Urlaub selbst ist meist nicht das Problem – es sind die Gedanken im Vorfeld, die uns zu schaffen machen.

  1. Unterbrich deine Horrorvorstellungen mit einem lauten „Stopp!“.
  2. Konzentriere dich darauf, was gerade ist. Was siehst, riechst, hörst und schmeckst du. Nimm deinen Atem wahr. Komme in die Gegenwart.
  3. Stelle dir vor, wie du wohlbehalten am Urlaubsort ankommst. Wie du mit deinem Liebsten am Strand liegst oder durch die wunderschöne Landschaft wanderst. Stelle dir vor wie du lächselst und lächel schon einmal mit.

Mit diesen Horrorszenarien im Vorfeld ändert Ihr nicht, was passiert. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass man im Urlaub krank wird. Und es kann sein, dass man in der einen oder anderen Situation eine Panikattacke bekommt, wenn man an einer Angststörung leidet.

Dann ist das alles andere als angenehm, aber dann ist das eben so. Und es besteht doch auch die Chance, dass der Urlaub wunderschön wird. Geht lieber von diesem Szenario aus, denn mit Euren Gedankenspielen im Vorfeld verhindert Ihr das alles nicht.

Eure Sorgen haben nur eine einzige Konsequenz: Ihr habt Angst vor dem Urlaub und fühlt Euch schon vorher schlecht.

Und was ist, wenn es Euch gut geht und der Urlaub super wird? Das viel wahrscheinlichere Szenario!

Du kannst immer nach Hause

Als ich die Angststörung hatte, bin ich für 2 Monate nach Kanada gegangen. Ich hatte solche Angst vor der Reise! Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass man immer nach Hause kann, wenn man es überhaupt nicht aushält.

Wenn es mir dort sehr schlecht gegangen wäre, hätte ich einen früheren Flug buchen können und wäre 24 Stunden später zu Hause. Vielleicht wäre die Reise nicht angenehm, doch ich würde nach Hause kommen.

Vielleicht hilft auch Euch der Gedanke, dass Ihr zu jeder Zeit nach Hause könnt, wenn es absolut nicht mehr geht. Natürlich will man anderen den Urlaub nicht vermiesen und vielleicht ist die Rückreise teuer. Doch es gibt immer irgendwie einen Weg.

Keine Selbstvorwürfe

Ich habe mich manchmal richtiggehend gehasst, dass ich mich im Vorfeld so verrückt gemacht habe. Jeder andere würde sich freuen, wenn er die Chance hätte, das zu erleben und ich mache mit meiner Angst vor Urlaub alles kaputt.

Und ich kann sehr gut verstehen, dass man sich manchmal vorwirft, dass man sich im Vorfeld so verrückt macht. Warum kann man sich nicht einfach mal auf das Abenteuer freuen, das vor einem liegt?

Statt sich mit Selbstvorwürfen zu konfrontieren, sollte man hinnehmen, dass man so ist wie man nun einmal ist. Du kannst erst einmal nichts dafür und Du darfst Dich dafür ruhig loben, dass Du trotz Ängste in den Urlaub fährst/fliegst, denn Du beweist damit unendlich viel Mut.

„Ich mache alles kaputt!“

Da will man als Familie einen tollen Urlaub genießen und dann macht man mit der Angst vorm Urlaub alles kaputt. Man schämt sich nicht selten vor seinem Partner, Kindern, Eltern, Geschwistern oder Freunden. Schließlich freuen sich Familie und Freunde auf die bevorstehende Zeit. Da möchte man nicht der- oder diejenige sein, die/der den anderen einen Strich durch die Rechnung macht.

Und es ist nicht so selten, dass die anderen genervt reagieren. Und irgendwie kann man das ja auch verstehen. Den anderen mit seinen Ängsten immer und immer wieder in den Ohren zu liegen, halte ich genauso falsch, wie allein mit seinen Ängsten umgehen zu müssen.

Stattdessen empfehle ich Euch, das Gespräch zu suchen. Teilt offen und ehrlich mit, was Euch bedrückt. Was genau sind Eure Befürchtungen? Und wie können die anderen Euch helfen?

Eure Mitreisenden können vielleicht nicht nur Eure Ängste zerstreuen – es gibt oft schon ein wenig Sicherheit, wenn die anderen signalisieren, dass sie für einen da sein werden und Verständnis zeigen.

Sucht das Gespräch, aber redet nicht dauernd davon, was passieren könnte. Damit habt Ihr immer wieder diese schrecklichen Bilder vor Augen, die Angst machen müssen.

Fazit: Ohne Angst in den Urlaub

Vielleicht gelingt es Euch nicht vollends die Angst vor Urlaub zu überwinden. Mit den hier genannten Tipps gelingt es Euch aber vielleicht, die Furcht vor allem im Vorfeld zu reduzieren.

  1. Deine Entscheidung in den Urlaub zu fahren, sollte wie in Stein gemeißelt sein. Belaste Dich nicht, indem Du diese Entscheidung immer wieder anzweifelst. Du solltest auf jeden Fall fahren.
  2. Das Schlimmste sind die Sorgen im Vorfeld, die Horrorszenarien, die Du immer wieder gedanklich durchspielst. Unterbrich diese mit einem lauten „Stopp“ und setze an ihre Stelle schöne Bilder.
  3. Du kannst im Notfall immer irgendwie nach Hause.
  4. Höre auf mit Selbstvorwürfen – Du trägst keine Schuld für deine Ängste.
  5. Sprich mit Deinen Reisepartnern über Deine Angst, aber rede nicht andauernd davon.
  6. Es kann Dir ein wenig Sicherheit geben, Bachblüten-Notfalltropfen dabei zu haben. Du bekommst sie in jeder Apotheke.

Hast Du Angst vor dem Urlaub oder auch sonst mit übermäßigen Ängsten zu tun. Dann hole dir jetzt diese 7 Tipps gegen Ängste für deinen Alltag.


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  • Super Beitrag,
    wenn da nur nicht dieses ekelige Gefühl in einem nicht wäre.
    Bei mir fing das ganze mit einer Lebensmittelvergiftung an und dies noch am letzten Urlaubstag.
    Sprich mit Fieber und Krämpfen war denn mein unangenehmer Rückflug.
    Dann 2018 hatte mein Tochter 3,5 Stunden durchgehend geweint, ich mit meinem 1.90 am Fenster und Kleinkind auf dem Schoß.
    Ich habe mich so in die Ecke gedrängt gefühlt, dass Gefühl war ziemlich fies.
    Im selben Jahr wollten wir dann den Sommer verlängern, vergeblich, wir sind aus dem Flugzeug ausgestiegen, da ich eine Panikattacke bekam (glaube ich zumindest)
    Danach hatte ich einen langen Weg vor mir, vom Psychologen, Bücher bis hin zum Flugsimulator.
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    Rückflug ging auch ohne, trotz leichter Nervosität.

    Nun möchten wir gerne verreisen und ich bin wieder so nervös, dass ich nicht buchen kann.
    Das ist so grausam dieses Gefühl. Vor allem versaue ich meiner Prinzessin und meiner Frau den Urlaub.
    Dabei bin ich früher oft und gerne geflogen bzw. verreist.
    Was ich während diesen Krisenzeiten allerdings feststellen musste, dass echt viele um einen herum ähnliche Probleme haben, nur redet leider freiwillig darüber. Ich finde es echt schade, eigentlich sollten wir Menschen viel öfter miteinander reden.

    LG und echt super Beitrag

  • Vielen Dank für die guten Tipps. Wir wollen im September eine Autoreise durch Italien unternehmen. Bin oft am grübeln…genau die Gedanken: Werde ich oder ein anderes Familienmitglied krank? Stösst zu Hause unseren betagten, aber noch fitten Eltern etwas zu? Nun sind ja im Moment auch unsichere Zeiten, wie Ukrainekrieg, Corona und politisch angespannte Situation bei uns in Deutschland…da gehen einige Dinge im Kopf spazieren. Weggefahren bin ich noch nie so recht gern. Ich frage mich auch, ob es übertragene Ängste gibt. Mein Vati ist Kriegsflüchtling. Er verreiste nie gern. Aber die Tipps sind hilfreich.

    • Hallo Doreen,

      danke für dein Feedback. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Ängste deines Vaters auf dich übertragen haben, wobei das ja auch im Grunde nichts verändert. Unterbrich diese Sorgen im Vorfeld und versuche dich auf den Urlaub zu freuen. Alles wird gut, es wird sicher großartig, Italien ist ein wunderschönes Land!

  • Hallo,

    herjehh … ich erkenne mich total wieder. Es hat mir schonmal geholfe zu lesen, dass ich nicht die einzige bin. Ich fahre mit einer Gruppe von Menschen mit behinderung, so wie ich bald 1 Woche in den Urlaub. Alle freuen sich und reden auf mich ein, dass ich mich freuen kann und nicht alleine bin. Dazu sei gesagt, dass ich sehr selten vor die Tür gehe. Für das Einkaufen habe ich Hilfe. Dafür bin ich sehr dankbar. Was für eine genaue Angstströrung hab weiss ich nicht genau. Ich gehe von einer generalisierten aus. Agorafobie habe ich nicht und auch keine Soziophobie ….ich quatsche Kassierer zu und auch die leute die mit mir an der Bushaltestelle sitzen (bzw wir unterhalten uns gut). Um so trauriger bin ich, dass ich kein richtiger Teil mehr der Gesellschaft bin …ich glaube ich hätte viel "zu geben". Aber die Angst steht mir im weg, so dass ich körperlich auch stark abgebaut habe und zugenommen wie verrückt (mangelnde Bewegung). So und jetzt der Urlaub… schaffe ich das? Das sind die grössten Sorgen… schaffe ich die Zugfahrt mit Umsteigen ..mit der Gruppe. Ich habe Kontrollverlustangst. Mein Kopf funktioniert nicht mehr zuverlässig seit Tag X und folgenden diagnose Burnout. Ich habe angst in eine art Starre zu verfallen und wehrlos zu sein oder orientierungslos…das war ich schon mal durch meine erheblichen Schlafstörungen habe ich selbst in bekannen umgebungen das gefühl "wo bin ich?" Hab ich meinen Schlüssel…. hab ich was verloren, vergessen. JA STOP – aufhören…es wird alles gut. Ich hoffe so sehr dass all ihr ängstlichen Mitgefangenen es schafft so wie ich…. in ein paar Tagen geht es los. Drückt mir die Daumen. Wir haben schöne Momente verdient.

    • Du schaffst das und es wird ganz sicher gut! In jedem Fall wird das eine tolle Herausforderung, die dich stärker macht. Versuche dich, darauf zu freuen! Ich drücke ganz fest die Daumen!

  • Hallo liebe Menschen
    Ich, 37 hatte 2016 meine erste Panikattacke in einem Flugzeug nach Male. Ich war überarbeitet, es folgte der Urlaubsabbruch und 8 Wo Aufenthalt in einer Klinik mit der Diagnose Erschöpfungsdepression. Wir sind wieder in den Urlaub gefahren. Es ging aber Urlaub ist für mich eigentlich nie ein Genuss. Weil alle sicheren Schienen und Strukturen von daheim wegfallen. Aktuell bin ich mit Mann und extrem schwierigen 4 jährigem Sohn im Urlaub. Ein Trotzanfall hat mich in kleine Krise gestürzt ich wurde erst wütend, dann traurig. Wir haben ab November 2022 drei Monate Asienurlaub geplant. Jetzt sind alle Befürchtungen da, dass es mir während diesem Urlaub psychisch schlecht gehen wird, ich jeden Tag kämpfen muss mit meiner Gefühlswelt (kennt ivr das)? Diese Sorge habe ich heute meinem Partner offenbart, konnte auch etwas weinen. Wir haben abgemacht, dass wenn es mir nicht gut gehen wird, nach Hause zurück kehren können. Das hat mich sehr entlastet. Jetzt hoffe ich, dass ich bald wieder ich selber bin. Ich mag diesen verkopften Zustand nicht, immer gefangen in Gedanken. Hat jemand eine Strategie wie ich wieder aus meinem „Kopf/belastenden Gedanken“ herausfinde? Vielen Dank, auch fürs Lesen.

  • Hallo Sebastian,

    du hast Recht, dass ich an meinem Vokabular etwas ändern sollte,nur ist es das, was ich permanent fühle. Ich mache dann alles mit, damit meine Familie glücklich ist, aber ich finde selbst nichts positives daran. Das Problem ist aber auch für mich,dass mein Mann mit seinen Kindern soviele Traditionen hat, was schon immer so war. Ich müsste rund um die Uhr zu tun haben und von einem kulturellen Ort zum nächsten, damit ich an was anderes denken kann. Daran haben sie aber kein Interesse. Sie fahren ja auch schon seit frühester Kindheit dorthin. Aber alles,was sie dort tun, ist das Gegenteil von dem,was mir im Ansatz Freude bereiten würde und das verstärkt meine Ängste. Mein Mann geht sehr liebevoll mit mir um, aber er ist eben auch Papa und sieht seine Kinder nicht so oft. Da liest er ihnen jeden Wunsch von ihren Augen ab. Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss, aber ich finde keinen Anhaltspunkt, an dem ich festmachen kann, warum das so ist. Ich bin einfach nicht gern weg von zu Hause und das macht mich verrückt. Danke aber für deine schnelle Antwort.

  • Hallo,
    leider finde ich mich nur zum Teil wieder und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Urlaub habe ich noch nie als schön oder ansatzweise als entspannend empfunden. Ich habe schon Druck und fange an zu hyperventilieren,wenn schon vom nächsten Trip gesprochen wird. Wir kommen gerade von einem verlängerten Wochenende mit zwei anderen Familien. Mein Mann und seine Kinder reisen unglaublich gern. Ich hasse es von zu Hause weg zu sein und verspüre unglaublichen Druck wochenlang im Vorraus. Koffer packen ist der Horror und ich kann nur daran denken, wann ich wieder nach Hause komme. Ich kann im allgemeinen nicht irgendwo rumliegen und chillen. Ich hasse das Meer und die Berge und kann dem nichts positives abgewinnen. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum man sich auf Urlaub freut. Mir ist übel und ich habe permanent einen Kloß im Hals, fühle mich wie im Dauerlauf und man muss mich nur anpieksen und ich erkenne mich nicht wieder. Ich Versuche es ja und fahre, aber ich sehe mich die ganze Zeit bwieder nach Hause. Ich habe das Gefühl nicht atmen zu können. Ich habe es versucht in meiner Zeit als Single in den Urlaub zu fahren und habe über die Hälfte abgebrochen. Mittlerweile habe ich auch zu Hause eine ausgeprägte Höhenangst und versuche mit dem Rücken zu den Tälern und Bergen zu sitzen und bloß nicht zu nah an den Rand zu kommen. Alle genießen den Ausblick und weisen mich darauf hin und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich das nicht kann, es mir total egal ist,weil ich dem nichts abgewinnen kann und mir schlecht ist. Ich kann nicht richtig zur Toilette und bekomme mit fortschreitender Zeit Alpträume und Panikattacken. Ich weiß nicht woran es liegt. Irgendwann habe ich beschlossen, einfach nicht mehr zu reisen und mir das anzutun. Nun bin ich seit eineinhalb Jahren verheiratet und muss mich dem stellen, was für mich Zeitverschwendung und zuviel Geld ist. Ich finde keinen Sinn darin, aber es belastet mich, dass ich den anderen im Weg stehe, zumal eine wichtige Verwandtschaft meines Mannes in der Toscana lebt. Ich bin mittlerweile 46 Jahre alt und weiß nicht weiter. Ich habe nicht die Angst vor den Orten, sondern allgemein Angst von zu Hause weg zu sein. Ich habe keinerlei Orientierungsfähigkeiten und muss immer jeden Weg auswendig lernen, auch im Alltag. Ich erkenne nichts wieder, keine Straße oder Haus.

    • Hallo Claudia,
      Es gibt Menschen, die nicht besonders gerne in den Urlaub fahren. Du machst das deiner Familie zuliebe. Du kannst aber eine etwas andere Einstellung dazu entwickeln, indem du schon einmal auf dein Vokabular sowie deine Gedanken achtest: „Ich hasse…, der Horror…“. Damit machst du es dir selbst unmöglich, das Ganze vielleicht tatsächlich etwas zu genießen.

      Was ist denn daran positiv? Gibt es da etwas? z.B. „Meine Familie ist glücklich. Ich darf mich meinen Ängsten stellen.“

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  • Hallo Sebastian,
    ich habe gerade diese Website entdeckt und möchte einmal kurz schildern, wie es mir momentan geht.
    Es steht ab Mittwoch wieder Urlaub an und ich habe wieder diese Ängste und Panikattacken.
    Es ist nicht nur die Angst, überhaupt irgendwohin zu fahren sondern viel mehr die Angst, das ich keine Kontrolle darüber habe, was an meinem Arbeitsplatz passiert.
    Denn ich habe oft Anstellungen gehabt, bei denen, sobald jemand in den Urlaub ging, alles durchsucht wurde,
    ob die Person etwas vergessen hat zu bearbeiten. Oder ob in den Schubladen Belege schlummern, die noch nicht bearbeitet wurden. Kam die Person dann aus dem Urlaub, gab es jedesmal ein furchtbares Donnerwetter . Das habe ich oft genug erlebt und mir dann in der Vergangenheit den Urlaub auszahlen lassen.
    Wenn es bei Firmen mal nicht ging, habe ich mit Urlaub immer solange gewartet, bis ich angesprochen wurde, ob ich nicht mal endlich Urlaubstage nehmen wolle. Dann bin ich mit Ängsten, Panikattacken und gesundheitlichen Problemen zwangläufig zuhause geblieben, immer in der Hoffnung, das mich Kollegen anrufen, wenn etwas passiert und ich dann sofort reagieren kann.
    Nun steht wieder Urlaub an, ab Mittwoch und es geht mir wirklich schlecht. Leider ist auch hier eine Auszahlung der Urlaubstage nicht möglich, da man sich ja erholen soll.
    Aber wie soll ich mich erholen , wenn sich das Gedankenkarussell dreht und ich Angst habe, nachmittags Feierabend zu machen.
    Ich leide seit vielen Jahren unter Ängsten, habe schon einen Klinikaufenthalt und mehrere Therapien hinter mir, es wurde nicht besser. Was kann ich tun, damit das aufhört. ? Ich muss noch 4,5 Jahre bis zum Ruhestand arbeiten.
    Haben Sie einen Rat für mich? Vielen Dank im Voraus .
    Viele Grüße
    Simone

  • Hallo sehr tolle Seite hier finde viele Erzählungen in denen ich mich wider finde.
    Bei mir ging es schon lange bevor ich die Diagnose Schilddrüsen Unterfunktion bekam los. Aber nicht so schlimm wie jetzt. Immer mal wider Angst oder Panik auch im Urlaub. Schlaflose Nächte Herzklopfen.
    Heute war der Super GAU Abreise in den Urlaub ich konnte kaum frühstücken hab dan angefangen zu weinen weil ich nicht wusste sollte ich fahren. Mein Puls war sehr hoch und ab wann wird das gefährlich für mich. Panik ohne Ende in Sicht.
    Eine Weile später konnte ich mich überreden doch zu fahren.
    Mit dem Gedanken wenn es nicht geht fahr ich wider nach Hause.

  • Hallo!
    Ich bin so froh, dass ich nicht allein bin mit meiner Angst! Für meinen Mann ist der Urlaub der Lichtblick des Jahres und für mich der Horror. Letztes Jahr hat es in Italien angefangen… Panikattackem, Magen-Darm-Probleme und ich habe versucht mir nichts anmerken zu lassen wie schlecht es mir geht, da ich meiner Familie nicht den Urlaub vermiesen wollte. Ich ch hab immer so große Angst krank zu werden und im Ausland ins Krankenhaus zu müssen und nicht mehr für meine Kinder da sein zu können.
    In 2 Wochen fahren wir nach Österreich in den Urlaub (hab ich so gewollt wg. der Nähe zu Deutschland und der gesundheitlichen Versorgung), aber trotzdem bekomme ich jetzt schon Angst, dass es mir dort schlecht gehen könnte…

  • Hallo Sebastian,
    toll,dass es diese Seite gibt!Schon einige Nachrichten anderer zu lesen macht Mut!Ich bin leider chronisch krank!In einem Mallorca Urlaub,war ich vor Jahren davor auch krank mit der Ohspeicheldrüse!Bin trotzdem geflogen und dort richtig schlimm erkrankt!Der Rückflug war damals die Hölle(hatte Grippe mit schlimmer Bronchitis)!Ich war so froh es irgendwie na h Hause geschafft zu haben!Nun möchte ich in Zwei Wochen wieder nach Mallorca,mir geht es wiedermal nicht gut ( Ohspeicheldrüse und Migräne)!Habe jetzt schon Angst dass es nicht klappen kann! Ich hatte mich die ganze Zeit gefreut und merke das ich nur noch spontan in Urlaub fahren möchte da dieser Druck seitdem immer da ist!Ich freue mich immer und dann kommt die Panik!Und ich bin ja tatsächlich vorher schon krank!Was kann ich denn machen?Wäre so toll,wenn du mir einen Ratschlag könntest!Liebe Grüße Sina

    • Hallo Sina,

      im Grunde findest Du meine Ratschläge ja in diesem Artikel. Hast Du es einmal damit versucht?

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  • Vielen Dank für diesen Beitrag! Habe auch eine diagnostizierte Angststörung und jedes Mal schreckliche Angst, schon Wochen vor einer Reise. Tipp 3 habe ich mir bisher auch immer selber gesagt, nur ist der dank Corona-Virus (und damit einhergehenden Flugstopps) momentan nicht so hilfreich wie sonst… (Ausgerechnet jetzt soll es zum ersten Mal in ein nicht-westliches Land gehen.) Auch Tipp 5 bringt mir nichts, da ich alleine nach Südostasien fliege. Aber der Satz „Du kannst erst einmal nichts dafür und Du darfst Dich dafür ruhig loben, dass Du trotz Ängste in den Urlaub fährst/fliegst, denn Du beweist damit unendlich viel Mut.“ ist wirklich aufmunternd 🙂

    • Vielen lieben Dank, Petra, für Dein Feedback! Das freut mich sehr! Schau einmal hier. Da schreibe ich über meine Befürchtungen zu meinem Thailand-Tip. Vielleicht hilft Dir auch dieser Beitrag weiter.

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  • Ich habe einfach im Internet nach „Angst vor Urlaub“ gesucht und bin auf diese Seite gekommen, die meine Ängste zu 100% wieder gibt. Es ist doch immer schon hilfreich festzustellen, dass auch andere Menschen Angst haben. Das man nicht alleine ist. Der Punkt „Ich mach alles kaputt“ belastet mich enorm im Moment. Man sollte mit den MItreisenden sprechen aber nicht nur noch von der Angst reden. Ich habe besonders Angst krank zu werden (Magen-Darm, Malaria, Allergien…) und hoffe ich schaffe das alles. in 1,5 Wochen fliege ich nach Malaysia. Ich war noch nie in dieser Region und weiß nicht so richtig was mich erwartet. Ich versuche die Horrorvorstellungen zu stoppen wenn ich merke, es geht wieder los…. Danke für deinen Beitrag, er hat mir gerade sehr gut getan.

    • Hallo Lynn,

      das kann ich sehr gut verstehen. Viele meiner Freunde und Bekannte sind derzeit auf Langkawi (eine lebt dort dauerhaft) und niemand hat mir davon berichtet, dass er krank geworden ist. Aber wie gesagt: Ich kann Deine Sorgen nachvollziehen, schau mal hier…

  • Hallo ihr Lieben. Erst einmal bin ich gerade heilfroh, diesen Artikel erfunden zu haben und das ich nicht alleine bin.. ich leide seit April 2018 unter einer Angststörung. Viele Jahre bin ich gerne verreist. Manchmal bin ich sogar bis zu 3 mal im Jahr weg geflogen, weil Sonne und Meer das absolute Nonplusultra gegen Stress für mich war. Den ganzen Tag am Strand liegen, weit weg vom Alltag .. und plötzlich fing es an. Meine beste Freundin und ich hatten einen Ausflug geplant und ich wurde immer nervöser innerlich. Meine Freundin bemerkte das, nicht mal an meinem Verhalten ( ich habe krampfhaft versucht dagegen anzukämpfen und mir nichts anmerken zu lassen), sondern weil meine Halsschlagader wie wild pochte. Am Ende hab ich mich jedoch gefangen und der Ausflug war mit das beste am Urlaub. So viel dazu, das man sich nicht von ( grundloser) Angst einschüchtern lassen sollte! Im letzten Jahr bin ich das erste mal mit meinem Freund in den Urlaub und mich hat’s beim Abendessen aus heiterem Himmel erwischt. Eine Panikattacke wie sie im Buche steht. Schweißausbrüche, herzrasen, Schwäche und Schwindelgefühle. Ich sah die ganzen Menschen um mich herum, die total gechillt ihr Abendessen zu sich nahmen, während ich immer mehr damit beschäftigt war, schnell aufs Zimmer zu flüchten, damit ich nicht unangenehm auffalle. Mein Freund wusste garnicht wie ihm bzw. mir geschah. Er kannte diese Attacken bisher nur von meinen Erzählungen. Er ist etwas überfordert mit mir gewesen, aber war mir dennoch eine große Stütze, indem er mir immer wieder versicherte, das ich nicht alleine bin und er auf mich aufpasse und mir nichts passieren kann. Nach fast 2 Stunden war der Fluch vorbei und ich bin vor Erschöpfung eingeschlafen. Nichtsdestotrotz hatte ich danach ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl hatte, ihm den Abend versaut zu haben durch meine „Marotten“. Ich war kurz davor zu weinen, weil ich so verzweifelt war und mich selbst in solchen Situationen nicht wiedererkenne.. jedenfalls hatte ich mir geschworen, das es das erstmal war für mich mit Urlaub. Allerdings hat mein Freund in Puncto Urlaub Blut geleckt und und möchte erneut verreisen (von meinen Plänen, dies nicht mehr zu tun, habe ich ihm nichts erzählt). Jedenfalls weiß ich, das Vermeidung nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Und wenn ich wieder „ich selbst“ bin, bin ich auch reiselustig, lebensfroh und völlig ohne „was wäre wenn“ Gedanken. Also hab ich vor ein paar Tagen gebucht. Und schon kreist dieses Gedankenkarussel. Das letzte Ereignis hat sich in meinen Kopf gebrannt. Einfach schrecklich.

    • Liebe Nina,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich kann Dich gut verstehen und finde es bewundernswert, dass Du Dich Deinen Ängsten stellst. Der Urlaub wird bestimmt super! Brich Deine Horrorgedanken ab und versuche diese durch schöne Vorstellungen zu ersetzen. Hale Dir vor Augen, dass auch beim letzten Mal nichts passiert ist und dass Du damals mit Deiner Freundin einen total schönen Ausflug hattest. Auch der Urlaub kann zu einem schönen Erlebnis werden.

      Ich bin sicher, Du rockst das und würde es schön finden, wenn Du uns berichtest, wie es Dir ergangen ist.

      Lieben Gruß.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare…! Es ist so tröstlich festzustellen, dass man mit diesem Konglomerat an Diffusen Ängsten nicht alleine ist. Zu meiner Studentenzeit bin ich sehr viel gereist und geflogen. Nach der Geburt meiner Tochter war damit Schluss und ich wurde sehr „ häuslich“. Dass ich keine Fernreisen mehr mache rechtfertige ich damit, dass es an der Nordsee oder in Frankreich ja auch schön ist (ist es ja auch..!) und Fliegen umweltschädlich (ist es ja auch!). Nun aber haben wir eine Einladung nach Brasilien, wo ich früher gearbeitet habe und meine Tochter ist 16… Sie würde so gerne hin und ich weiss, es wäre grandios für sie, mal etwas Anderes zu sehen als Nordsee, Paris und die Adria. Und inspirierend. Voller Neid sehe ich auf andere, die durch die Welt fliegen ohne darüber nachzudenken… Aber meine Ängste sind genau Die, die Sebastian benannt hat: Angst vor dem Fliegen, Platzangst im Flugzeug, was ist, wenn ich krank werde? Ir ist schon vor der Buchung so übel, dass ich am liebsten alles absagen würde. Das kann doch nicht wahr sein, oder? Fühle mich total eingeschränkt, wie eine Greisin und dabei kann mich sonst Nichts aus der Ruhe bringen… Ohne Tranquilizer werde ich den Flug sicher nicht überstehen…

    • Helfen Dir die Tipps, die Du hier findest? Wichtig ist, dass Du die Entscheidung triffst und diese nicht mehr anzweifelst. Ansonsten machst Du Dich im Vorfeld immer wieder verrückt.

  • Hallo zusammen, wow! ich wusste nicht, dass es so viele Menschen gibt, die so leiden wie ich. Das tröstet irgendwie. Sebastian, dein Beitrag ist toll. Trotzdem plagt mich auch die Angst. Ich fliege am Samstag mit meinem Sohn (7 jahre) alleine nach Dubai… und ich habe schlichtweg Angst davor. Angst davor, dass mir etwas passiert und mein Sohn allein im fremden Land steht. Das macht mich wahnsinnig. Ich habe Angst vor einer Panikattacke im Flieger. Ich habe Angst vor den Nächten vor Ort. Ich habe Angst dort etwas zu unternehmen- also das Hotel zu verlassen, denn es könnte unterwegs ja etwas passieren. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, die Reise nicht anzutreten. Was tun?

    • Hallo Anna,

      ich würde fliegen. Triff diese Entscheidung, sodass sie wie in Stein gemeißelt ist. Dieses Überlegen und Nicht-Entscheiden macht wahnsinnig. Zudem empfehle ich Dir, wie im Artikel beschrieben, die Horrorszenarien zu unterbrechen. Es wird alles gut gehen und Dubai ein tolles Erlebnis, dass Dich weiterbringt!

  • Toller Beitrag, finde mich absolut in jedem Satz wieder! Ich leide auch unter vielen Angststörungen und chronischer Gastritis. Gottseidank hatte ich immer Menschen um mich (die mich meist in der richtigen Wortwahl) dabei unterstützen und bestärken Reisen anzutreten. Mein Traum von Californien ging in Erfüllung. Thailand (jaja Dengue Angst hoch 10) und in den nächsten Wochen gehts nach Südfrika! Langer Flug und gefährliche Viertel. Ich bin jetzt schon so weit dass ich mich zu 65 Prozent freue und die Angst mit 35 Prozent immer wieder aufflammt. Aber wie jedes mal ich werde es tun!!! Ich muss es tun. Nach grossen Reisen fühle ich mich monatelang gestärkt und die Angst in der Heimat ist fast gar nicht mehr zu spüren. Ich versüsse mir die Reisen mit tollen Unterkünften (jedes ein Nest wo ich mich zurückziehen kann wenn ich will) und in den letzten Jahren mit Business Class Flügen … klingt grosskotzig ich weiß, aber ich arbeite das ganze Jahr sehr hart und wenn ich dann einmal frei hab (und vor dem Angst habe) will ichs wenigstens ein bissl genießen können. So bestech ich mich selbst. Ich habe viele verschiedene Therapien und Ansätze ausprobiert und habe dadurch gelernt dass die Angst nie mehr ganz weg gehen wird aber ich habe gelernt damit zu leben und mich nicht mehr vor dem Leben zu verstecken – ja auch nicht wenn einem fast jeden Tag ein paar Stunden schlecht ist. Ich wünsch euch allen viel Freude im nächsten Urlaub! Es gibt immer ein paar schöne Momente zum mitnehmen!!!!!

    • Vielen lieben Dank für diesen Mut machenden Beitrag. Ich bin zwar der Meinung, dass man diese übermäßigen Ängste in den Griff bekommen kann, doch letztlich gehört Angst in normalem Maße zum Leben dazu und ja: An der einen oder anderen Stelle hat der eine oder andere vielleicht etwas mehr Angst.
      In jedem Fall finde ich es super von Dir, dass Du Dich von den Ängsten nicht vom Leben abhalten lässt. Das ist bewundernswert!

  • Hallo, ich bin 24 Jahre und mir geht es schon seit ich denken kann so. War vor 2 Jahren für eine längere Zeit in einer Klinik um gegen meine Angst und Panikattacken was zu unternehmen. Danach ging es mir viel besser, so das ich auch danach das Jahr in die Türkei geflogen bin. Außer kleine Panikattacken, mit den ich aber gut klar kam, war es ein schöner Urlaub. Seit paar Monaten kommt die Angst aber wieder, ich merke in vielen Situationen in den ich vorher noch gelassener war, das ich mir wieder denke,..was wäre wenn.? Genau so wie nun, wir wollen in 2 Wochen im Urlaub fliegen hab es aber noch nicht geschafft zu buchen da ich einfach viel zu viel Angst habe, in der Zeit eine Panikattacke zu bekommen oder ein.. was wäre wenn?,.. Moment zu erleben. Es ist einfach schrecklich manchmal so eingeschränkt zu sein. Haben Sie Tipps ?

    • Du bekommst hier ja schon einige Tipps. Diese Gedanken sind es letztlich, die Angst machen. Versuche diese Befürchtungen in Bezug auf den Urlaub zu unterbrechen. Solltest Du dort eine Panikattacke bekommen, dann wirst Du diese überstehen, genau wie das zuhause auch der Fall ist.

  • Hallo Sebastian,
    juhu, ich bin nicht alleine mit meinem Problem und kann alle Posts hier sehr gut nachempfinden. Ich habe seit Jahren Probleme, sogar mehrere Therapien hinter mir und kam irgendwann auf den Punkt, dass meine Angststörung aus der Kindheit kommen könnte. Mit gerade 6 Jahren und kurz nach der Geburt meiner jüngeren Schwester schickten mich meine Eltern in ein Kindererholungsheim, ich sollte dort zunehmen und war zuvor infektanfällig. Das ganze wurde mir als Urlaub verkauft und dass das ganz schön sei und meine Kindergartenfreundin ja auch mitkomme. 6 Wochen waren eine Ewigkeit ohne Kontakt zu den Eltern (70er Jahre, es durfte nicht telefoniert werden und lesen konnte ich noch nicht) und mit strengen Regeln. Ich habe nicht mehr viele Erinnerungen daran und sicher viel verdrängt. Es würde mich interessieren, ob auch andere auf Spurensuche gegangen sind. Nichtsdestotrotz wurde auch mir gesagt : in Urlaub fahren und immer wieder positive Erlebnisse mitnehmen. Schwierig bleibt es weiterhin für mich und lange habe ich mich wie ein Alien gefühlt, wer hat denn Angst vor der schönsten Zeit des Jahres? Versteht doch niemand. Habe auch darüber nicht reden können und wollen und ständig fragt jemand, wo es wohl diesmal in Urlaub hingehe. Zudem kommen Schuldgefühle gegenüber meiner Familie, deren Urlaubszeit dann auch beeinträchtigt war und ist und die auch nicht mehr entspannt damit umgehen können. Sehr schwierig dieses Thema meiner Meinung nach. Aber es gibt mehrere Arten in den Urlaub zu kommen und ihn zu verbringen. Unsere Herausforderung besteht darin den richtigen Weg zu finden. Wir schaffen das!

    • Hey Tina,

      vielen Dank für Deinen Beitrag. Das war ja in der Tat kein schönes Erlebnis für ein Kind. Hast Du mal darüber nachgedacht, eine Therapie zu machen, um dieses Trauma zu verarbeiten?

  • Auch für mich ist das Thema Urlaub im Ausland eine Herausforderung. Leider hatte ich meine erste Panikattacke im Ausland in einem Urlaub. Seitdem ist es nicht mehr so wie früher.

    In Zeiten von Antidpressivaeinnahme war es kein Thema. Aber jetzt kurz vor 0mg merke ich das schon wieder mehr.

    Ich muss dazu sagen, dass ich auch seit längerem eine Gastritis habe und durch die Arbeit sehr verspannt bin.

    In Urlaub fahren mit einer Gastritis macht auch keinen Spaß.

    Panikattacken habe ich keine mehr aber eine gewisse unbegründete Grundanspannung. Diese könnte aber auch dem Absetzen des Antidepressiva geschuldet sein.

    Lg und danke für eine Antwort.

    • Eine Magenschleimhautentzündung ist unangenehm (hatte ich leider auch schon Dutzende Male). Ich kann Dich nur dazu ermutigen, Dich nicht zu sehr auf die Symptome zu fokussieren, auch wenn das schwer fällt. Dazu empfehle ich eine Entspannungstechnik wie PMR. Und dann hoffe ich, dass der Urlaub super wird!

      Lieben Gruß.

  • Hallo, ich sehe ich bin nicht alleine mit meiner Panik vor Urlaubsreisen. Ich schaffe es einfach nicht einen Flug zu buchen und mit meinem Mann in Urlaub zu fliegen. Angst hatte ich früher immer nur vor dem Flug (Platzangst) mittlerweile habe ich auch extrem Panik, dass ich nicht mehr zurückkomme, wenn es mir nicht gut geht. (Wir mussten vor 3 Jahren einen Südtirolurlaub vorzeitig abbrechen, was möglich war, wegen der Selbstanreise. Mein Mann hatte damals Verständnis, er sagte aber, dass er das in der Zukunft nicht mehr tun würde). Ich leide derzeit auch sehr, wenn meine Töchter, Freunde selbst Nachbarn in Urlaub fahren. Wie soll das nur weitergehen? 😭LG Iris

    • Vielleicht hilft Dir der Gedanke, dass es auch in Tirol oder sonst wo Ärzte etc. gibt (ich weiß ja nicht, was konkret Deine Ängste sind). Wenn Du mir sagst, was genau Deine Ängste sind, dann kann ich Dir bestimmt weitere Tipps geben…

  • Hallo..stehe nun auch vor der Frage..fahre ich mit oder bleibe ich zu Hause. Mein Mann möchte gerne mit den Kindern in den Urlaub u.hat mich vor die Wahl gestellt. Er würde auch ohne mich fahren. Klar..im Kopf fängt schon an ob man die Horrorfahrt von 4-5 h übersteht..ich brauche auch einen Rückziehort..am besten so das das Appartement direkt am Strand liegt und ich jederzeit dorthin flüchten kann. So sind meine momentanen Gedanken..da geht’s schon los u.kann dann nicht gut Enden.🙄

    • Du solltest auf jeden Fall fahren…Es ist fast nie eine gute Idee, aus Angst etwas zu vermeiden…

  • Vielen vielen Dank ich sitze hier grade unter Tränen weil es heute nach Griechenland geht für 3 wichen mit Auto und Fähre ich habe Durchfall, magenprobleme und jetzt schon Heimweh und das Gefühl, wieder heim zu wollen obwohl wir noch nicht mal dran sind. Es war schön, diesen Artikel zu lesen. Wir schaffen das alle!!!

  • Sehr interessanter Artikel! Ich habe auch beschlossen mich von der Angst nicht kleinkriegen zu lassen und in Urlaub zu fahren! Aber jetzt wo wir im Urlaub sind, kommen doch so manche Zweifel…. was ist wenn ich eine Panikattacke bekomme und völlig handlungsunfähig ins Krankenhaus komme (mein absoluter Alptraum) ? Ich weiß, dass es so nicht sein wird und ich auch nicht ohnmächtig werde ABER es könnte ja vielleicht doch sein….und genau diesen kleinen Zweifel abzustellen, ist so unglaublich schwer und genau da steigere ich mich dann total rein und bleibe abends lieber im Zimmer als den Strand bei Nacht zu genießen:-((((

    • Versuche diese Horrorgedanken zu unterbrechen. Letztlich könnte Dir das alles auch (sehr unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich unmöglich) zuhause passieren…

  • Ich auch zu 100 Prozent es ist Horror momentan fliege am 13. in die Türkei hab sämtliche körperlichen Symptome weiss nicht weiter LG

  • Ich leide auch an panikattacken, und fähr jetzt bald nach kroatien und bin schon beim verzweifeln. Wo es nicht weit weg is von österreich.

  • Hallo ich finde mich hier wieder wir wollen im Juli nach unserem Heimatland Griechenland
    Aber ich habe so eine Angst was wenn was wenn habe 2 kleine Kinder

  • Ich fahre morgen mit meiner Familie nach Kroatien und hab heut schon alle Leiden wie Durchfall, Übelkeit, Herz-Kreislauf Probleme, Ja einfach Panik 😥

    • Jetzt war ich etwas zu spät. Wie ist es Dir denn ergangen? Es wäre für uns spannend, dass zu erfahren.

      Lieben Gruß und einen erholsamen Urlaub.

  • Hallo

    Ich danke dir für deinen Beitrag. Vor ca 2 Jahren ist meine Angststörung während meines Urlaubs in der Domrep ausgebrochen. Seitdem leide ich mal mehr mal weniger unter einer ständigen Angst. In den nächsten Tage fliege ich mit meiner Freundin nach Calaratjada meine Freude ist verloren und die Angst vor der Angst steigt an… ich habe Angst davor dass ich es nicht schaffe

    • Du schaffst das und es wird super! Auch wenn es schwer fällt: Versuche im Vorfeld nicht zu viel drüber nachzudenken. Die Entscheidung ist getroffen und was passiert, das passiert. Erfahrungsgemäß wird es dann viel besser, als man das erwartet. Ich habe schon viele gecoacht, die die gleichen Bedenken hatten. Vielleicht macht Dir das Mut…

  • Hallo Sebastian,
    Dein Beitrag beschreibt 1:1 meine Situation wieder.
    Seit einem Urlaub 2011 (bei dem es mit Heimweh angefangen hat) leide ich unter Angststörung vor Urlauben. Ich ging jahrelang nicht mehr in den Urlaub. Vor zwei Jahren wagte ich eine Woche Ägypten mit Freunden. Es war sogar ein schöner Urlaub. Ich dachte nun ich hätte meine Angst besiegt, leider nicht.,.
    Vor einem Jahr lernte ich meine Freundin kennen, sie kommt aus Brasilien und war als au pair hier. Sie lebt auch mittlerweile bei mir und macht eine Ausbildung. Natürlich möchte sie Urlaub bei ihren Eltern in Brasilien machen. So buchten wir letztes Jahr die Reise, die nun dieses Wochenende schon ansteht. Ich dachte eigentlich ich schaffe das, aber nun kommen wieder Panikattacken hoch…was ist wenn ich nicht mehr heim komme…was ist wenn ich dort allein gelassen werde…usw.
    ich weiß echt nicht wie ich das schaffen soll.
    Aber es tut gut wenn es Menschen gibt denen es genauso gut und Menschen die einem helfen wollen.

    • Hallo Patrick,

      ich kann Dich gut verstehen. Oftmals sind die Gedanken im Vorfeld das Schlimmste. Es kann helfen, wenn man eine wahrhaftige Entscheidung trifft: In Deinem Fall, nach Brasilien zu fliegen. Eine wahrhaftige Entscheidung zeichnet sich dadurch aus, dass diese felsenfest steht und nicht mehr hinterfragt wird. Anschließend ist es viel leichter, sich zu sagen: „Was passiert, das passiert.“ Schließlich kannst Du es nun nicht mehr ändern.
      Ich hoffe, dieser „Trick“ hilft Dir.

      Lieben Gruß.

      Sebastian

    • Hallo Sebastian,
      Erstmal danke fürs Mut machen!
      Ich war damals immer viel mit meinen Eltern unterwegs, habe da aber schon angefangen, einen „nervösen Magen“ zu entwickeln und neige zu Dehydration. Mittlerweile kreist diese Angst vor jedem Urlaub über mir. Jetzt hat man ja nicht nur diese Probleme, in der Regel mischen sich Alltagsprobleme mit zu, die eben jene Ängste noch verstärken. Ich fahre morgen mit meiner Freundin nach Bayern und Österreich, also nicht weit weg von der Heimat. Ich habe mit ihr darüber gesprochen und da sie Heilpraktikerin ist (zwar für Tiere, aber besser als nix), hat sie auch ein paar gute Ideen auf Lager. Trotzdem hänge ich hier wie ein Schluck Wasser, mit ist übel und ich bin nervlich runter.
      Es ist sicherlich ein Kopfproblem, weil ich Angst vor dem „was-wäre-wenn“ habe.
      Meine einzige Chance ist es also, mich zu entspannen.
      Wenn du solche Panik hattest, wie hast du dich vorher entspannt? Kannst du da etwas empfehlen?

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